Die
kleine Insel Taboga liegt nur etwa 7 sm südwestlich von
Panama-Stadt. Mangels Wind motorten wir und schlängelten uns durch
die vielen großen Pötte, die in der Bucht vor dem Eingang des
Kanals auf Reede liegen. An der Ostseite der Insel sind Mooring-Bojen
ausgelegt, die man sich wohl unentgeldlich greifen kann, zumindest
kam niemand zum Kassieren als wir dort lagen. Die Tiefe beträgt fast
überall mehr als 18 m. Vor dem Ort am Fähranleger lässt sich auch
das Dinghy festmachen,- auf der südlichen Seite. Die andere Seite
ist für die Fähren, die häufig zwischen La Playita und Taboga
verkehren.
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Die Insel Taboga mit kleinem Ort und Mooring-Bojen davor |
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Der Fähranleger im Bild rechts. Daneben gleich ein sehr schöner Strand |
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Bei Niedrigwasser ist eine sehr kleine Insel mit Taboga über einen Strand verbunden. |
Die Insel mit ihrem kleinen Ort hat uns sehr gut gefallen
und wird wohl von den Panamnesen am Wochenende gern besucht. Wir
waren in der Woche da und es war wenig los in den kleinen Restaurants
und Kneipen im Ort. Scheinbar feierte man gerade den Geburtstag der
Schutzheiligen der Fischer. Den ganzen Tag knallten immer wieder
Feuerwerkskörper und eine Kapelle spielte, die dann sogar per Boot
und Heiligem vor dem Ort hin und her gefahren wurde.
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Blick auf den Anlegesteg. Die Fähre legt immer auf der nördlichen Seite an. |
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Das Mooring-Feld. Pelikane gibt es hier sehr viele. |
Am nächsten Tag
kraxelten wir auf den höchsten Punkt der Insel von wo aus man einen
sehr schönen Ausblick auf die Bucht genießen kann. Leider war es
sehr diesig und ein Gewitter zog auf. Deshalb gingen wir schnell vor
dem erwarteten Regen den steilen Geröllweg wieder herunter. Der ist
leider nicht sehr angenehm zu gehen, erst weiter oben gibt es eine
geteerte Straße.
Nach zwei Tagen Taboga fuhren wir zurück auf den
Ankerplatz „Las Brisas“ am Kanalausgang. Unser Autopilot ist
möglicherweise defekt, er muckte bei der kleinen Inseltour, und vor
der Weiterfahrt wollen wir den unbedingt reparieren. In Panama-Stadt
könnten wir noch Ersatzteile bekommen.
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Ankerplatz "Las Brisas" |
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Per Dinghy an Land ist jedesmal eine Klettertour. Das kleine Boot dient als Floß zwischen den großen Pontons und einer Leiter. Der Tiedenhub hier auf der pazifischen Seite beträgt etwa fünf Meter. |
Von der Eröffnung der großen
neuen Schleusen hatten wir übrigens doch noch etwas gesehen. Wir
waren an dem Sonntag (es war am 26.Juni) noch per Bus zur Albrook-Mall gefahren und auf
der Rückfahrt war er voll mit Panamnesen, die den großen
Neo-Panamax an der Ausfahrt des Kanals bewundern wollten.
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Eines der neuen Schleusentore auf der Pazifikseite |
Und abends
gab`s ein riesiges Feuerwerk über der Stadt, das fast eine halbe
Stunde dauerte mit einem großen Megaböller nach dem anderen. Wir
mutmaßen, dass die Kosten einer Kanalpassage eines „Großen“ in
die Luft geballert wurde,- die soll im Schnitt 300000,- US$ betragen
(lt. Advisor an Bord des Bootes auf dem wir Linehandler waren). Der
Preis, den die Schiffe in den neuen größeren Schleusen zahlen
müssen, wird vermutlich höher sein,- und da kann man sich doch wohl
auch ein richtig großes Feuerwerk leisten...