Sonntag, 3. Juli 2016

Taboga


Die kleine Insel Taboga liegt nur etwa 7 sm südwestlich von Panama-Stadt. Mangels Wind motorten wir und schlängelten uns durch die vielen großen Pötte, die in der Bucht vor dem Eingang des Kanals auf Reede liegen. An der Ostseite der Insel sind Mooring-Bojen ausgelegt, die man sich wohl unentgeldlich greifen kann, zumindest kam niemand zum Kassieren als wir dort lagen. Die Tiefe beträgt fast überall mehr als 18 m. Vor dem Ort am Fähranleger lässt sich auch das Dinghy festmachen,- auf der südlichen Seite. Die andere Seite ist für die Fähren, die häufig zwischen La Playita und Taboga verkehren.
 
Die Insel Taboga mit kleinem Ort und Mooring-Bojen davor
 
Der Fähranleger im Bild rechts. Daneben gleich ein sehr schöner Strand
 
Bei Niedrigwasser ist eine sehr kleine Insel mit Taboga über einen Strand verbunden. 
 
 
Die Insel mit ihrem kleinen Ort hat uns sehr gut gefallen und wird wohl von den Panamnesen am Wochenende gern besucht. Wir waren in der Woche da und es war wenig los in den kleinen Restaurants und Kneipen im Ort. Scheinbar feierte man gerade den Geburtstag der Schutzheiligen der Fischer. Den ganzen Tag knallten immer wieder Feuerwerkskörper und eine Kapelle spielte, die dann sogar per Boot und Heiligem vor dem Ort hin und her gefahren wurde.
 
 
 
Blick auf den Anlegesteg. Die Fähre legt immer auf der nördlichen Seite an.
 
 
Das Mooring-Feld. Pelikane gibt es hier sehr viele.
 
 
Am nächsten Tag kraxelten wir auf den höchsten Punkt der Insel von wo aus man einen sehr schönen Ausblick auf die Bucht genießen kann. Leider war es sehr diesig und ein Gewitter zog auf. Deshalb gingen wir schnell vor dem erwarteten Regen den steilen Geröllweg wieder herunter. Der ist leider nicht sehr angenehm zu gehen, erst weiter oben gibt es eine geteerte Straße.
Nach zwei Tagen Taboga fuhren wir zurück auf den Ankerplatz „Las Brisas“ am Kanalausgang. Unser Autopilot ist möglicherweise defekt, er muckte bei der kleinen Inseltour, und vor der Weiterfahrt wollen wir den unbedingt reparieren. In Panama-Stadt könnten wir noch Ersatzteile bekommen.
 
Ankerplatz "Las Brisas"
 
Per Dinghy an Land ist jedesmal eine Klettertour. Das kleine Boot dient als Floß zwischen den großen Pontons und einer Leiter. Der Tiedenhub hier auf der pazifischen Seite beträgt etwa fünf Meter.
 
 
Von der Eröffnung der großen neuen Schleusen hatten wir übrigens doch noch etwas gesehen. Wir waren an dem Sonntag (es war am 26.Juni) noch per Bus zur Albrook-Mall gefahren und auf der Rückfahrt war er voll mit Panamnesen, die den großen Neo-Panamax an der Ausfahrt des Kanals bewundern wollten.
 
Eines der neuen Schleusentore auf der Pazifikseite
 
 
Und abends gab`s ein riesiges Feuerwerk über der Stadt, das fast eine halbe Stunde dauerte mit einem großen Megaböller nach dem anderen. Wir mutmaßen, dass die Kosten einer Kanalpassage eines „Großen“ in die Luft geballert wurde,- die soll im Schnitt 300000,- US$ betragen (lt. Advisor an Bord des Bootes auf dem wir Linehandler waren). Der Preis, den die Schiffe in den neuen größeren Schleusen zahlen müssen, wird vermutlich höher sein,- und da kann man sich doch wohl auch ein richtig großes Feuerwerk leisten...