Eine Woche waren wir auf Nuku Hiva. Sie ist die Hauptinsel der Marquesas und liegt im Nordwesten der Inselgruppe. Es ist ein guter Ausgangspunkt für die weitere Segelreise zu den Tuamotus. Am Montagmorgen, 22.Mai, kamen wir nach durchsegelter Nacht in der Taihohae Bucht im Süden der Insel an. Die Fahrt dauert nicht lange, es sind nur etwa 90sm von Atuona aus.
Die Bucht wird auch hier von hohen Bergen eingerahmt und ist gut geschützt. Aber die Ankündigung im Segelführer auf weniger Schwell bewahrheitete sich nicht. Das Boot schaukelt munter hin und her, und man muss sich auch hier gut an Deck festhalten. Nach einem faulen Montag ging es Dienstag an Land. Immerhin gibt es eine Mole mit Leiter an der man erheblich besser anlegen kann als in Atuona. Gleich gegenüber gibt es ein Café mit Restaurant, Laundry und einen Segelmacher und neben der Mole wird frischer Fisch verkauft.
Erst einmal machten wir uns auf zu einem der kleinen Supermärkte. Auf dem Weg dorthin liegt die Bank mit Geldautomat, wo man sich jederzeit mit Bargeld versorgen kann. Und man braucht reichlich Bargeld. Wir fragen uns, woher die Einwohner der Insel soviel Geld haben, um sich mit allem zu versorgen; denn die Preise sind sehr hoch, weil alles per Boot herangeschafft werden muss. Das wussten wir ja vorher und haben noch einige Lebensmittelvorräte aus Panama an Bord, aber z.B. Fleisch ist hier sehr teuer und Wein wird es in nächster Zeit für uns nicht mehr geben.
Zurück im Bereich der Mole gönnten wir uns wieder ein Essen in einem kleinen Restaurant, das erfreulich niedrige Preise hat im Vergleich zu denen im Supermarkt. Hier gibt es auch Wi-Fi und wir können wieder mal die neuesten Nachrichten aus aller Welt lesen. Gegenüber der Dinghymole im Strandcafé durften wir am letzten Tag einer einheimischen Musiktruppe zuhören, die nur zum Spaß und mehr für sich selbst Südseemusik erklingen ließ.
Eine Tankstelle gibt es hier wie selbstverständlich auch, denn auch hier fahren erstaunlich viele Autos. Sie liegt etwas abseits bei der Anlegestelle für die Versorgungsboote. Dort holten wir Diesel in Kanistern mit unserem Dinghy, um den Spritvorrat wieder aufzufüllen der bedrohlich fast auf Null gesunken ist.
Nun sind wir seit Montag (29.Mai) unterwegs nach Rangiroa, einer Insel der Tuamotus im Nordwesten der Gruppe. Der Wetterbericht lässt gute Bedingungen erhoffen und es sind viele Segler aus der Bucht weiter Richtung Westen losgesegelt.
Leider können wir noch immer keine Bilder von unserer Pazifikreise zeigen. Der Laptop, den wir dafür benutzen ist defekt. Aber wir sind zuversichtlich, dass sich dieses Teil bald wieder zu der ihm gestellten Aufgabe bewegen lässt.
Dienstag, 30. Mai 2017
Donnerstag, 18. Mai 2017
Marquesas, Ankunft
Endlich sind wir da ! Der letzte Tag brachte noch einmal hohen Seegang, die Wellen schauten bei uns ins Deckshausfenster hinein. Nachmittags am Montag (15.Mai) liefen wir in die Taaoa Bucht am Ort Atuona auf der Insel Hiva Oa ein. Die Fahrt ging nördlich an der imposanten hohen Insel Motane vorbei und dann direkt auf die Ankerbucht zu. Wir waren überrascht über die Anzahl der Boote, die wir dann sahen: es liegen hier mehr als zwanzig vor Anker und wir hatten Mühe in der kleinen Bucht einen geeigneten Platz zu finden. Weiter draußen wollten wir nicht ankern, denn der Schwell hier ist sehr unangenehm. Es gab noch einen Platz hinter der Mole, der relativ gut geschützt ist, vor dem Anleger der Versorgungsboote. Das kommt erst am Samstag und dann müssen wir uns wohl zumindest kurzzeitig verlegen.
Nach ausgiebig durchschlafener Nacht machten wir am nächsten Tag nur einen kurzen Ausflug an Land. Der Dinghy-Steg ist sehr gewöhnungsbedürftig, und man braucht einen Heckanker damit das Dinghy im Schwell nicht auf die Felsen schlägt. Erst am Mittwoch klarierten wir ein. In der kleinen Gendarmerie füllten wir den Fragebogen aus und brachten dann das Dokument zur Post,- es wird in das Zollamt nach Papeete auf Tahiti geschickt. Das Boot darf jetzt drei Jahre hier bleiben ohne Zollpflicht und wir selbt achtzehn Monate. In der Gendarmerie und auch bei der Post wurden wir äußert freundlich empfangen,- überhaupt zeigen sich die Menschen hier sehr sehr freundlich, grüßen alle und haben für jeden ein freundliches Wort. Einklarieren ist unproblematisch und einfach.
Nach dem Einklarieren bummelten wir noch ein wenig durch den kleinen Ort, holten Geld bei der Bank und kauften ein paar Dinge im Supermarkt ein. Dann gönnten wir uns noch ein Essen in einem der Restaurants, bevor wir wieder den weiten Weg um die Bucht herum zum Dinghy-Steg zurückgingen. Manchmal hat man Glück und es nimmt einen jemand mit dem Auto mit. Viele fahren die Straße mit dem Auto zur Ankerbucht, weil dort die Tankstelle steht. Aber leider hatten wir dieses Glück nur auf dem Hinweg. Auf dem Weg zurück reagierte keiner auf den herausgehaltenen Daumen.
