Zurück
ging es quer durch Brasilien mit dem Bus wieder nach Norden. Für die Busfahrt von Foz do Iguacu bis nach Salvador haben wir ca. 500,- BRL/Person bezahlt (ungefähr 150,- €) Mit
sieben Stunden Verspätung kamen wir mitten in der Nacht auf dem
Rodoviaria (Busbahnhof) in Salvador an und waren erst um drei Uhr
morgens im Hotel. Am nächsten Tag war erst einmal Erholung angesagt
und wir erkundeten nur die nähere Umgebung des Hotels.
Die Wassergöttin "Yemanja" begleitet einen auf Schritt und Tritt in Salvador.
Strände ziehen sich an der ganzen Stadt entlang. Oft gibt es bei Niedrigwasser kleine "Tümpel" in denen auch die Kinder sehr sicher im Meerwasser baden können.
Die Göttin "Yemanja" |
Strände ziehen sich an der ganzen Stadt entlang. Oft gibt es bei Niedrigwasser kleine "Tümpel" in denen auch die Kinder sehr sicher im Meerwasser baden können.
Am nächsten Tag wollten wir mit dem einzigen Sightseeingbus den es in Brasilien geben
soll die Stadt ansehen. Leider kam der auch nach längerem Warten
nicht und so machten wir uns auf eigene Faust auf und versuchten
einen Bus zu finden, der in die interessanten Stadtteile fährt. Wir
erwischten den falschen Bus --und landeten in Lapa, einem quirligen
Einkaufsviertel. Auch das
war interessant zu sehen, und es gibt einen Eindruck von den
Menschenmassen in dieser großen Stadt.
Der
Stadtteil Lapa liegt schon in der „Oberstadt“ und wir brauchten
einige Zeit um uns zu orientieren bis wir einen Blick auf die
„Unterstadt“ mit dem Hafen hatten. Wir gingen eine sehr steile
Straße hinunter zum Yachtclub -dort lagen allerdings nur
einheimische Boote. Die Marina für Gastlieger liegt etwas weiter
direkt neben dem Mercado Modelo. Dort angekommen waren wir froh,
nicht mit dem Boot nach Salvador gefahren zu sein. Der Hafen erschien
uns sehr unsauber und trotz Türgitter und Guard wäre es wohl sehr
einfach für einen Dieb zu den Booten zu gelangen.
Die Marina vom Aufzugfenster aus |
Der
Markt ist ein reiner Markt für Touristen in dem es nur „Mitbringsel“
zu kaufen gibt, keine Früchte, kein Gemüse oder Fleisch oder Fisch.
Das Restaurant im ersten Stock ließen wir aus und gingen stattdessen
zurück zur Straße zum Aufzug, der die Unterstadt mit der Oberstadt
verbindet.
Blick auf die "Unterstadt" |
Für nur
0,15 BRL fährt man nach oben – und ist dann sofort in dem sehr
schön wieder restaurierten historischen Viertel Pelourinho.
Wir
hatten Glück und konnten eine kleine Vorstellung des „Capoeira“
mitten auf dem Hauptplatz sehen. Einige Farbige zeigen den Touristen
den „alten“ Kampftanz, denn wirklich kämpfen war den Sklaven ja verboten. So erfanden sie für sich eine tänzerische Variante. Für die heutige Vorstellung für Touristen wird allerdings eine kleine
Entlohnung erwartet. Die gaben wir nachdem wir alles beobachtet hatten gern
und schlenderten weiter durch die Straßen.
Auch
hier, wie auf dem Markt Modelo, ist alles nur für die Touristen
gemacht- so erschien es uns zumindest. Ab und zu lief auch eine in
alter Tracht gekleidete „Marktfrau“ an uns vorbei. Man kann sich
zusammen mit ihr fotografieren lassen, natürlich nicht umsonst. Wir
versuchten ein Foto ohne Geld.
In
Salvador endete unsere Brasilienreise und es ging per Bus zurück
nach Jacaré- mit kurzem Stop auf dem Busbahnhof von Maceio (nach
durchfahrener Nacht) und Umsteigen in Recife.
Für uns
hat sich die Fahrt mit dem Bus durch Brasilien gelohnt, auch wenn die
Strecken sehr lang sind und wir insgesamt sechs Nächte im Bus
verbracht haben. Wir wollten das Land, die Menschen und die Städte
und Dörfer sehen und nicht darüber per Flugzeug hinwegfliegen.
Vielleicht hätten wir sonst nie gesehen, wie nah die Glitzerwelt der
Shopping-Center, die es hier selbstverständlich überall in den
Städten gibt, teilweise an ärmlichsten Behausungen liegt. Dies hat
uns sehr beeindruckt und manchmal schon auch nachdenklich gemacht.
Wieviel Glück wir doch haben.