Samstag, 16. Juni 2018

Richtung Norden -Ostküste Australien


In Rosslyn Bay hat es uns gut gefallen. Die Marina liegt zwar etwas abseits des nächsten Ortes, bietet aber trotzdem einiges. So kann man hier z.B. Fisch kaufen (im Hafen liegen einige Fischkutter) und ein Restaurant bietet Getränke und gutes Essen. Zum Einkaufen kann man mit dem Marina-Auto fahren, das umsonst für zwei Stunden zu haben ist. Als kleines Dankeschön für diesen Service spendeten wir, wie die meisten anderen auch, zehn australische Dollar. Wir blieben eine Woche und warteten auf besseres Wetter, aber auch, weil in der Marina ein guter Segelfreund mit seinem Boot lag, und deshalb wollten wir nicht gleich weiter. Er bereitet sich auf seinen Törn nach Papua Neuguinea vor und hat vor dem Weitersegeln noch etwas Zeit. Mit seinem Leihauto konnten auch wir noch etwas mehr von Australien sehen. Im nördlichen Teil Queenslands in Australien gibt es eine Spezies, der wir in freier Natur nicht so gern begegnen möchten: Salzwasserkrokodile. Nur etwa eine halbe Autostunde von der Marina entfernt gibt es eine Krokodilfarm. Dort werden Krokodile gezüchtet und deren Fleisch und Haut verkauft. Eigentlich keine gute Sache, aber trotzdem sind wir mitgefahren.
 
Die Einfahrt zur Krokodilfarm.
Wir waren zu früh da und mussten eine halbe Stunde warten.
 
 
Wie alle Lebewesen auf Erden sind ja auch Salzwasserkrokodile einmal klein und niedlich, aber groß sehr gefräßig und gefährlich. Im Wasser sind sie kaum zu entdecken und auch zu schnell, um vor ihnen zu flüchten. Und das auch an Land,- weglaufen ist fast aussichtslos. Zumindest wurde es uns Besuchern so beschrieben und die Größe der Tiere ist schon sehr beeindruckend.
 
Dieser kleine Kerl ist zwei Wochen alt...
 
...und dieser ein ausgewachsenes Exemplar.
 
Die Tiere werden in Pärchen gehalten
die weiblichen Tiere sind deutlich kleiner als die Männchen.
Aus dem Gelege werden die Eier entwendet, die dann unter
optimalen Bedingungen künstlich ausgebrütet werden.
Diese Phase der Krokodilzucht wurde uns leider nicht bezeigt.
 
 
Bei der Fütterung erleben wir auch, wie eines dieser großen langen Tiere urplötzlich im Wasser auftaucht. Niemand hatte das männliche Krokodil vorher gesehen. Der Biss zerdrückt die Knochen des Opfers sofort. Nach der beeindruckenden Fütterungsvorstellung ist für uns klar: gebadet wird nicht, auch kein Fuß ins Wasser gehalten,- auch nicht im Salzwasser. Denn, auch wenn Salzwasserkrokodile sich nicht lange im Salzwasser aufhalten können, können sie eben doch da sein!!
 
 
Und doch noch ein Krokodilsteak vorm Nachhauseweg

 
 
Zwei Tage nach der Krokodilaufführung verließen wir Rosslyn Bay in Richtung Townsville. Die Stadt liegt etwa 350sm weiter nördlich und weiterhin hofften wir auf steigende Temperaturen. Es ist immer noch ziemlich kalt, selbst die Einheimischen stöhnen unter der Kälte, die wohl ungewöhnlich ist.
 
 
Vor dem Start wieder mal Arbeit am Boot,
die Positionslichter wollten nicht mehr leuchten
 
 
Auf unserer Fahrt nach Norden erwischten wir -wie erhofft- die Passage durch die Whitsunday- Islands früh am Morgen und auch die Ankerfelder der auf Reede liegenden großen Pötte vor den Häfen der Küste konnten wir bei Tageslicht durch- oder umfahren.
 
 
Über 2Knoten Strom gegenan durch die Whitsunday-Passage
 
Durch die Inselwelt nah an der Küste
 
 
Am Abend an den Ankerliegern vorbei
 
 
 
Hier innerhalb des Barriere-Riffs liegt auch eine Wasserstraße für die großen Frachter, die die Rohstoffe aus den Häfen der Küste aufnehmen oder Gebrauchsgüter bringen. So sind die Nächte wegen des Schiffsverkehrs nicht besonders ruhig. AIS- und teilweise auch der Radaralarm helfen etwas. Townsville erreichten wir am frühen Nachmittag des 14.Juni, ein Donnerstag und können nach dem Anlegen noch einen Blick auf die Umgebung der Marina werfen. Die zeigt sich sehr grün, der gesamte Strandweg ist wie ein Park. Hier kann man es aushalten.
 
Alle Stegausgänge der Marina sind überdacht

 
Fast wie Südsee
...wenn es nur wärmer wäre...