Nein,
wir sind nicht schon wieder auf der Pazifikseite mit dem Boot. Aber
weil wir so nah dran sind an Peru hatten wir uns schon seit längerem
vorgenommen eine Reise ins Inkaland zu machen. Einen günstigen Flug
von Panama-Stadt nach Lima hatten wir schnell gefunden, allerdings
führte der Hinweg über Bogota und retour ging es über San
Salvador,- welch merkwürdiger Umweg. Aber die jeweils langen
Wartezeiten beim Umsteigen wollten wir gern in Kauf nehmen.
Kaum
angekommen in Lima stürzten wir uns ins Gewühl und waren erstaunt
welch wunderbar aufgeräumte Stadt sich uns zeigte. Lima, eine pulsierende große Stadt. Es soll die drittgrößte Stadt der Erde sein. |
Hier war alles sauber- es gab schöne Cafés, Restaurants, das genaue Gegenteil von Panama wo es meist gewöhnungsbedürftig schmuddelig ist. Wir schlenderten durch das Touristenviertel Miraflores. Eine Tourist-Information war schnell gefunden, die uns über Sehenswürdigkeiten und Busverbindungen informierte.
Weihnachtsbaum auch hier |
Als erstes ging es per Bus ins Einkaufs- und Museumsviertel LIMA, wo wir zufällig eine Verkaufsstelle des Busunternehmens Cruz del Sur sahen und dort eine Fahrkarte nach Cusco erstanden.
Das Kunstmuseum |
Nun war
für die Weiterreise gesorgt und wir konnten entspannt Lima sehen.
Tagsdrauf machten wir eine Bustour zu dem nicht weit außerhalb der
Stadt gelegenen Pachacamac.
Im offenen Sightseeingbus nach Pachacamac |
Sonnentempel der Inka in Pachacamac |
Eine alte Stadt aus der Vorinkazeit mit
Orakel (ähnlich wie Delphi in Griechenland), die aber auch von den
Inka in Besitz genommen und teilweise überbaut wurde. So bekamen wir
schon einmal einen Eindruck von dem, was uns erwartete, vor allem von
der wüstenähnlichen Küste, an der ohne Bewässerung kein Baum und
kein Strauch zu wachsen scheint.
Alte Mauern aus Vorinkazeit |
Wüstenlandschaft links und rechts der Straße |
Nach der
dritten Nacht in Lima ging es nun los, per Bus nach Cusco. Cusco,-
der Nabel der Welt und DAS Zentrum, zumindest für die Inka. Wir
waren gespannt, mussten uns allerdings fast zweiundzwanzig Stunden
durchsitzen bis die Stadt endlich erreicht war und wir morgens um
sechs dort ankamen.
Auf dem Busbahnhof von "Cruz del Sur" in Lima |
Ziemlich geschafft brachten wir unsere Taschen
erstmal ins Hostal und liefen dann los, um die Stadt zu sehen. Aber,-
wir hatten doch den Höhenunterschied wohl unterschätzt und mit
Übelkeit, Kopfschmerzen und Durchfall zu kämpfen. Zudem ist es hier
auf etwa dreieinhalbtausend Metern ziemlich kalt und- es gibt keine
Heizungen, zumindest haben wir nie welche gesehen und auch unser
Hostal hatte keine. Unsere mitgebrachte Garderobe wies nur wenig
wärmende Kleidung auf und so klapperten wir jeden Tag vor Kälte.
Nur unter der Dusche war es warm,- immerhin gab`s heißes Wasser.
Unterwegs versuchten wir, uns warm zu laufen.
Steiler Aufstieg nach Sacsayhuaman |
Als
erstes ging es, nachdem wir uns etwas an die Höhe gewöhnt hatten,
nach Sacsayhuaman. Eine alte Inkastädte etwas außerhalb von Cusco,
die für heilige Zeremonien oder militärisch genutzt worden sein
soll.
