Donnerstag, 11. August 2016

Wetterchaos

Das Wetter östlich von Isla Malpelo hat uns veranlasst umzukehren,- keine leichte Entscheidung, immerhin 700 Seemeilen "für die Katz". Wind, Schwell und Strom kommen ja auf dem Törn von Panama Richtung Galapagos aus Südwest. Aber, dass der Wind hier so stark wehen kann, nämlich zwischen 22 und 27 Knoten, haben wir nicht erwartet. Die Vorhersage sprach von 10 bis 15 Knoten Wind. Die Wellenhöhe nahm wegen des Starkwindes immer mehr zu, und wir kamen trotz Maschinenunterstützung nur noch mit etwa 2 Knoten voran. Der Meeresboden bei Isla Malpelo steigt von über 1000 Meter wieder an und wohl dadurch, auch nach unseren Erfahrungen, kommt es zu chaotischeren Seegangsbedingungen, die das Segeln nicht gerade angenehm machen. Um nicht zu nahe an das Kap Lorenzo zu kommen, mussten wir versuchen West zu machen. Das Boot schepperte und knallte in den Wellen, und dies hätte noch mehrere Tage gedauert. Der Skipper entschied deshalb die Umkehr. Hinter uns sahen wir nach der Drehung die schäumende See.
Nach Segelanweisung soll die Route die Richtige gewesen sein, aber wir haben da jetzt unsere Zweifel. (Wer weiß schon, was am warmen Ofen sonst noch für Segelanweisungen ausgebrütet worden sind ??) Vielleicht liegt es an der Jahreszeit. Trotzdem haben wir in Panama-Süd viele Segler getroffen, die diesen Törn jetzt wagen und kurz vor uns gestartet sind.
Jetzt liegen wir wieder vor der Marina La Playita vor Anker, haben wieder mal die Dinghy-Dock- Gebühr entrichtet, lecken unsere Wunden (die Zwei-Farben-Positionslampe am Bugkorb hat bei den Wellen ihren Dienst aufgegeben)- und überlegen, welche Route wohl die Bessere wäre. Oh,- wie schön ist Panama !
Widrige Segelbedingungen finden wir doch immer wieder treffsicher ! -Wer eine Herausforderung sucht, ist herzlich eingeladen uns zu begleiten (natürlich mit dem eigenen Schiffchen).