Nach ausgiebig durchschlafener Nacht machten wir am nächsten Tag nur einen kurzen Ausflug an Land. Der Dinghy-Steg ist sehr gewöhnungsbedürftig, und man braucht einen Heckanker damit das Dinghy im Schwell nicht auf die Felsen schlägt. Erst am Mittwoch klarierten wir ein. In der kleinen Gendarmerie füllten wir den Fragebogen aus und brachten dann das Dokument zur Post,- es wird in das Zollamt nach Papeete auf Tahiti geschickt. Das Boot darf jetzt drei Jahre hier bleiben ohne Zollpflicht und wir selbt achtzehn Monate. In der Gendarmerie und auch bei der Post wurden wir äußert freundlich empfangen,- überhaupt zeigen sich die Menschen hier sehr sehr freundlich, grüßen alle und haben für jeden ein freundliches Wort. Einklarieren ist unproblematisch und einfach.
Nach dem Einklarieren bummelten wir noch ein wenig durch den kleinen Ort, holten Geld bei der Bank und kauften ein paar Dinge im Supermarkt ein. Dann gönnten wir uns noch ein Essen in einem der Restaurants, bevor wir wieder den weiten Weg um die Bucht herum zum Dinghy-Steg zurückgingen. Manchmal hat man Glück und es nimmt einen jemand mit dem Auto mit. Viele fahren die Straße mit dem Auto zur Ankerbucht, weil dort die Tankstelle steht. Aber leider hatten wir dieses Glück nur auf dem Hinweg. Auf dem Weg zurück reagierte keiner auf den herausgehaltenen Daumen.
Donnerstag, 11. Mai 2017
Unterwegs nach Marquesas, 44.Tag
Squalls,- immer wieder Squalls. Seit vier Tagen und Nächten begleiten uns diese üblen Wettergebilde, einige mit heftigem Wind, andere bringen nur Regen. Vorsichtshalber rollen wir die Genua jedesmal ein, damit sie keinen Schaden nimmt. Mehrmals haben wir über 40kn Wind. Die Squalls bringen ständige Winddrehungen und heute morgen saßen wir in der Flaute. Trotz des schon bedenklich knapp gewordenen Dieselvorrats motorten wir; denn der Wetterbericht versprach Wind in etwa 60sm Entfernung. Danach soll es bis zu den Marquesas wehen. Wir hatten Glück,- schon nach fünf Stunden setzte der Passat wieder ein, wenn auch nur mäßig. Es sind "nur" noch 330sm.
Die lange Fahrt zerrt an den Nerven. So lange eingesperrt auf dem Boot zu sein und nicht rausgehen zu können, ist für uns nicht einfach. Jede Verzögerung stört die Hoffnung auf baldige Ankunft.- Es ist schon sehr, sehr weit von Panama zu den Marquesas.
Position: 9°33S , 133°22W ; Wind SO mit 3Bf ; um 3kn Fahrt
Die lange Fahrt zerrt an den Nerven. So lange eingesperrt auf dem Boot zu sein und nicht rausgehen zu können, ist für uns nicht einfach. Jede Verzögerung stört die Hoffnung auf baldige Ankunft.- Es ist schon sehr, sehr weit von Panama zu den Marquesas.
Position: 9°33S , 133°22W ; Wind SO mit 3Bf ; um 3kn Fahrt
Samstag, 6. Mai 2017
Unterwegs nach Marquesas, 39.Tag
Seit einer Woche haben wir sehr ruhiges Wetter und es geht meist nur mäßig voran. Der Wind weht von hinten mit 3-4Bf und bei ganz ausgerollter Genua macht unser Boot damit 3-4Kn Fahrt. Der üble Seegang und der Starkwind sind verschwunden und wir hoffen, das schlechte Wetter holt uns auf den letzten 650sm nicht mehr ein. Bis zu den Marquesas soll es weiterhin lt.Wetterbericht bei mäßigen Bedingungen bleiben,- nur hinter uns ist es wieder ruppiger.
Vor drei Tagen haben wir einen großen Thunfisch gefangen, einen Gelbflossen-Thun von etwa 9kg Gewicht. Gerade noch in der Dämmerung schafften wir es, ihn an Bord zu hieven. Nun werden wir vor unserer Ankunft wohl nicht mehr angeln, nachdem wir jetzt tagelang "Thunfisch satt" essen können. Das Bordleben ist so ruhig wie das Wetter und seit dem gebrochenen Spi-Baum ist nichts weiter kaputt gegangen. Hoffentlich bleibt es so.
Position: 09°50S , 127°41W ; Kurs: 265° ; Wind SO , 3-4Bf ; 3-4Kn
Vor drei Tagen haben wir einen großen Thunfisch gefangen, einen Gelbflossen-Thun von etwa 9kg Gewicht. Gerade noch in der Dämmerung schafften wir es, ihn an Bord zu hieven. Nun werden wir vor unserer Ankunft wohl nicht mehr angeln, nachdem wir jetzt tagelang "Thunfisch satt" essen können. Das Bordleben ist so ruhig wie das Wetter und seit dem gebrochenen Spi-Baum ist nichts weiter kaputt gegangen. Hoffentlich bleibt es so.
Position: 09°50S , 127°41W ; Kurs: 265° ; Wind SO , 3-4Bf ; 3-4Kn
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