20.Juni 2012. Es geht los. Das Auto ist
auch verkauft (gestern). Bei schlechter Sicht geht es morgens raus
aus dem Rüschhafen in Hamburg die Elbe herunter. Wir wollen erstmal
nur bis Glückstadt. Dort sind gerade Matjestage und die genießen
wir in vollen Züge bei Musik und Tanz, Bier -und natürlich den
Matjes.
Von dort geht`s weiter nach Cuxhaven,
wo wir das erste Mal Segelboote vieler unterschiedlicher Nationen
sehen. Den Kompass lassen wir dort doch nicht kompensieren, wie erst
vorgesehen; dass machen wir schließlich doch selbst und es klappt
auch ganz gut.
Bevor wir Deutschland verlassen machen
wir noch einen Abstecher nach Helgoland, um unseren Dieseltank zu
füllen. Das ist hier um einiges billiger(ca.1 €/L, je nach
Abnahmemenge). Danach erst geht es weiter an den nordfriesischen
Inseln entlang zur niederländischen Küste.
Wir machen unsere ersten Nachtfahrten.
Erste „außerdeutsche“ Station ist
Ijmuiden, von der wir immer noch nicht wissen, wie es ausgesprochen
wird und danach weiter nach Scheveningen. Von dort aus fuhren wir mit
der Trambahn nach Den Haag; und auch in Den Haag gab es Matjes.
Weiter ging es nach Süden an den
großen „Pötten“ vorbei, die nach Rotterdam wollten. Hier
mussten wir das erste Mal unser Funkgerät benutzen. Die Verbindung
klappte gut, und ziemlich flott konnten wir das Fahrwasser kreuzen.
Unser Ziel war Zeebrügge in Belgien.
Das Wetter verschlechterte sich und bei reichlich Seegang und viel
Wind erreichten wir abends den Hafen. Hier lagen wir ruhig und
geschützt und blieben ein paar Tage, um einen Ausflug in das Seebad
Blankenberge und nach Brügge zu machen. Mit dem Zug fuhren wir in
die alte Hansestadt -und waren sehr beeindruckt; wir kamen uns vor
wie im Mittelalter bei den vielen gut erhaltenen historischen
Gebäuden. Ein Straßenzug war schöner als der andere und vom
Markplatz wollten wir gar nicht so gern wieder weg.
Die wunderschönen Strände Belgiens
immer vor Augen ging es dann weiter nach Dünkirchen (Dunkerque) in
Frankreich. Dort machten wir das erste Mal mit dem Unwillen der
Franzosen Bekanntschaft eine andere Sprache als die ihre zu sprechen.
Wir sprechen leider nur wenig bis gar kein französisch und blieben
hier im Hafen auch nur eine Nacht. Das Wetter war gut und am nächsten
Tag sollte es über den Kanal nach Südengland gehen.
Bei schönstem Wetter motorten wir
Dover entgegen und mussten auch nur wenigen Berufsschiffen
ausweichen. Die Querung gestaltete sich erheblich einfacher als
gedacht und sehr entspannt konnten wir in den gut geschützen Hafen
von Dover einlaufen. Auch hier gab es keinerlei Probleme mit dem
Fährverkehr. Alles ist gut betonnt und über Lichtsignale wird man
sicher in den Hafen geführt. Hier in Südengland ist funken Pflicht
und auch wir meldeten uns über UKW an, um einen Platz im Hafen zu
bekommen.
Nirgendwo- und wir sind jetzt immerhin
schon fast drei Jahre unterwegs- sind die Waschräume so hervorragend
wie in England, allerdings hat das auch seinen Preis. Nirgendwo waren
bisher die Liegegebühren so hoch wie in England (ca. 30 engl.Pfund).
Hier ist man ja auch nicht mehr in Euroland, und es nimmt auch
niemand Euro. Wir haben uns deshalb sofort an einem Geldautomaten mit
englischen Pfund versorgt und konnten auch erst dann das erste Pinte
konsumieren.
Als nächsten Hafen steuerten wir
Brighton an und genossen dort die Lanes- und natürlich die
Brightonbridge von der wir allerdings etwas enttäuscht waren. Die
Brücke wird als Vergnügungsmeile genutzt auf der man auch in einer
Spielothek sein Geld loswerden und sich auf einem Rummel
durchschütteln lassen kann.
