Jetzt
ist es schon November und schon ziemlich lange her, dass wir etwas
geschrieben haben. Nein, das liegt nicht an unserer Faulheit, die ist
uns irgendwie abhanden gekommen,- im Gegenteil. Irgendwie ist auf
einmal immer was los und was zu tun. Ja, zu tun ist wirklich viel.
Mit den
notwendigen Bootsarbeiten wollten wir ja bis zur „Trockenzeit“
warten. Es regnet noch immer -wieder erwarten- recht häufig, aber
trotzdem schwingen wir Pinsel, Schwingschleifer, Winkelschleifer,
Stichsäge und Gehirnschmalz. Angefangen hat es mit dem Durchbruch
des Schornsteins. Wir haben ja einen Dieselofen an Bord (wann wir den
wohl mal wieder brauchen...). Es regnete rein bzw. das Salzwasser im
Seegang fand einen Weg nach innen. Außerdem rostete es am Rand.
Also: alles abbauen. Innen das Ofenrohr abnehmen und das
Schornsteinteil für den Durchbruch nach draußen herausschlagen,-
saß weniger fest als gedacht. Auch die Schrauben ließen sich
relativ einfach lösen.
Dann
alles entrosten und mit neuer Dichtmasse abdichten. Jetzt ist alles
wieder, scheinbar, dicht. Kein Regenwasser kommt durch, -und es
regnet oft wie aus Eimern.
Zum Abdichten musste auch die Decke innen abgebaut werden. Das ist bei uns nicht ganz so einfach, klappte aber gut. Nun versucht Jochen gerade innen alles wieder so schön zu machen, wie es an der Decke vorher gewesen ist. Von den Deckspaneelen, die wir im Boot verbaut haben, hatten wir ja noch welche in Deutschland und die haben wir zusammen mit Holzleisten und ein par kleineren Holzplatten ja nach Langkawi schicken lassen. Jochen ist schon fast fertig- sieht wieder gut aus (finden wir zumindest).
Zum Abdichten musste auch die Decke innen abgebaut werden. Das ist bei uns nicht ganz so einfach, klappte aber gut. Nun versucht Jochen gerade innen alles wieder so schön zu machen, wie es an der Decke vorher gewesen ist. Von den Deckspaneelen, die wir im Boot verbaut haben, hatten wir ja noch welche in Deutschland und die haben wir zusammen mit Holzleisten und ein par kleineren Holzplatten ja nach Langkawi schicken lassen. Jochen ist schon fast fertig- sieht wieder gut aus (finden wir zumindest).
An Deck
hat das Ganze ein paar hässliche Klebstoffspuren hinterlassen,- wir
mussten ja den Durchbruch abdecken als er offen war, damit nichts
reinregnet- Aceton soll alles wieder richten. Dann sieht es auch an
Deck wieder besser aus.
Ja, das
Deck. Immer mal wieder gibt`s Roststellen, und die bekämpfen wir
jetzt gerade. Alles Abschlagen, schleifen mit Winkelschleifer (geht
leider nicht überall, weil zu eng für die Maschine), schmirgeln,
und dann malen, malen, malen... und 2K-Farbe (Primer, Finish)
mischen, mischen, mischen... weshalb frag ich mich doch manchmal
haben wir uns bloß für ein Stahlschiff entschieden. Immer diese
Arbeit. Aber auf See bin ich immer froh, dass wir eins haben, bei
allem, was so rumschwimmt im Meer. Nicht nur der Müll, auch die
großen Wale sind sehr beeindruckend, und zusammenstoßen möchten
wir nicht gern mit so einem Koloss.
Vor der
Arbeit haben wir uns noch bei einem Kurztrip nach Phuket erholt.
Neunzig Tage waren schon wieder rum (bei uns war`s Ende September)
und dann muss man ja Langkawi für mindestens sieben Tage verlassen
wegen Visum. Wir haben übrigens schon versucht herauszufinden, ob
man vielleicht länger am Stück bleiben könnte. Das scheint hier
etwas schwieriger zu sein. Aber vielleicht, vielleicht geht`s ja
doch,- vielleicht als Rentner...
