Ein Post wieder ohne Bilder, denn wir haben weiterhin keinen Wifi-Zugang und alles läuft über Amateurfunk.
Die Fahrt an die Südostküste Panamas werden wir nie bereuen, denn das wilde Land, der Urwald, die Berge haben uns sehr gut gefallen. Die Fischerboote der Einheimischen mit wenig Freibord aber immerhin ausgerüstet mit einer kleinen Kabine zum Schutz gegen das Wetter, fahren im Golf von San Miguel und an Punta Garachine auf`s Meer hinaus. Auch die Embera-Indianer versorgen sich mit Fisch und fahren mit ihren Einbäumen dafür die Küste entlang. Ein Refugium ist die Bucht in der sich die Tropic Star Lodge befindet. Dort ließe es sich ohne weiteres längere Zeit aushalten, denn es gibt alles was man braucht. Das Dorf bietet neben einem Supermarkt, in dem man alles lebenswichtige findet, auch ein Restaurant mit Kneipe, Spielplatz für die Kinder, einen Sportplatz... Versorgt wird alles auch über Flugzeuge, die auf dem kleinen Flugplatz gleich neben dem Dorf landen. Leider liegt die Bucht weit entfernt von den Segelrouten, die die meisten nehmen und so kommt kaum einer dorthin.
Wir sind noch weiter nach Süden gesegelt aber dann leider in sehr schlechtes Wetter geraten obwohl die Küste mit dem Kap Punta Galina fast dreißig Meilen entfernt lag. Ob der Wind und die hohe See von dem Kap herrührten wissen wir nicht, aber es wurde so übel, dass wir ablaufen mussten; erst kurz vor der Insel Malpelo wurde die See ruhiger. Seegang und Windrichtung ändern sich scheinbar hier ständig, und so freuen wir uns wieder auf das ruhigere Wasser rund um die Las Perlas- Inseln.
Dass uns Panama jetzt doch so gut gefallen würde haben wir nach allem was wir anfangs erlebt haben nicht erwartet.
Ein Squall, der in sekundenschnelle über vierzig Knoten Wind brachte hat das Achterliek unseres Vorsegels zerrissen, sodass wir leider auf den letzten Meilen nicht mehr segeln können. Wir hatten einfach keine Lust mehr noch die kleinere Fock für das innere Vorstag rauszuholen und zu setzen. So geht es jetzt per Dieselwind zurück.
Dienstag, 20. September 2016
Samstag, 10. September 2016
Bahia Pina - Tropic Star Lodge und Embera Indianer
Unser nächstes Ziel war die Bucht bei Punta Pinas. Wir gingen früh um halb acht Anker auf, denn die Strecke dorthin beträgt mehr als vierzig Meilen.
Kaum raus aus dem Schutz der Ankerbucht empfingen uns unangenehme "Eddies", der Strom stand gegen die Welle. Deshalb fuhren wir weiter raus und konnten nach einer Weile sogar Segel setzen. Hoch am Wind ging es im Zick-Zack- Kurs Richtung Ziel. Gegen Nachmittag beruhigte sich der Schwell, leider auch der Wind, und so motorten wir dann an der Küste entlang unserem Ziel entgegen. Mit der letzten Helligkeit schafften wir es in die Bucht. Der Anker fiel im Dunkeln vor der Tropic Star Lodge, deren beleuchtete Gebäude uns den Weg zeigten.
Hier werden Angelrekorde erbracht und aus aller Welt- vor allem aus den USA- kommen die Angler, um "ihren" großen Fisch zu angeln. Die meisten werden wieder ins Wasser zurückgesetzt. Man hisst für jeden Fang eine Fahne, die zeigt, was man gefangen hat. Wegen eines heftigen Regengusses über mehrere Stunden konnten wir erst am Mittwoch an Land, und wir durften mit Begleitung die Lodge besichtigen. Das Dinghy lag derweil am Steg, wo wir eine kleine Tankstelle entdeckt hatten. Man erlaubte uns, unseren Dieselvorrat etwas aufzufüllen.
In der Lodge hatten wir erfahren, dass es auf der anderen Seite der Bucht in einem kleinen Dorf einen Supermarkt gibt. Diese Einkaufsgelegenheit wollten wir nutzen und fuhren mit dem Dinghy vor das Dorf. Anlegen auf dem Strand bei dem Schwell war nicht möglich. Wir beobachteten andere kleine Boote, die offensichtlich in einen kleinen Fluss einfuhren, um dort anzulegen. Das machten wir auch und alle halfen mit, unser Böötchen an Land zu tragen. Der kleine Supermarkt im Ort bot auf engstem Raum alles was man braucht, sogar Nägel und Fahradräder. Wir kauften frische Lebensmittel und Getränke.