Unser Ziel in Südengland sollte ja
Falmouth sein, um von dort aus dann direkt nach Süden -nach Coruna
in Nordspanien zu segeln. Wir machten noch einmal Station in einer
sehr schönen Ankerbucht und wollten dann von dort aus weiter nach
Westen. Die olympischen Segelwettbewerbe verhinderten unser Vorhaben:
es war einfach nicht möglich über Portland weiter nach Westen zu
kommen. Höflich aber bestimmt wurden wir von einem Guard, der uns
mit seinem Motorboot aufhielt aufgefordert schleunigst wieder
umzukehren. Wir hatten in dieser Nacht ein sehr unschönes Erlebnis
an einem sehr ungeschützen Ankerplatz für den wir sechzig Pfund
bezahlen mussten und machten uns am nächsten Tag auf den Rückweg an
der englischen Küste entlang nach Poole Harbour. Dort blieben wir
ein paar Tage und überlegten unser weiteres Vorgehen.
Unser Ärger über die olympischen
Segelwettbewerbe war ziemlich hoch und so entschlossen wir uns
schnurstracks nach Süden an die französische Küste zu gehen, ein
Entschluss, den wir nicht bereuen sollten.
Nach durchfahrener Nacht kamen wir am
Morgen in der Einfahrt des Flusses an und motorten hoch in den Ort
Tréguier. Die verwunschene Kathedrale wie aus einer anderen Welt war
hinter einer Flussbiegung plötzlich zu sehen -leider haben wir nicht
ein einziges Foto davon gemacht. Das Klima hier war sofort anders: es
war wärmer, „südländischer“, die Vegetation anders, die
Menschen sehr freundlich und – das kulinarische Angebot grandios.
England hat in dieser Hinsicht wirklich nur sehr wenig zu bieten.
Wir genossen nun für längere Zeit das
französische Essensangebot und tasteten uns an der bretonischen
Küste entlang. Station machten wir in Roscoff (Bloscon), L
Aberwrach, dann -nach durchfahrenem Chenal du Four- in Audierne und
schließlich in Loctudy. Dort wollte Jochen gar nicht gern wieder
weg, denn es ist ein Fischerhafen und wir konnten täglich den
frischesten Fisch essen und natürlich auch Austern, -Jochen war im
siebten Austernhimmel.
Aber dann kam ein Wetter, das es wohl
nur selten auf der Biskaya gibt. Es war so ruhig, dass man einfach
losfahren musste. Das taten wir auch und los ging es nach
Nordspanien- nach Gijon.
Zwei Nächte dauerte die Fahrt über
die Biskaya, unsere erste längere Fahrt. Wir erlebten eine schöne
ruhige erste Nacht in der uns Delphine begleiteten und das Wasser
neben dem Boot immer wieder fluoreszierend erstrahlte- wir haben
dies später nur sehr selten gesehen. Der nächste Morgen erschien
uns unglaublich schön bei herrlichem Sonnenaufgang bei dem wir sogar
einige Wale an unserem Boot vorbeigleiten sahen. Diese großen Tiere
sind ganz anders als Delphine. Nicht so „verspielt“ und viel
ruhiger ziehen sie ihre Bahn. Vielleicht haben wir den Sonnenaufgang
nur deshalb so schön erlebt, weil es ja unsere Biskayaquerung war
und wir ja noch längst nicht angekommen waren. Unsere Ankunft war am
nächsten Mittag,- nachdem wir in der Hafeneinfahrt von Gijon wohl an
den größten Hafenmolen vorbeigeschippert sind, die es gibt- so kam
es uns zumindest vor.
Nun waren wir also über die Biskaya
immerhin schon bis nach Nordspanien gekommen. Etwa drei Wochen
genossen wir die schöne Stadt bis es dann weiterging an der Küste
entlang nach Westen. Über Cudillero, Luarca, Ribadeo und Viveiro
ging es weiter, am Kap Ortegal vorbei. Einen kurzen Ankerstopp
machten wir in Cedeira, wo wir das erste Mal unser Beiboot mit
Außenborder testeten.