Ja,-
Rentner: ab Dezember bin ich (Elke) auch Rentner!! Hat alles
problemlos geklappt. Der Antrag wurde ohne weitere Nachfrage
bewilligt. Die Krankenkasse hat keinen Stress gemacht, ich brauche
mich nicht in Deutschland versichern, weil ich ja im Ausland bin, und
auch die Anwartschaft, die ich ja jetzt nicht mehr brauche, ist
gekündigt. Juchu, juchu!! -Silvester werden wir ordentlich feiern
dieses Jahr- dann gibt`s das erste Mal für uns beide Geld!!!
Wieder mal in Phuket. Diesmal auch in der Bucht von Ao Chalong, wo viele Ankern. Wir waren wieder ohne Boot unterwegs. |
Eine sehr lange Brücke führt weit hinaus zur kleinen Marina in Ao Chalong. Vorher ist es zu flach.
Busse fahren auf der Brücke, man muss nicht in der prallen Sonne laufen. |
Der Pavillon am Ende der Brücke. Hier kann man einklarieren, Thailand. |
Dinghys der ankernden Boote |
Retour von Phuket nach Langkawi ging`s per Propellermaschine. |
Außer
oben an Deck bearbeiten wir auch wieder die leider doch immer wieder
hervorkommenden Roststellen an unserer Scheuerleiste am Rumpf. Eine
Seite ist schon fertig. Die Andere machen wir wohl erst Ende
Dezember. Pause muss auch mal sein.
Davor-
im Dezember- sind auch schon wieder neunzig Tage rum und wir müssen
wegen des Visums wieder mal raus aus Langkawi. Mal sehen wo es
diesmal hingeht. Nach Phuket möchten wir nicht noch ein drittes Mal.
Hanoi und Chiang Mai sind in der engeren Wahl.
Der sehr
kurze Ausflug zur Insel Penang (hier haben die Engländer zur Kolonialzeit residiert) per Fähre war auch eine angnehme
Arbeitsunterbrechnung- und entwickelte sich am Schluss zu einem
kleinen Abenteuer: die Fähre fuhr nämlich nicht. Das Wetter war so
schlecht, dass keine Fähre von Penang nach Langkawi ablegte. Am
Fährterminal sammelten sich die Fahrgäste, unter anderen viele
Backpacker. Alles redete durcheinander, vor allem die Taxifahrer, die
ein Geschäft witterten; denn (fast) alle wollten nun fliegen. Man
kann nämlich auch per Flugzeug von Penang nach Langkawi- dauert
gerade mal etwa eine halbe Stunde. Der Flugplatz ist im Süden
Penangs, wir waren alle im Norden am Fähranleger.
Auf der Hinfahrt von Langkawi nach Penang war alles in Ordnung |
Street Art in der Altstadt in Georgetown, dem Hauptort auf der Insel Penang.
Georgtown von oben- 68.Stockwerk im "On the Top" |
Townhall in Georgetown |
Der alte Clock-Tower und der alte Leuchtturm.
Schlussendlich
teilten wir uns nach einigem hin und her ein Taxi mit zwei anderen
Reisenden und hatten auch noch Glück, dass es ein Grab- Taxi war.
Die sind nämlich hier in Asien besonders günstig. Alle anderen
Taxifahrer konnten wir stehenlassen, weil unsere Mitreisenden per
Telefon ein Grab-Taxi ergattern konnten. Ein Flugticket für die
übernächste Maschine bekamen wir dann bei Air Asia (leider
natürlich teurer als die Fähre gewesen wäre, weil es so schnell
gehen sollte; ansonsten kosten Fähre und Flug dasselbe- nur 70,-MYR
zurzeit- 140,- hin und zurück, das sind etwa 31,-Euro).
Jetzt
wird wieder am Boot gebastelt.
Die
weitere Planung ist immer noch so geblieben wie sie war: Anfang
nächsten Jahres lossegeln Richtung Südafrika. Aber der Abschied von
Langkawi wird uns sehr schwerfallen, das wissen wir schon jetzt.
Nirgendwo war es bisher sooooo schön. Wenn man doch nur länger
bleiben dürfte -vielleicht...
Immer wieder schön!!! Die Strände in Thailand und Malaysia |