Im
Internet hatten wir einiges über Trinidad gelesen und dort gefunden,
dass es in Port of Spain die „Magnificent seven“ gibt. Es sollen
prachtvolle Gebäude aus dem letzten Jahrhundert sein, die sich
reiche, bedeutende Bürger Trinidads um das Jahr 1904 bauen ließen, die durch den
Kakaohandel zu Wohlstand gekommen waren. Die wollten wir auch gern
einmal von Angesicht sehen.
Nachdem wir vom Optiker Jochens neue
Brille abgeholt hatten machten wir uns zu Fuß auf den Weg. Zum Glück
hatten wir einen Regenschirm dabei, es wehte und regnete in Strömen,
fast ein bisschen wie in Deutschland. Die Gebäude stehen am Queen`s
Park Savannah. Ein schöner großer Park, der von den Einheimischen
zur sportlichen Ertüchtigung genutzt wird- am Abend, denn es gibt
leider nur wenige Bäume, die Schatten spenden. Wir sahen nur zwei im
Park und Bäume an der Straße, die den Park umrundet. Diese Straße
ist leider sehr stark befahren und entsprechend ist die
Geräuschkulisse. Da wir uns trotz des Wetters bis hierhin
vorgekämpft hatten, hofften wir nun die schönen alten Gebäude zu
sehen.
Das erste, das Queen`s Royal College, steht direkt am Kreisverkehr.
Queen`s Royal College |
Das im Renaissancestil erbaute Gebäude wird bis heute genutzt und ist die wohl beste Schule Trinidads.
Dann folgen, eins nach dem anderen, die
restlichen sechs Magnificent. Die sind nun allerdings fast alle von
blaugefärbten Wellblechwänden umgeben durch die man nicht
hindurchsehen kann. Andere Neugierige haben wohl kleine Gucklöcher
hineingebogen, so kann man einen Blick auf die einstigen Schönheiten
erhaschen.
Roomor, auch Ambard`s House genannt |
Erbaut im französischen Stil für einen Kakaoplantagen-Besitzer. Dieses Haus befindet sich immer noch im Privatbesitz. Es besteht aus Holz und muss ständig renoviert werden.
Der Archbishop`s Palace |
Dieses Haus wird wohl immer noch genutzt und ist die Residenz des Erzbischofs.
Stollmeyer`s Castle |
Vorbild für den Bau dieser Schönheit soll "Balmoral Castle" sein, die Sommerresidenz der englischen Königin. Es war ein Hochzeitsgeschenk von Charles Fourier Stollmeyer, an seinen Sohn. Er selbst ist wohl reich geworden durch sein Engagement in der Asphaltindustrie auf Trinidad. Seit 1979 ist es im Besitz der Regierung und ziemlich baufällig.
Sie waren sicher einmal sehr schön, die Magnificent Seven, sind nur leider sehr
vernachlässigt und müssten fast alle renoviert werden.
Hayes Court, den Sitz des anglikanischen Bischofs, haben wir nicht fotografiert; er ist gutem Zustand. Von Mille Fleurs und Whitehall konnten wir wegen der Wellblechwände leider kein Foto machen. Durch den Zaun konnten wir nur ihren jämmerlichen Zustand erahnen.
Enttäuscht
wurden wir auch vom Wild Flower Park auf unserem Rückweg zu einer
Bushaltestelle- nicht eine Blume gab es in dem kleinen Park.