Und dann war unser nächster Halt in Coruna. --„Coruna“ !! Das hatte für uns früher immer etwas außergewöhnliches und schon beim „Segelschein-machen“ dachten wir, dass wir niemals dorthin kommen würden. Jetzt waren wir da und fühlten uns schon ein bischen wir die großen Segler. -Weit gefehlt. Wir trafen und treffen immer noch sehr viele Segler, die schon viel mehr gemacht haben und schon viel öfter auch diesen Hafen angelaufen haben !!
Naturhafen von Cudillero |
Und dann war unser nächster Halt in Coruna. --„Coruna“ !! Das hatte für uns früher immer etwas außergewöhnliches und schon beim „Segelschein-machen“ dachten wir, dass wir niemals dorthin kommen würden. Jetzt waren wir da und fühlten uns schon ein bischen wir die großen Segler. -Weit gefehlt. Wir trafen und treffen immer noch sehr viele Segler, die schon viel mehr gemacht haben und schon viel öfter auch diesen Hafen angelaufen haben !!
Wir blieben hier etwa drei Wochen
(warten auf den bestellten elektr.Autopiloten), um dann weiter die
Küste entlang nach Süden zu segeln. Es war ja schon später im Jahr
und wir wollten versuchen im Winter an der Algarve zu sein.
Am 30.Sept. legten wir wieder ab,
weiter ging es Richtung Nordwestspitze Spaniens. Wir ankerten eine
Nacht in Corme, und am nächsten Tag ging es sofort weiter Richtung
Finisterre. Es war ruhig und bei herrlichstem Sonnenschein rundeten
wir das gefürchtete Kap. In der schönen Bucht gingen wir neben den
Fischern vor Anker. Zwei Nächte blieben wir, auch weil eine
Nebelbank uns daran hinderte abzulegen. Erst dann ging es weiter in
die „Fünf Finger“- fünf herrliche Buchten- an der
Nordwestseite Spaniens.
Wir motorten in den „ersten Finger“
und blieben zwei Nächte in Portosin; weiter ging es dann in die
Stadt St.Uxia und von dort in den kleinen Hafen Piedras Negras. In
diesem Ort, der wohl nur für Feriengäste gemacht ist, gab es
nichts: keinen Supermarkt oder kleinen Laden, keine Kneipe oder
Restaurant- alles war geschlossen. Es war ja auch schon Oktober und
nachts empfindlich kalt. Hinzu kam jetzt auch noch Regen, der uns
begleitete auf unserer Fahrt nach Baiona, erstmal der letzte Hafen in
Spanien.
Von dort ging es über die Grenze nach
Portugal- Viana do Castello war unser erster Hafen-
und: man sprach endlich wieder englisch
! Drei Tage blieben wir, besichtigten das Kastell und fuhren per
Seilbahn rauf zur Basilica. Von dort hat man einen herrlichen Blick
auf den Atlantik, der von oben sanft und ruhig wirkt. Der ziemlich
hohe Schwell, der uns jetzt die gesamte portugiesische Küste
begleitete, war von oben nicht zu erkennen.
Zwischen endlos vielen Fischerfähnchen
ging es Porto entgegen, und wir freuten uns auf die neue Marina in
der es morgens immer frische Brötchen gibt, die einem bis zum Boot
gebracht werden. Von den Brötchen waren wir etwas enttäuscht, denn
kulinarisch war es keine Wonne sie zu essen. Wir kriegten jeden
Morgen welche, immer vier Stück- aber eigentlich wollten wir sie gar
nicht mehr. So ist es nun mal: andere Länder, andere
Geschmacksrichtungen.
Eine Geschmacksrichtung aber wollten
wir hier unbedingt testen- und die gefiel uns gut:
es war der Portwein ! Bei Vasconcello
machten wir eine Führung -mit nur uns beiden als Gäste. Es machte
großen Spaß, und ein bischen mehr wissen wir nun doch über die
Portweinherstellung. Natürlich kauften wir auch eine Flasche.
Der teilweise fürchterliche Schwell in
der Marina trieb uns bei der ersten Gelegenheit wieder hinaus und
weiter ging es über Aveiro (mit seinen Gondeln und Kanälen wie in
Venedig), Figueira da Foz (mit seinem grandios breitem Strand),
Nazaré (wo die Surfer auf die Megawelle warten), Peniche (wo
Angelgäste versuchen „ihren“ Megafisch zu fangen) nach Cascais.
