Nachdem wir aus Sydney zurück
in Brisbane waren, mussten wir uns erst einmal erholen. Nicht nur der
Silvestertag und -abend waren anstrengend auch das
Sightseeing-Programm, das wir während unseres einwöchigen
Aufenthaltes absolviert haben. Da sind schon einige Fuß-Kilometer
zusammen gekommen, auch wenn wir
morgens und abends per Bus den Weg zu und von unserem „Domizil“
zurücklegen konnten.
Dieses
„Domizil“ hatte Jochen ja schon Ende November 2017 gebucht, und
schon zu dem Zeitpunkt war es nicht einfach zum Jahreswechsel eine
Unterkunft in Sydney zu finden, die möglichst nicht so weit vom Zentrum mit
ihren Sehenswürdigkeiten entfernt liegt. Wir wohnten im „Sydney
Space -Camperdown“ , in der Missenden Road, im St.Johns
College. Das Gelände ist der Universität angegliedert.Wir fühlten uns ein Jahrhundert zurückversetzt,- das alte Gemäuer sieht aus wie Hogwarts in „Harry Potter“ und wird zeitweise als Hostel vermietet. Es gibt eine Gemeinschaftsküche und auf den Stockwerken jeweils Gemeinschaftsbäder und Toiletten. Um es kurz zu machen: der Standard ließ sehr zu wünschen übrig, vor allem störten uns die nicht gerade wenigen K...- Zum Glück hatten wir nie welche im Zimmer. Über das Frühstück, das wir nicht mitgebucht hatten, haben wir nichts Gutes gehört (Buffet,- bekommt man in der kleinen Kirche).
Immerhin
war die Bushaltestelle direkt vor der Eingangstür und ohne lange zu
warten wurde man direkt bis in das Zentrum gefahren. Gleich am
Flugplatz hatten wir uns eine „Opal-Karte“ besorgt, mit der man in Sydney die öffentlichen Verkehrsmittel
benutzt. Wie in Brisbane wird die Karte beim Ein- und Aussteigen am
Kartenleser registriert und so der Fahrpreis abgebucht.
Die Imbissmeile am Fischmarkt |
Wir aßen
hier nichts, es zog uns weiter zum Maritim-Museum und zum Aquarium.
Beides befindet sich direkt an der Pyrmont-Bridge in Darling-Harbour,
eine Fußgängerbrücke. Das Maritim-Museum war das erste, das wir in
Sydney besuchten und können es wärmstens empfehlen. Wir besuchten
nur den kostenlosen Teil und der reicht völlig aus finden wir, denn
es wird alles Historische gezeigt, wirklich alles, was mit Australien
zu tun hat.
Links, seitlich der Pyrmont-Bridge befindet sich das Maritim-Museum Auf der anderen Seite ist gleich das Aquarium. |
Vor dem Museum ein Nachbau der "Endeavour" mit der James Cook unterwegs war |
Im Hyde-Park machten wir Pause am Archibald Memorial Fountain. Aber Elke musste dann unbedingt noch in die große St.Marys-Kathedrale, die vom Park aus zu sehen ist. Der Bau wurde schon im neunzehnten Jahrhundert begonnen und extra zur Olympiade 2000 noch schnellstens fertiggestellt. Sie ist schon sehr imposant mit ihrem sehr hohen Gebälk, den Seitenschiffen und vielen in allen Farben schillernden Fenstern mit religiösen Motiven.
Am
nächsten Tag erkundeten wir den Botanischen Garten und Macquaries
Point, wo wir gern das Silvesterfeuerwerk sehen wollten. Wie es dann
dort war, wisst Ihr ja schon...
Vorher bummelten wir durch den alten Stadtteil „The Rocks“, wo die
„First Fleet“ unter Arthur Philipp 1788 an Land gegangen ist,- und die
ersten Sträflinge mitbrachte, die nach Australien deportiert wurden.
Die Beine wurden schon müde vom langen Laufen aber das Museum „The
Rocks“ musste dann doch noch sein. Gleich daneben liegt das sehr
gute Tourismusbüro, wo wir den Prospekt für die kostenlose
Stadttour fanden, die wir gern mitmachen. Dabei wird viel
Wissenswertes berichtet und am Schluss gibt jeder einen Obulus in der
Höhe, den er selbst für angemessen hält. Als wir diese Tour am
zweiten Januar machten, hatten wir schon (fast) alles gesehen, aber
unser „Guide“ im grünen T-Shirt konnte alles noch in den rechten
Zusammenhang bringen.
Zum Gedenken an die erste Flotte, die hier an Land ging |
Eine
Bootsfahrt durch den Hafen und zu den etwas entfernt liegenden
Stränden musste natürlich auch noch sein. Einmal durch die große
Bucht, an Fort Denison vorbei (einem bei Sträflingen gefürchteten
Fort in der Mitte des Hafens), zur Watson-Bay und zum Bondi-Strand;
dann noch nach Manly und wieder zurück zum Circular Quay, dem großen
Fährterminal im Zentrum der Stadt.-- Und das war`s dann mit Sydney.
Es gibt hier noch so viel mehr zu sehen als wir gesehen haben. Sydney
ist eine Reise wert finden wir.
Viele Boote ankern in der Bucht. Gastfahnen sahen wir nur zwei |
Die Oper mal ganz anders,- vom Wasser aus |
Seit
einer Woche sind wir aus Sydney zurück in Brisbane-Manly in der East
Coast Marina auf unserem Boot. Jetzt bereiten wir uns verstärkt auf
einen Abstecher nach Neuseeland vor. Ja: leider müssen alle noch auf
die „große Fahrt mit dem Campervan durch Australien“ warten,-
wir auch. Unser Visum für Australien erlaubt uns nur, drei Monate
ohne Unterbrechung hier zu sein, obwohl das Visum für ein ganzes
Jahr gilt, aber es ist eben immer nur ein Aufenthalt von höchstens
drei Monaten am Stück erlaubt. Spätestens am 24.Februar müssen wir
raus. Für unsere „große Fahrt“ wäre uns die Zeit bis dahin zu
kurz. In Neuseeland ist außerdem jetzt Sommer und deshalb die beste
Reisezeit. Also werden wir erst einmal nach Neuseeland reisen.