Endlich oben konnten wir die Baukunst der Inka bewundern |
Die Aussicht auf Cusco von oben |
Wieder runter geht es über steile Treppen |
Nach einer kurzen Ruhepause am zentralen Platz mit Kathedrale ließen wir uns dann lieber per Bus zu den Sehenswürdigkeiten fahren.
Plaza de Armas, der zentrale Platz in Cusco mit Kathedrale |
Koricancha, von den Dominikanern mit ihrer Kirche überbaut. |
Auch das gibt es hier. Ein Geschenk von Palästinensern; Flüchtlingen, die in Cusco aufgenommen wurden. |
Die
Hauptattraktion liegt etwa vier Stunden Zugfahrt von Cusco entfernt:
Machu Picchu. Dort wollten wir natürlich auf jeden Fall hin ! Schon
in Cusco wird man an jeder Ecke von Touranbietern belästigt, die
eine komplett durchorganisierte Fahrt nach Machu Picchu verkaufen
möchten. Das es teuer werden würde, wussten wir,- aber die Kosten
für eine derart angebotene Fahrt erschien uns einfach zu hoch. So
versuchten wir alles allein zu organisieren und hatten damit auch
leidlich Erfolg, immerhin für etwa einhundert Dollar weniger sind
wir bis Machu Picchu gekommen. Man fährt per Zug meistens von dem
Ort Ollantaytambo aus, von wo die Fahrt nur noch eineinhalb Stunden
dauert. Von Cusco aus wären es vier Stunden. Wir mieteten uns zwei
Nächte in Ollantaytambo ein und fuhren früh morgens los. Eine
Straße nach Machu Picchu gibt es nicht.
Morgens um sechs auf dem Bahnhof. Je später die Fahrt umso teurer wird es. |
Nach eineinhalb Stunden Zugfahrt sind wir in dem Ort Agua Caliente angekommen, der zu Füßen des Machu Picchu liegt, dem Berg nach dem die Inkastadt benannt ist.
Gleich nach der Ankunft ging es weiter per Bus nach "oben".
Der Ort Agua Caliente liegt am Fluss Urubamba, der Machu Picchu umfließt.
Gleich neben dem Ort gibt es heiße Quellen, daher der Name. Die Inkas wussten, wie sie es sich gutgehen lassen konnten und haben sich wohl auch aus diesem Grunde hier angesiedelt.
Die Busse fahren ständig die Strecke zwischen Agua Caliente und Machu Picchu hin und her, um die Touristenmassen von unten nach oben und umgekehrt zu befördern.
Die meisten nehmen nicht den beschwerlichen Fußmarsch auf sich und lassen sich lieber fahren.
Wir auch.
Machu Picchu wie es wohl jeder kennt |
Eingang in die Stadt |
Im Hintergrund links die terassenförmigen Anbauflächen |
Blick auf den Sonnentempel. Zwei Fensteröffnungen zeigen Winter- und Sommersonnenwende. |
Spürt man den Zauber Machu Picchu oder nicht ?? |
Viele Rucksacktouristen
versuchen eine billigere Variante ohne die sehr teure Zugfahrt (ca.
100,-US$ p.P.) und fahren per öffentlichem Bus zu einem kleinen Ort
westlich von Machu Picchu und laufen dann noch ca. drei Stunden.
Endlich angekommen hört das Laufen dann aber nicht auf, schließlich
liegt die Inkastadt hoch oben auf dem Berg. Busse fahren nach oben
-auch ziemlich teuer- laufen geht auch, dauert aber noch einmal etwa
zwei Stunden. Diese Variante war uns zu anstrengend und wir haben
zähneknirschend die nötigen Dollars bezahlt. Ob der Gegenwert
„einmal Machu Picchu“ den Preis rechtfertigt ??- Wir zumindest
sind davon nicht mehr so ganz überzeugt.
Der eigentliche Berg Machu Picchu, nach der die Inkastadt benannt ist. |