Sonntag, 13. März 2016

Le Marin - auf der Werft


Vor einer Woche war es soweit: unser Boot hing wieder einmal am Kran und wurde aus dem Wasser gehoben. Wir waren sehr gespannt, wie wohl das Unterwasserschiff aussehen würde. Leider wurde unsere Hoffnung auf nur wenig Bewuchs nicht erfüllt, länger hätten wir nicht warten dürfen. Aufgebockt an seinem Platz machten wir uns ans Werk und schabten den Bewuchs mit Spachtel vom Bug. Das ging ziemlich einfach nur leider zeigte sich beim Abkratzen der Seepocken häufig der blanke Stahl,- das hatten wir nicht erwartet.
 
 
Unser Zuhause, wieder mal am Kran
 
Der erste Blick auf den Rumpf zeigt nichts Gutes und verspricht viel Arbeit
 
Leider doch sehr viel
 
Der Bewuchs muss runter
 
 
Der Winkelschleifer musste wieder ran. In Trinidad hatten wir uns einen Neuen kaufen müssen, weil der „alte“ kaputt gegangen war. Der läuft allerdings nur mit 110 Volt und hier in quasi Europa -wir sind ja in Frankreich- gibt es nur 220 Volt. Es half alles nichts: wir kauften noch einen Neuen. Jetzt sind wir im Besitz von zwei Winkelschleifern und mehreren Adaptern- alles für den richtigen Anschluss -und immerhin nun fast vollständig für beide Ströme ausgerüstet. Wir haben übrigens auch zwei Wasserkocher. Den Einen hatten wir in Surinam gekauft und nicht darauf geachtet, dass der nur mit 110 Volt läuft, für die meisten karibischen Häfen aber gut geeignet ist, nur eben nicht für die französischen Inseln. Den für 220 Volt gab`s erstaunlicherweise auf Grenada und wir kauften ihn, weil uns der niedrige Preis anlockte. Lange Rede kurzer Sinn: wir haben auch zwei Wasserkocher, die mit verschiedenen Strömen bedient werden. Nur liegen wir schon seit Brasilien nicht mehr in einer Marina, haben also nie Landstrom und kochen unser Wasser immer mit Gas....ha, ha. Aber auf der Werft -endlich- kam unser 220er- Wasserkocher mal zum Einsatz, wenn auch nur für ein paar Tage.

Mit dem Winkelschleifer bearbeiteten wir wieder mal alle Rost- und blanken Stahlstellen, danach wurden mehrere Schichten Primer gemalt und darüber kam das Antifouling. Und das, das Antifouling, haben wir diesmal so oft gemalt wie es mit zwei 5 L-Eimern möglich ist.

Antifouling, das reine Gift

Nach einer Woche Arbeit ist unser Boot wieder mal richtig schön- oder ??

Los geht's zurück ins Wasser


Fast alles ist mit vier bis fünf Schichten belegt, beim Kampf gegen Seepocken und anderes Unterwassergetier hoffen wir, so erfolgreicher zu sein. Donnerstag-Nachmittag ging`s per Kran wieder ins Wasser. Und am nächsten Tag erholten wir uns erst einmal von der einwöchigen Schleif- und Malaktion. Jetzt werden wieder Pläne geschmiedet für die Weiterfahrt.