Hier war schon alles weihnachtlich
geschmückt -es war ja schon der 10. November als wir anlegten.
Natürlich fuhren wir mit der S-Bahn in`s nahe gelegene Lissabon.
Dort waren wir schon einmal als Flugtourist, waren aber wie damals
fasziniert von dieser quirligen Stadt. Es geht ja hier ständig rauf
und runter, deshalb gibt es auch einen Aufzug zwischen Unter- und
Oberstadt. Diesmal blieben wir eher in der Unterstadt am Tejo und
besuchten die Marinas, in die wir nicht erst raufmotoren wollten.
Auch Cascais gefiel uns gut und wir
überlegten schon, hier zu überwintern. Im inneren Hafenbecken lagen
wir gut geschützt vor Wind und Welle; und – wegen der Nebensaison
lagen die Liegegebühren im für uns erreichbaren Budget. In diesen
Genuß sind wir übrigens an der gesamten portugiesischen Küste
gekommen. In der Hochsaison sind die Häfen -zumindest für uns- wohl
unbezahlbar. Aber nein- der Winter ist hier doch noch um einiges
kälter als an der Algarve; also brachen wir nach drei Wochen wieder
auf, nachdem wir als letztes noch einen Ausflug nach Sintra gemacht
hatten, der „alten“ Sommer-Königs-Residenz: sehr schön und
-wir finden- das sollte man nicht auslassen.
Der Leuchtturm von Cascais |
Strand in Cascais |
Unser nächster kurzer Stopp war in der
Marina von Sesimbra. Ein sehr gut geschützter Hafen hinter hohen
Bergen und einer ca. 900m langen Mole. Weniger gut geschützt war es
dann in Sines, unserem voletzten Halt vor dem Kap Sao Vicente. Hier
soll der Geburtsort Vasco da Gamas sein, seine große Statue schmückt
die Stadt. Leider gab es hier im Hafen einen üblen Schwell und wir
versuchten uns mit vielen Leinen etwas ruhigere Nächte zu
verschaffen.
Vasco da Gama aus Sines |
Wir waren jetzt fast da, an der Algarve
! Bei ruhigem Wetter starteten wir von Sines aus, überlegten aber
noch vor dem Kap Vicente eine Ankerpause einzulegen. Die machten wir
dann in Arrifana, nur aus der nächtlichen Pause wurde leider eine
Nacht bei fürchterlichem Schwell. Dabei war der Strand hier in der
Bucht herrlich anzusehen.
Das Frühstück fiel aus und wir
motorten weiter nach Süden. Wie schon einmal in Finisterre hatten
wir Glück und rundeten das gefürchtete Kap Vicente bei ruhigstem
Wetter. Von dort motorten wir noch weiter bis Baleeira, einem kleinen
Fischerhafen bei Sagres, wo wir wieder ankerten.
Kap Vicente |
Am nächsten Tag gegen Mittag war es
dann soweit. Wir waren ja nun an der Algarve und nach weiteren nur
noch 15 sm motorten wir in unseren Winterquartier-Hafen: Lagos !!
Wie es nun mit Boot weitergehen sollte,
wussten wir selbst nicht so genau. Seit Querung der Biskaya hatten
wir nur Tagesetappen gemacht, und das wollten wir zumindest erst
einmal so beibehalten. So ging es in Tagesetappen ab Mitte April 2013
die Algarve entlang. Über Portimao, Albufeira und Villamoura können
wir nicht viel schönes berichten. Gut gefallen hat es uns wieder in
Olhao, wo wir eigentlich in der Marina anlegen wollten aber prompt
hinausgewiesen wurden. Zum Glück ergatterten wir noch einen
Ankerplatz direkt vor dem Ort. Die Markthalle war für uns ein Hort
der Genüsse, vor allem das Fischangebot war grandios.
