Mit
etwas gemischten Gefühlen motorten wir am Samstag, es war der
13.Januar, vom Yacht Club in Kuah zur kleinen vorgelagerten Insel
Rebak. Die Insel hatten wir ja schon bei einer Fahrt über Langkawi
mit dem Leihauto per Fähre besucht und waren damals nicht besonders
angetan von der fast bedrohlichen Stille hier. Wir waren gespannt, ob
wir denn nun auch die erforderlichen Arbeiten wirklich reibungslos
verrichten könnten und es keine Probleme mit dem Resort geben würde.
Neben der Marina mit Hartplatz gibt es hier nämlich ein sehr schönes
Urlaubsdomizil und die Gäste sollen hier die Ruhe genießen können.
Aber alles zeigte sich dann ganz anders als erwartet und wir können
nur jedem empfehlen, nach Rebak-Marina zu fahren.
Auf dem Weg nach Rebak kommt man auch am Kreuzfahrtterminal auf Langkawi vorbei. Der liegt auf der Westseite, bei Kuah, dem Hauptort ist es zu flach für große Pötte. |
Das Riesenportal, Eingang zum Resort auf Rebak |
Marina- und Hartplatz- Lieger dürfen alles benutzen was das Resort bietet |
Mindestens einen
Tag vor dem Krantermin soll man da sein. Von unserem Platz aus
konnten wir den Kran mit Einfahrt gut sehen und uns schon überlegen,
wie wir wohl reinfahren würden. Am nächsten Morgen ging es dann
los. Ist ja jedesmal wieder spannend und auch jedesmal anders.
Während unserer weiten Segeltour waren wir noch nie zweimal in der
gleichen Werft. Das System hier hat uns gut gefallen, nur, dass
Jochen rückwärts einfahren sollte, brachte ihm erstmal den Schweiß
auf die Stirn, weil unser Stahlbomber so ungern rückwärts in die Richtung
fährt, wohin er soll. Im Yacht Club in Kuah hatte Jochen
glücklicherweise vor dem Krantermin noch unseren Propeller reinigen
lassen und dadurch ließ sich das Boot jetzt besser manövrieren als
wenn er bewachsen gewesen wäre. Das Wetter war ruhig, alles klappte
gut. Überhaupt ist hier alles sehr gut geschützt. Die Marina liegt
von höheren Hügeln umgeben in einem Kessel und beim Kranen gibt es
nie unangenehmen Schwell. Noch vor zwölf Uhr stand unser Boot an
Land und wir waren angenehm überrascht, wie gut das
Unterwasserschiff aussah. Es lohnt sich eben doch besseres
Antifouling in vielen Schichten zu streichen.
Hier sollen wir rückwärts rein |
Bevor es an Land geht dürfen Crew und Skipper hinten aussteigen. |
Kaum an Land ging es
los mit der Arbeit: schmirgeln, schleifen, putzen... Wir machten
Lärm, wie all die anderen und kamen gut voran. Für die eine Woche,
die wir an Land stehen wollten, hatten wir gut vorgesorgt und alles
was man für`s Arbeiten braucht mitgebracht, auch Lebensmittel und
Getränke (vor allem das für Jochen unvermeidliche Lebenselexier:
Bier!). Einkaufen in Rebak geht nur sehr begrenzt, und sehr teuer.
Fähren fahren häufig rüber nach Langkawi (dauert nur etwa zehn
Minuten), aber von dem in der Einöde liegenden Fähranleger muss man
entweder laufen oder per Taxi zur nächsten Einkaufsmöglichkeit
fahren. Das wollten wir vermeiden und hatten deshalb vorgesorgt.
Trotzdem blieb die Pantry die ganze Zeit unbenutzt, nur gefrühstückt
wurde an Bord. Direkt neben dem Hartplatz liegt das „Hartdock-Cafe“
wo man ausgezeichnet günstig essen kann. Es ist sehr gemütlich und
wir haben es täglich genutzt.
Der Chandler auf Rebak hat wenig an
uns verdient. Wir hatten gehofft, dort neue Rumpfanoden kaufen zu
können, aber er hat nur Megagroße, die bei uns nicht passen.
Immerhin gab es eine Anode für unseren Propeller. Jetzt schwimmt
unser Boot schon seit einer Woche wieder im Wasser und sieht richtig
gut aus mit neu gemaltem Antifouling an der Wasserlinie. Den Rost an
der Scheuerleiste und an Deck hatten wir schon vorher bekämpft, im
Yacht Club in Kuah. Das ist wirklich ein immerwährender Kampf, denn
wegen der unterschiedlichen Legierungen kommt es leider zumindest an
der Scheuerleiste immer wieder zu Rostbildung.
Fertig Sieht wieder richtig gut aus Leider bleibt es nie lange so... |
Wir liegen wieder im
Royal Langkawi Yachtclub und warten noch auf das nächste große
Event, das chinesische Neujahrsfest in der nächsten Woche, das auch
hier gefeiert wird, -Chinesen gibt*s überall. Viele Boote rüsten
sich schon für die Weiterfahrt, einige starten in dieser Woche.