Die
Insel ist gar nicht groß (etwa 19sm x 17sm Luftlinie), bietet aber viel mehr als anfangs gedacht.
Eine Woche mieteten wir uns ein Auto (nur 50RM pro Tag -etwa
10,50Euro) und klapperten einen Teil der Sehenswürdigkeiten ab. Das Straßennetz ist sehr gut, aber alles schafft man nicht in einer Woche. Trotz der vielen Menschen, es
sollen etwa vierundfünfzigtausend sein, gibt es überall noch Urwald
auf der Hauptinsel und auch auf den vielen kleineren Inselchen drum
herum. Eine der Inseln besuchten wir per Fähre, Rebak. Sie hat eine
sehr geschützte Marina, die auch Hartplätze bietet und der
Travellift könnte unseren Dreizehntonnen- Panzer heraushiefen.
Unser kleines Mietautochen |
Mit dem Auto fuhren wir zum Fähranleger Im Hintergrund die Insel Rebak |
Der Fähranlegesteg auf Rebak |
Der Hartplatz |
Die Marina auf Rebak liegt sehr idyllisch und gut geschützt aber man ist sehr von allem abgeschnitten. Nirgends kann man einkaufen und müsste jedesmal mit der Fähre fahren (10RM) |
Gleich
neben der Marina liegt ein Resort und es ist hier verdächtig still
und ruhig. Wir fragen uns ob lautes Schleifen und Hämmern am Boot
hier möglich wäre; denn als wir da waren hörten wir nichts, es war
Mucksmäuschenstill und wir waren nicht sehr angetan von dem
Gedanken, hier an Land zu stehen. Aber es soll auf Langkawi kaum eine
andere Möglichkeit geben, irgendwo Antifouling-Arbeiten zu machen.
Die
Werft sei voll, sagte man uns und alles für die nächste Zeit
reserviert. Keine schönen Aussichten. Was sollten wir jetzt machen;
denn vor der Weiterfahrt muss das Unterwasserschiff auf jeden Fall
einen neuen Anstrich bekommen. Nachdenklich und still fuhren wir mit
der kleinen Fähre wieder zurück. Am selben Tag versuchten wir es
noch auf einer anderen Werft, hatten da aber auch kein Glück. Erst
später sollten wir erfahren, dass es doch noch eine weitere
Möglicheit auf Langkawi gibt, aber erstmal stellten wir dieses
Problemchen zurück und machten weiter Sightseeing.
Eine
Megaaussicht über die gesamte Inselwelt Langkawis hat man vom Mount
Mat Chincang, dem zweithöchten Berg. Eine Seilbahn, die Cable Car
(ist übrigens aus Österreich), fährt zum 705m-hohen Gipfel, sogar
die Südspitze Thailands soll man von hier aus sehen können. Elke
hatte wir immer ein mulmiges Gefühl in der freischwebenden Gondel,
aber natürlich kamen wir heil oben an und auch heil wieder runter.
Die Telaga-Marina im Westen der Insel Viele ankern auch davor. |
Oben Wer will, kann übrigens oben auch noch über eine ziemlich freistehende lange Brücke laufen. Für mich (Elke) wär das nichts |
Das Oriental Village unterhalb der Seilbahn |
Eingang zur Cable Car |
Den
Wildlife Park haben wir auch nicht ausgelassen und brauchten dafür
fast einen ganzen Tag. Weiter ging es noch zum Pflanzengucken in den
Mardi Agrotechnology Park und zu einem der Wasserfälle, dem Durian
Perangin Wasserfall im Norden der Insel.
Ein
kleines Highlight war der Besuch der Gedenkstätte der Mahsuri. Vor
etwa zweihundert Jahren wurde die junge Frau zu Unrecht des Ehebruchs
bezichtigt und hingerichtet. Als sie starb soll sie Langkawi für
mehrere Jahre mit einem Fluch belegt haben. Hier konnten wir endlich
einmal alte malayische Kultur sehen, um die Gedenkstätte ist ein
kleiner Ort gebaut, die Kota Mahsuri. Ansonsten scheint hier alles
vom Islam und arabisch orientalisch überlagert zu sein.
Das Grab von Mahsuri |
Traditionelle malayische Gebäude |
Wir hatten Glück: es gab eine kurze Musikeinlage auf alten Instrumenten |
Uns
wurde angedroht, die Marina wegen einer Rallye verlassen zu müssen-
vielleicht. Aber dann durften wir doch bleiben und konnten sogar die
Siegerehrung -leider nur sehr kurz und bündig- verfolgen. Die Band
spielte viel südamerikanische Musik und war supergut.
Alles vorbereitet für die Preisverleihung Für alle Rallyeteilnehmer gab es Buffet |
Weiterhin
erholen wir uns im Royal Yacht Club auf Langkawi, konnten aber
immerhin, da scheinbar erlaubt, die Seiten unseres Stahlkahns
entrosten (zumindest hat keiner gemeckert). Leider entwickeln sich
immer wieder Roststellen am Übergang der Edelstahl- Scheuerleiste
zur „normalen“ Stahllegierung des Rumpfes. Backbord und
Steuerbord sehen jetzt wieder besser aus. Der Ankerbereich und die
innere Fußreling sind noch unschön. Die wollen wir aber erst auf
der Werft in Angriff nehmen,- wenn alles klappt Anfang Januar. Davor
ist noch eine Reise angesagt: wegen des Visums, das „nur“ drei
Monate gültig ist, müssen wir kurzzeitig aus Malaysia ausreisen.
Bangkok haben wir uns ausgesucht. Übermorgen geht`s los.