Freitag, 26. Oktober 2018

Vom Ankerplatz vor Penang nach Langkawi


An der Südostspitze Penangs fiel der Anker vor der kleinen vorgelagerten Insel Rimau. Von hier aus kann man die lange Brücke bewundern, die von der Insel zum Festland führt. Nachts ist sie hell erleuchtet. Die Durchfahrtshöhe ist mit 28m so hoch, dass wir bequem hindurchpassen würden. Und das wollten wir eigentlich auch. An der Ostseite der Insel lockte eine sehr schöne Marina, die Tanjong City Marina, direkt vor dem Hauptort „Georgetown“. Aber die Internetrecherche zeigte, dass diese schöne Marina schon nicht mehr existiert. Nach nur etwa zehn Jahren Betrieb ist jetzt alles verschwunden, nachdem vorher Stege und Pontons zerbrochen sind. Leider gibt es jetzt nur noch eine sehr kleine Marina im Nordosten, die fast immer voll besetzt ist. Per Ankerplatz Penang erkunden wollten wir nicht und haben diese Besichtigungstour auf später verschoben, denn per Fähre ist Penang von unserem nächsten Ziel aus schnell und bequem zu erreichen: Langkawi.
 
Die Ankerbucht bei Penang
 
Von der Insel Penang aus führt eine lange Brücke zum Festland
Wir steigen nicht ins Wasser
Dieses Tierchen ist über einen Meter lang
 

Von unserem Ankerplatz in Penang aus waren es etwa 73sm bis zur Insel Langkawi. Sie liegt am nördlichen Ausgang der Malakka-Straße in direkter Nachbarschaft zu Thailand. Viele ausländische Jachten legen hier eine Pause ein, auch und gerade weil Langkawi eine Steueroase ist und man äußerst günstig einkaufen kann,- und Ersatzteile können problemlos aus dem Ausland hierher geliefert werden. 
Bei Penang vor der kleinen Insel Rimau ankerten wir drei Nächte. Immer wieder zogen Squalls über die Insel, die viel Wind aber auch viel Regen brachten. So konnten wir mal wieder unseren Wasservorrat auffülllen und der Watermaker musste nicht so viel arbeiten. Fischer flüchteten sich auch immer wieder in die kleine geschützte Bucht, in der wir manchmal zu fünft vor Anker lagen.
Am Morgen des 20.Oktober gingen wir dann ankerauf Richtung Langkawi. Es war noch sehr früh am Morgen, vier Uhr, denn wir wollten die Strecke nach Langkawi bis zum Abend hinter uns haben. Der Fischerei-Betrieb auf dem Meer war um diese Zeit noch voll im Gange, aber als es nach zweieinhalb Stunden hell wurde konnten wir zumindest wieder alle Fahrzeuge um uns herum sehen.
 
Sonnenaufgang über der Insel Penang
Große Pötte sind hier selten unterwegs
Der Hauptverkehr der vielen Frachter liegt weiter westlich
und nicht so nah an der Küste.
 
Wie fast immer in der Malakka-Straße war das Wetter ruhig und motoren war wieder angesagt. Die Strömung war uns wohl gesonnen und fast die ganze Zeit mit uns, sodass wir gut vorankamen. Es gab auch unterwegs keine Squalls, nur natürlich ausgerechnet kurz vor Erreichen des Ankerplatzes an der Südseite Langkawis. Bevor wir den Schutz der Ankerbucht erreichten blies es wieder mal mit über dreißig Knoten. Der Spuk war schnell vorbei,- und dann konnten wir die Küste in ihrer ganzen Pracht bewundern. Ja, bewundern, denn das hatten wir nicht erwartet: Die Insel ist sehr schön mit vielen, vielen kleinen Buchten, vielen kleinen Inselchen drum herum und sie ist hoch, mit Urwald auf den Hügeln. Man hört Zikaden, Vögel kreischen, es gibt Affen und Warane...


 
Schietwetter vor Langkawi


Wieder Sonne als der Anker fällt



Ankerauf am nächsten Morgen

Die erste Nacht auf Langkawi ankerten wir vor einer der kleinen Inselchen im Süden (Singa Besar) und motorten dann am nächsten Morgen zur Marina, dem Royal Langkawi Yacht Club, die neben dem Hauptort Kuah an der östlichen Seite liegt. Hier wären wir anfangs fast auf der falschen Seite in die Marina eingefahren, verstanden dann aber doch schnell die hektischen Winkbewegungen der zwei „Anlegehelfer“ der Marina, die uns auf die andere Seite lotsten. Eine große Mole schützt vor dem Schwell der Fähren, die gleich neben der Marina an- und ablegen. An der südlichen Seite fuhren wir in die Marina ein und fanden mithilfe der beiden freundlichen Helfer dann auch unseren zugwiesenen Platz, der uns vorher über Funk mitgeteilt worden war als wir uns angemeldet hatten.
 
Auf dem Weg zur Marina
Ankernde Jachten in einer Bucht
 
 
 
 
Eine der vielen Fähren
 
Die nördliche Seite der Marina. Hier liegen nur sehr große Boote
Ein breiter Steg trennt diesen Teil von den anderen Booten
 
An der Außenmole entlang zur südlichen Marina-Einfahrt
Angekommen
 
 
Und nun sind wir hier, auf Langkawi, eines unserer Segelziele von wo aus wir noch nicht genau wissen, wie es jetzt weitergeht mit unserer Segelreise. Wir sind selbst gespannt darauf, wie wir uns entscheiden. Vielleicht, so hoffen wir, treffen wir hier andere Segler, die evtl. das gleiche Problem umtreibt und die sich auch nicht entscheiden können, wohin die weitere Reise gehen soll. Mehrere Optionen sind ja möglich. Zumindest haben wir erstmal etwas Zeit, denn so oder so könnten wir erst frühestens im Dezember weiter in westliche Richtung segeln. Mal sehen...