Heute
wollten wir eigentlich nur einen Ausflug nach Fort-de-France machen,
in den Hauptort der Insel. Doch nachdem das Beiboot am Dinghy-Steg
festgemacht war und wir zu Fuß die Bushaltestelle erreicht hatten,
mussten wir erst einmal warten. Es wollte und wollte kein Bus kommen,
der uns nach Fort-de-France bringen sollte. Die Stadt ist mehr als 30
km von Le Marin entfernt und es fahren mehrmals am Tag Busse dorthin.
Aber heute kam einfach keiner. Die Martiniquer und andere Segler, die
mit uns warteten wurden auch ungeduldig. Schließlich nahmen wir
einen anderen Bus. Der fuhr nach Rivière-Pilote und von dort -so
dachten wir zumindest- würde es schon in die Hauptstadt weitergehen.
Ging es aber nicht. Kaum waren wir angekommen suchten wir schon einen
Bus, der uns wieder zurück auf die Hauptstraße bringen würde. Ein
sehr freundlicher Englisch sprechender Franzose half uns und wir
bestiegen nach einer halben Stunde einen großen Bus in
Richtung Trois Ilets- wir waren anfangs die einzigen Fahrgäste.
Trois Ilets liegt im Süden einer großen Bucht, und von dort gibt es
regen Fährverkehr mit Fort-de-France im nördlichen Teil. Wir
genossen die unerwartete Fahrt über den südwestlichen Teil der
Insel mit schönen Aussichten auf das Karibische Meer,
Zuckerrohrfelder und Rumdestillerien. Bei Sonnenschein aber
ordentlichem Wind ging es per kleiner Fähre hinüber nach
Fort-de-France.
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Strandleben in Trois Ilets. Wir warten auf die Fähre |
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Die kleine Fähre fährt über die Bucht nach Fort-de-France |
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Der Fahrer steuert l#ssig sein Gefährt |
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Der Fähranleger in der Hauptstadt liegt direkt neben dem alten Fort,- davor ankern Boote |
Von der Stadt sind wir etwas enttäuscht. Richtung
Hafengelände wird sehr viel gebaut und man muss sich über
halbfertige Straßen in die Innenstadt schlängeln. Bevor wir
losgingen suchten wir noch die Haltestelle für unseren Bus zurück
nach Marin auf dem sehr großen Busbahnhof direkt am Hafen; gleich
nach Verlassen der Fähre sieht man die vielen Busse sofort.
Nach
Queren des Baugeländes fanden wir die Straße Richtung Markt. Die
Fußwege sind ziemlich schmal und überall rechts und links gibt es
Garküchen und kleine Geschäfte. Auf dem Markt lässt sich alles an
Gemüse und Obst kaufen, was die Insel zu bieten hat. Und natürlich
gibt`s auch jede Menge Souvenirs, Shirts, Tücher, -und Gewürze...
Die erhoffte Kneipe, um uns von der Fahrt zu erholen fanden wir erst
später auf dem kleinen Platz „Espace Camille Dasières“. Daneben
liegt der große Einkaufstempel „Cour Perrinon“ mit benachbartem
Rathaus, gebaut im alten Kolonialstil. Die aneinanderliegenden Häuser
der kleinen Gassen wirken ungepflegt und erst auf der Rückfahrt
sahen wir auch mehr vom modernen Fort-de-France mit großen
Einkaufszentren, Hochhäusern und dem für uns unübersichtlichen
meist 4-spurigen Straßensystem.
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Unsere geleerten Biergläser werden schon wieder abgeräumt |
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Das schöne Rathaus der Stadt- das Hotel de Ville |
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Eines der etwas schöneren Häuser in den engen Gassen der Stadt |
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Der große schöne Park Savanne liegt direkt am Wasser |
Natürlich wollten wir auch die
Kathedrale mit ihrem großen Turm bewundern, leider war die in eine
sehr große Plane gehüllt und von dem Turm nichts zu sehen, ja es
schien fast so, als wäre der gar nicht vorhanden.
Eine
sehr gut ausgebaute Autobahn führt zurück nach Le Marin- vorbei am
Flugplatz bei Lamentin. Wir saßen geschafft vom Laufen – und vom
Bussuchen- bei der Rückfahrt ganz vorn beim Fahrer; ungewollt hatten
wir eine kleine Rundfahrt gemacht. Alles in Allem ein sehr schöner
Tag.