Auch
noch zum Jahresende 2016 sind wir in Panama, in der Linton Bay-
Marina. Der gute Kontakt zu zwei anderen deutschen Booten endet in
einer feuchtfröhlichen Weihnachtsfeier. Der eine Woche später
folgende Jahreswechsel ist etwas getrübt und die Feierei wird
ausgedünnt mit weniger Leuten fortgesetzt. Ein Boot hat sich schon
verlegt in die Shelter Bay- Marina, um die Kanalquerung vorzubereiten
und einer von uns (Elke) muss leider aus familiären Gründen einen
Kurztrip nach Deutschland einlegen.
Unser Weihnachtsbuffet |
Es wurde gegrillt,- von den Personen lieber kein Foto... |
Schon
einige Tage nachdem Elke wieder da ist, legt auch das zweite deutsche
Boot ab und so sind wir seit Anfang des Jahres mehr mit uns selbst
beschäftigt. Bootspflege ist wieder angesagt und wider erwarten
schnell bekommen wir einen Krantermin. Es ist doch immer wieder
spannend wie wohl das Unterwasserschiff wirklich aussieht, wenn das
Boot aus dem Wasser gehoben wird.
Der Kran in der Linton Bay- Marina hebt unsere jetzt fast vierzehn Tonnen mit Leichigkeit. Die Tanks sind voll ... |
Der Bewuchs hält sich in Grenzen |
...frisch ans Werk |
Sieht
eigentlich ganz passabel aus und anfangs freuen wir uns über den
wenigen Bewuchs. Nachdem alles abgekratzt ist zeigen sich allerdings
tiefere Löcher im Stahl, die auf uns wie Lochfraß wirken. Wir sind
erstmal geschockt und überlegen ob es besser wäre, das
Unterwasserschiff sandstrahlen zu lassen. Dies scheint allerdings in
Panama nicht möglich zu sein und deshalb tun wir unser bestes, um
alle Schäden so gut wie möglich zu beseitigen. Jochen schleift
wieder mal ordentlich, und anschließend wird auf alle Stellen Primer
gemalt,- wie immer alles in 2K.
Diese Löcher gefallen uns gar nicht ! |
Nach
einer Woche intensiver Arbeit ist alles für den Antifouling-Anstrich
vorbereitet, und wir malen und malen Schicht- um Schicht auf den
Rumpf. -Und es reicht für viele Schichten ! Das Antifouling haben
wir übrigens in der „Free Zone“ -der Freihandelszone in Colon
gekauft. Der Einkauf gestaltete sich etwas schwierig, denn in der
„normalen“ Freihandelszone war kein maritimes Geschäft zu
finden. Ein Taxifahrer half uns schließlich, das Antifouling gab es
im Großhandel in der Freihandelszone nebenan. Für einen wirklich
günstigen Preis bekamen wir einen Eimer mit fünf Gallonen bestes
Antifouling, das sind ungefähr 20 kg. Nach dem Auftragen soll es
sechzig Monate vor dem gröbsten Bewuchs schutzen,- wer`s glaubt...
"unser" Antifouling- Eimer Von Portobelo aus hatten wir uns wegen des Gewichts ein Taxi genommen. |
Unser freundlicher Taxifahrer fuhr uns mit dem schweren Eimer zum
Glück noch bis zur Bushaltestelle, wollte dann allerdings für seine
Dienste fürstlich belohnt werden. Die geforderten dreißig Dollar
konnten wir immerhin auf fünfundzwanzig drücken. Nun hatten wir
soviel Antifouling wie niemals zuvor und haben jetzt fünf Schichten
aufgebracht. Ob andere das auch so machen, müssen wir nochmal
erfragen. Uns erscheint es fast zuviel. Aber mit viel Antifouling
haben wir schon seit Martinique gute Erfahrungen, der Bewuchs ist
deutlich geringer.
Zum Schutz des Propellers fand sich noch eine Zinkanode. Die anderen Anoden am Rumpf werden nächstes Mal gewechselt. |
Die
letzte Arbeit am Boot gönnten wir unserem Ankerbereich nachdem wir
wieder im Wasser lagen. Unser Anker schlägt leider mit seinen
Flunken im Seegang gegen die Kante und das verursacht Rost. Diese
Kante haben wir deshalb jetzt mit Gummidichtung beklebt und hoffen
das Beste.
Mit Epoxy angeklebte Gummidichtung. Hoffentlich hilft es... |