Samstag, 21. Januar 2017

Zwischenzeit in Panama - Jahreswechsel und Bootspflege

 
Auch noch zum Jahresende 2016 sind wir in Panama, in der Linton Bay- Marina. Der gute Kontakt zu zwei anderen deutschen Booten endet in einer feuchtfröhlichen Weihnachtsfeier. Der eine Woche später folgende Jahreswechsel ist etwas getrübt und die Feierei wird ausgedünnt mit weniger Leuten fortgesetzt. Ein Boot hat sich schon verlegt in die Shelter Bay- Marina, um die Kanalquerung vorzubereiten und einer von uns (Elke) muss leider aus familiären Gründen einen Kurztrip nach Deutschland einlegen.

Unser Weihnachtsbuffet

Es wurde gegrillt,- von den Personen lieber kein Foto...


Schon einige Tage nachdem Elke wieder da ist, legt auch das zweite deutsche Boot ab und so sind wir seit Anfang des Jahres mehr mit uns selbst beschäftigt. Bootspflege ist wieder angesagt und wider erwarten schnell bekommen wir einen Krantermin. Es ist doch immer wieder spannend wie wohl das Unterwasserschiff wirklich aussieht, wenn das Boot aus dem Wasser gehoben wird.
 
Der Kran in der Linton Bay- Marina hebt unsere jetzt fast vierzehn Tonnen mit Leichigkeit.
Die Tanks sind voll ...
Der Bewuchs hält sich in Grenzen
 
...frisch ans Werk
 

Sieht eigentlich ganz passabel aus und anfangs freuen wir uns über den wenigen Bewuchs. Nachdem alles abgekratzt ist zeigen sich allerdings tiefere Löcher im Stahl, die auf uns wie Lochfraß wirken. Wir sind erstmal geschockt und überlegen ob es besser wäre, das Unterwasserschiff sandstrahlen zu lassen. Dies scheint allerdings in Panama nicht möglich zu sein und deshalb tun wir unser bestes, um alle Schäden so gut wie möglich zu beseitigen. Jochen schleift wieder mal ordentlich, und anschließend wird auf alle Stellen Primer gemalt,- wie immer alles in 2K.
 
 

Diese Löcher gefallen uns gar nicht !


Nach einer Woche intensiver Arbeit ist alles für den Antifouling-Anstrich vorbereitet, und wir malen und malen Schicht- um Schicht auf den Rumpf. -Und es reicht für viele Schichten ! Das Antifouling haben wir übrigens in der „Free Zone“ -der Freihandelszone in Colon gekauft. Der Einkauf gestaltete sich etwas schwierig, denn in der „normalen“ Freihandelszone war kein maritimes Geschäft zu finden. Ein Taxifahrer half uns schließlich, das Antifouling gab es im Großhandel in der Freihandelszone nebenan. Für einen wirklich günstigen Preis bekamen wir einen Eimer mit fünf Gallonen bestes Antifouling, das sind ungefähr 20 kg. Nach dem Auftragen soll es sechzig Monate vor dem gröbsten Bewuchs schutzen,- wer`s glaubt...
 
"unser" Antifouling- Eimer
Von Portobelo aus hatten wir uns wegen des Gewichts ein Taxi genommen.
 
 
Unser freundlicher Taxifahrer fuhr uns mit dem schweren Eimer zum Glück noch bis zur Bushaltestelle, wollte dann allerdings für seine Dienste fürstlich belohnt werden. Die geforderten dreißig Dollar konnten wir immerhin auf fünfundzwanzig drücken. Nun hatten wir soviel Antifouling wie niemals zuvor und haben jetzt fünf Schichten aufgebracht. Ob andere das auch so machen, müssen wir nochmal erfragen. Uns erscheint es fast zuviel. Aber mit viel Antifouling haben wir schon seit Martinique gute Erfahrungen, der Bewuchs ist deutlich geringer.
 
Zum Schutz des Propellers fand sich noch eine Zinkanode.
Die anderen Anoden am Rumpf werden nächstes Mal gewechselt.
 

Die letzte Arbeit am Boot gönnten wir unserem Ankerbereich nachdem wir wieder im Wasser lagen. Unser Anker schlägt leider mit seinen Flunken im Seegang gegen die Kante und das verursacht Rost. Diese Kante haben wir deshalb jetzt mit Gummidichtung beklebt und hoffen das Beste.
 
Mit Epoxy angeklebte Gummidichtung. Hoffentlich hilft es...