Mittwoch, 10. Januar 2018

Sydney- Sightseeing


Nachdem wir aus Sydney zurück in Brisbane waren, mussten wir uns erst einmal erholen. Nicht nur der Silvestertag und -abend waren anstrengend auch das Sightseeing-Programm, das wir während unseres einwöchigen Aufenthaltes absolviert haben. Da sind schon einige Fuß-Kilometer zusammen gekommen, auch wenn wir morgens und abends per Bus den Weg zu und von unserem „Domizil“ zurücklegen konnten.
Dieses „Domizil“ hatte Jochen ja schon Ende November 2017 gebucht, und schon zu dem Zeitpunkt war es nicht einfach zum Jahreswechsel eine Unterkunft in Sydney zu finden, die möglichst nicht so weit vom Zentrum mit ihren Sehenswürdigkeiten entfernt liegt. Wir wohnten im „Sydney Space -Camperdown“ , in der Missenden Road, im St.Johns College. Das Gelände ist der Universität angegliedert.
Wir fühlten uns ein Jahrhundert zurückversetzt,- das alte Gemäuer sieht aus wie Hogwarts in „Harry Potter“ und wird zeitweise als Hostel vermietet. Es gibt eine Gemeinschaftsküche und auf den Stockwerken jeweils Gemeinschaftsbäder und Toiletten. Um es kurz zu machen: der Standard ließ sehr zu wünschen übrig, vor allem störten uns die nicht gerade wenigen K...- Zum Glück hatten wir nie welche im Zimmer. Über das Frühstück, das wir nicht mitgebucht hatten, haben wir nichts Gutes gehört (Buffet,- bekommt man in der kleinen Kirche).





 

Immerhin war die Bushaltestelle direkt vor der Eingangstür und ohne lange zu warten wurde man direkt bis in das Zentrum gefahren. Gleich am Flugplatz hatten wir uns eine „Opal-Karte“ besorgt, mit der man in Sydney die öffentlichen Verkehrsmittel benutzt. Wie in Brisbane wird die Karte beim Ein- und Aussteigen am Kartenleser registriert und so der Fahrpreis abgebucht.
 
 
An unserem ersten Tag gingen wir zu Fuß. Wir kamen an sehr schönen kleinen Reihenhäuschen vorbei, in denen es sich sicher gemütlich wohnen lässt,- bis wir am Fischmarkt angekommen waren. Den muss Jochen natürlich jedesmal sehen, wo immer es auch einen gibt. Hier war die Hölle los, überall drängten sich Menschen, die entweder Fisch einkaufen oder, wie die meisten Touristen, etwas essen wollten.




Die Imbissmeile am Fischmarkt

Wir aßen hier nichts, es zog uns weiter zum Maritim-Museum und zum Aquarium. Beides befindet sich direkt an der Pyrmont-Bridge in Darling-Harbour, eine Fußgängerbrücke. Das Maritim-Museum war das erste, das wir in Sydney besuchten und können es wärmstens empfehlen. Wir besuchten nur den kostenlosen Teil und der reicht völlig aus finden wir, denn es wird alles Historische gezeigt, wirklich alles, was mit Australien zu tun hat.

Links, seitlich der Pyrmont-Bridge befindet sich das Maritim-Museum
Auf der anderen Seite ist gleich das Aquarium.

Vor dem Museum ein Nachbau der "Endeavour" mit der 
James Cook unterwegs war
 
Schon völlig geschafft von dem unendlich langen Rundgang machten wir eine kurze Pause in einem nicht ganz so teuren Kneipenrestaurant und gingen dann weiter den kurzen Fußweg zum „Hyde-Park“. Das Aquarium ließen wir wegen überhöhter Preise aus. Außerdem haben wir ja schon in Brisbane im Lone Pine Sanctuary die Tierwelt Australiens gesehen – und später per Auto werden wir wahrscheinlich freilebendes Getier erleben, was viel schöner ist...
Im Hyde-Park machten wir Pause am Archibald Memorial Fountain. Aber Elke musste dann unbedingt noch in die große St.Marys-Kathedrale, die vom Park aus zu sehen ist. Der Bau wurde schon im neunzehnten Jahrhundert begonnen und extra zur Olympiade 2000 noch schnellstens fertiggestellt. Sie ist schon sehr imposant mit ihrem sehr hohen Gebälk, den Seitenschiffen und vielen in allen Farben schillernden Fenstern mit religiösen Motiven.





Am nächsten Tag erkundeten wir den Botanischen Garten und Macquaries Point, wo wir gern das Silvesterfeuerwerk sehen wollten. Wie es dann dort war, wisst Ihr ja schon...



Vorher bummelten wir durch den alten Stadtteil „The Rocks“, wo die „First Fleet“ unter Arthur Philipp 1788 an Land gegangen ist,- und die ersten Sträflinge mitbrachte, die nach Australien deportiert wurden. Die Beine wurden schon müde vom langen Laufen aber das Museum „The Rocks“ musste dann doch noch sein. Gleich daneben liegt das sehr gute Tourismusbüro, wo wir den Prospekt für die kostenlose Stadttour fanden, die wir gern mitmachen. Dabei wird viel Wissenswertes berichtet und am Schluss gibt jeder einen Obulus in der Höhe, den er selbst für angemessen hält. Als wir diese Tour am zweiten Januar machten, hatten wir schon (fast) alles gesehen, aber unser „Guide“ im grünen T-Shirt konnte alles noch in den rechten Zusammenhang bringen.



Zum Gedenken an die erste Flotte, die hier an Land ging


 



Eine Bootsfahrt durch den Hafen und zu den etwas entfernt liegenden Stränden musste natürlich auch noch sein. Einmal durch die große Bucht, an Fort Denison vorbei (einem bei Sträflingen gefürchteten Fort in der Mitte des Hafens), zur Watson-Bay und zum Bondi-Strand; dann noch nach Manly und wieder zurück zum Circular Quay, dem großen Fährterminal im Zentrum der Stadt.-- Und das war`s dann mit Sydney. Es gibt hier noch so viel mehr zu sehen als wir gesehen haben. Sydney ist eine Reise wert finden wir.


Viele Boote ankern in der Bucht.
Gastfahnen sahen wir nur zwei




Die Oper mal ganz anders,- vom Wasser aus

Seit einer Woche sind wir aus Sydney zurück in Brisbane-Manly in der East Coast Marina auf unserem Boot. Jetzt bereiten wir uns verstärkt auf einen Abstecher nach Neuseeland vor. Ja: leider müssen alle noch auf die „große Fahrt mit dem Campervan durch Australien“ warten,- wir auch. Unser Visum für Australien erlaubt uns nur, drei Monate ohne Unterbrechung hier zu sein, obwohl das Visum für ein ganzes Jahr gilt, aber es ist eben immer nur ein Aufenthalt von höchstens drei Monaten am Stück erlaubt. Spätestens am 24.Februar müssen wir raus. Für unsere „große Fahrt“ wäre uns die Zeit bis dahin zu kurz. In Neuseeland ist außerdem jetzt Sommer und deshalb die beste Reisezeit. Also werden wir erst einmal nach Neuseeland reisen.