An der
Südostspitze Penangs fiel der Anker vor der kleinen vorgelagerten
Insel Rimau. Von hier aus kann man die lange Brücke bewundern, die
von der Insel zum Festland führt. Nachts ist sie hell erleuchtet.
Die Durchfahrtshöhe ist mit 28m so hoch, dass wir bequem
hindurchpassen würden. Und das wollten wir eigentlich auch. An der
Ostseite der Insel lockte eine sehr schöne Marina, die Tanjong City
Marina, direkt vor dem Hauptort „Georgetown“. Aber die
Internetrecherche zeigte, dass diese schöne Marina schon nicht mehr
existiert. Nach nur etwa zehn Jahren Betrieb ist jetzt alles
verschwunden, nachdem vorher Stege und Pontons zerbrochen sind.
Leider gibt es jetzt nur noch eine sehr kleine Marina im Nordosten,
die fast immer voll besetzt ist. Per Ankerplatz Penang erkunden
wollten wir nicht und haben diese Besichtigungstour auf später
verschoben, denn per Fähre ist Penang von unserem nächsten Ziel aus
schnell und bequem zu erreichen: Langkawi.
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Die Ankerbucht bei Penang |
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Von der Insel Penang aus führt eine lange Brücke zum Festland |
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Wir steigen nicht ins Wasser
Dieses Tierchen ist über einen Meter lang |
Von
unserem Ankerplatz in Penang aus waren es etwa 73sm bis zur Insel
Langkawi. Sie liegt am nördlichen Ausgang der Malakka-Straße in
direkter Nachbarschaft zu Thailand. Viele ausländische Jachten legen
hier eine Pause ein, auch und gerade weil Langkawi eine Steueroase
ist und man äußerst günstig einkaufen kann,- und Ersatzteile
können problemlos aus dem Ausland hierher geliefert werden.
Bei Penang vor der
kleinen Insel Rimau ankerten wir drei Nächte. Immer
wieder zogen Squalls über die Insel, die viel Wind aber auch viel
Regen brachten. So konnten wir mal wieder unseren Wasservorrat
auffülllen und der Watermaker musste nicht so viel arbeiten. Fischer
flüchteten sich auch immer wieder in die kleine geschützte Bucht,
in der wir manchmal zu fünft vor Anker lagen.
Am
Morgen des 20.Oktober gingen wir dann ankerauf Richtung Langkawi. Es
war noch sehr früh am Morgen, vier Uhr, denn wir wollten die Strecke
nach Langkawi bis zum Abend hinter uns haben. Der Fischerei-Betrieb
auf dem Meer war um diese Zeit noch voll im Gange, aber als es nach
zweieinhalb Stunden hell wurde konnten wir zumindest wieder alle
Fahrzeuge um uns herum sehen.
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Sonnenaufgang über der Insel Penang |
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Große Pötte sind hier selten unterwegs
Der Hauptverkehr der vielen Frachter liegt weiter westlich
und nicht so nah an der Küste. |
Wie fast immer in der Malakka-Straße
war das Wetter ruhig und motoren war wieder angesagt. Die Strömung
war uns wohl gesonnen und fast die ganze Zeit mit uns, sodass wir gut
vorankamen. Es gab auch unterwegs keine Squalls, nur natürlich
ausgerechnet kurz vor Erreichen des Ankerplatzes an der Südseite
Langkawis. Bevor wir den Schutz der Ankerbucht erreichten blies es
wieder mal mit über dreißig Knoten. Der Spuk war schnell vorbei,-
und dann konnten wir die Küste in ihrer ganzen Pracht bewundern. Ja,
bewundern, denn das hatten wir nicht erwartet: Die Insel ist sehr
schön mit vielen, vielen kleinen Buchten, vielen kleinen Inselchen
drum herum und sie ist hoch, mit Urwald auf den Hügeln. Man hört
Zikaden, Vögel kreischen, es gibt Affen und Warane...
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Schietwetter vor Langkawi |
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Wieder Sonne als der Anker fällt |
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Ankerauf am nächsten Morgen |
Die
erste Nacht auf Langkawi ankerten wir vor einer der kleinen Inselchen
im Süden (Singa Besar) und motorten dann am nächsten Morgen zur
Marina, dem Royal Langkawi Yacht Club, die neben dem Hauptort Kuah an
der östlichen Seite liegt. Hier wären wir anfangs fast auf der
falschen Seite in die Marina eingefahren, verstanden dann aber doch
schnell die hektischen Winkbewegungen der zwei „Anlegehelfer“ der
Marina, die uns auf die andere Seite lotsten. Eine große Mole
schützt vor dem Schwell der Fähren, die gleich neben der Marina an-
und ablegen. An der südlichen Seite fuhren wir in die Marina ein und
fanden mithilfe der beiden freundlichen Helfer dann auch unseren
zugwiesenen Platz, der uns vorher über Funk mitgeteilt worden war
als wir uns angemeldet hatten.
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Auf dem Weg zur Marina
Ankernde Jachten in einer Bucht |
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Eine der vielen Fähren |
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Die nördliche Seite der Marina. Hier liegen nur sehr große Boote
Ein breiter Steg trennt diesen Teil von den anderen Booten
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An der Außenmole entlang zur südlichen Marina-Einfahrt |
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Angekommen |
Und nun sind wir hier, auf Langkawi,
eines unserer Segelziele von wo aus wir noch nicht genau wissen, wie
es jetzt weitergeht mit unserer Segelreise. Wir sind selbst gespannt
darauf, wie wir uns entscheiden. Vielleicht, so hoffen wir, treffen
wir hier andere Segler, die evtl. das gleiche Problem umtreibt und
die sich auch nicht entscheiden können, wohin die weitere Reise
gehen soll. Mehrere Optionen sind ja möglich. Zumindest haben wir
erstmal etwas Zeit, denn so oder so könnten wir erst frühestens im
Dezember weiter in westliche Richtung segeln. Mal sehen...