Eine Woche später, jetzt schon Mai,
verließen wir Portugal. Rauf ging es auf dem Guadiana nach Ayamonte,
wieder Spanien, und gegen den Fluss mussten wir kräftig anmotoren,
um in die Marina zu gelangen. Das schöne Ayamonte verließen wir
nach einer Woche und über Mazagon und Chipiona ging es weiter nach
Cadiz. Das schöne „alte“ Cadiz mit seinen engen Gassen hat uns
gut gefallen. Wir lagen im Puerto America und der Weg in die Stadt
war doch schon ziemlich weit; hier hätten wir gern ein Fahrrad
gehabt.- Das gab`s allerdings erst viel später.
Nun war es klar, dass wir natürlich
bis Gibraltar segeln würden. Der Hafen dazwischen, Barbate -bei
Trafalgar- erschien uns als das heißeste, was wir bisher erlebt
hatten. Von dort aus ging es direkt bis Gibraltar;-also den
Gibraltarfelsen. Wir blieben in Spanien, in La Linea, und wollten
nicht wieder in „Pfundland“ anlegen. Unsere noch verbliebene
Barschaft in englischen Pfund reichte für den Besuch Gibraltars. Wir
fuhren per Bus zum Europa-Point, erlebten eine zünftige englische
Kapelle beim Pinte auf dem Kasematten-Platz und fuhren natürlich mit
der Seilbahn nach „oben“ auf den Felsen. Dort ist die Aussicht
grandios und es gibt auch noch allerlei andere „Bauten“ zu sehen.
Aber die eigentliche Attraktion- und das fanden scheinbar auch alle
anderen Touristen, die mit uns „oben“ waren - das waren eindeutig
die Affen !
La Linea von oben |
Very british auf dem Kasematten-Platz |
Nun waren wir ja bis Gibraltar gesegelt
und die Entscheidung ob Mittelmeer oder nicht musste gefällt werden.
Wir entschieden uns dagegen und Anfang Juli ging es wieder zurück,
nach kurzem Ankerstopp in Tarifa, wieder nach Barbate. Oh Barbate !
Die Hafengebühren waren jetzt schon erhöht worden- noch keine Hoch-
aber so etwas wie Mittelsaison. Das Wetter sollte schlechter werden
und wir wollten eigentlich nicht hier bleiben. Was also tun ? Das
schlechte Wetter drohte, der Levanter. 7 Beaufort, in Böen etwas
mehr, waren vorhergesagt.
Uns lockte das ruhige Wetter
„dahinter“, also - wir wollten zu den Kanarischen Inseln segeln.
Aber jetzt machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Wir
wollten es trotzdem versuchen und dachten, dass wir dieses
schlechtere Wetter mit viel Wind und Welle sehr schnell hinter uns
lassen würden, wir mussten ja nur die Straße von Gibraltar kreuzen.
Aus dem Kreuzen der Gibraltar-Straße
wurde aber nichts. Wir erlebten unseren schlimmsten Sturm mit bis zu
56 kn Wind ! Quer zur Welle zu fahren war zu gefährlich. Nur unter
Maschine ohne Segel ging es etwa zwei Tage durch Wind und hohe Welle.
Dabei versuchten wir, also Jochen unser Skipper, die Wellen möglichst
schräg von hinten zu bekommen. Das klappte auch ganz gut. Und
endlich nach etwa zwei Tagen wurde es ruhiger und wir hatten dann das
ruhige Wetter bis zu den Kanaren.
Oh ihr schönen Kanarischen Inseln, die
Bezeichung die „glücklichen Inseln“ finden wir sehr gelungen.
Hier fühlten wir uns sehr wohl, und -hier sollten wir über ein Jahr
lang bleiben, was wir noch nicht ahnten als wir auf der äußersten
Insel La Graciosa ankamen. Die der afrikanischen Küste zugewandten
Inseln sind ziemlich wüstenähnlich, während die anderen Inseln
mehr Vegetation aufweisen. Uns haben sie alle, jede auf ihre Art,
gefallen. Nur auf El Hierro waren wir (noch) nicht, aber für uns
steht fest, dass wir sicherlich wieder irgendwann auf den Kanaren
sein werden.
Das war also der „Start“ unserer
Reise.
Von den Kanaren ging es dann los auf
größere Fahrt...Immer mehr Tage und Nächte auf See...
Das erste Ziel war Mindelo auf den Kapverdischen Inseln und dann ging es weiter …