Am späten Nachmittag, wieder an Bord, kamen sie dann: Embera-Indianer. Es waren zwei Boote, Einbäume, mit jeweils zwei Frauen darin. Im Dorf hatten wir keine gesehen, sie müssen also aus einer anderen Richtung gekommen sein. Zurückhaltend und schüchtern lagen sie neben unserem Boot und boten uns geflochtene Schalen und Gefäße zum Kauf an. Wir kauften eine Schale und gaben dafür drei statt der geforderten fünf Dollar. Von unseren kleinen Geschenken gaben wir ihnen Lippenstift und Nagellack, worüber sie sich sichtlich freuten. Alles ging sehr ruhig und sehr freundlich. Das war unser schönstes Erlebnis, weil wir nicht im Traum damit gerechnet hätten, jemals so etwas zu erleben.
Kaum raus aus dem Schutz der Ankerbucht empfingen uns unangenehme "Eddies", der Strom stand gegen die Welle. Deshalb fuhren wir weiter raus und konnten nach einer Weile sogar Segel setzen. Hoch am Wind ging es im Zick-Zack- Kurs Richtung Ziel. Gegen Nachmittag beruhigte sich der Schwell, leider auch der Wind, und so motorten wir dann an der Küste entlang unserem Ziel entgegen. Mit der letzten Helligkeit schafften wir es in die Bucht. Der Anker fiel im Dunkeln vor der Tropic Star Lodge, deren beleuchtete Gebäude uns den Weg zeigten.
Hier werden Angelrekorde erbracht und aus aller Welt- vor allem aus den USA- kommen die Angler, um "ihren" großen Fisch zu angeln. Die meisten werden wieder ins Wasser zurückgesetzt. Man hisst für jeden Fang eine Fahne, die zeigt, was man gefangen hat. Wegen eines heftigen Regengusses über mehrere Stunden konnten wir erst am Mittwoch an Land, und wir durften mit Begleitung die Lodge besichtigen. Das Dinghy lag derweil am Steg, wo wir eine kleine Tankstelle entdeckt hatten. Man erlaubte uns, unseren Dieselvorrat etwas aufzufüllen.
In der Lodge hatten wir erfahren, dass es auf der anderen Seite der Bucht in einem kleinen Dorf einen Supermarkt gibt. Diese Einkaufsgelegenheit wollten wir nutzen und fuhren mit dem Dinghy vor das Dorf. Anlegen auf dem Strand bei dem Schwell war nicht möglich. Wir beobachteten andere kleine Boote, die offensichtlich in einen kleinen Fluss einfuhren, um dort anzulegen. Das machten wir auch und alle halfen mit, unser Böötchen an Land zu tragen. Der kleine Supermarkt im Ort bot auf engstem Raum alles was man braucht, sogar Nägel und Fahradräder. Wir kauften frische Lebensmittel und Getränke.
Am späten Nachmittag, wieder an Bord, kamen sie dann: Embera-Indianer. Es waren zwei Boote, Einbäume, mit jeweils zwei Frauen darin. Im Dorf hatten wir keine gesehen, sie müssen also aus einer anderen Richtung gekommen sein. Zurückhaltend und schüchtern lagen sie neben unserem Boot und boten uns geflochtene Schalen und Gefäße zum Kauf an. Wir kauften eine Schale und gaben dafür drei statt der geforderten fünf Dollar. Von unseren kleinen Geschenken gaben wir ihnen Lippenstift und Nagellack, worüber sie sich sichtlich freuten. Alles ging sehr ruhig und sehr freundlich. Das war unser schönstes Erlebnis, weil wir nicht im Traum damit gerechnet hätten, jemals so etwas zu erleben.
Sonntag, 4. September 2016
Buckelwale
Wir sind wieder auf Tour. Nach dem Frust geht es jetzt erst einmal zu den Las Perlas-Inseln südlich des Kanalausgangs auf der Pazifikseite. Am Freitag ging es los, bei schönstem Wetter, aber leider mittels "Dieselwind". Nach ruhiger, heißer Fahrt ankerten wir wieder vor der Insel Contadora, die ja beliebtes Ausflugsziel der Panamnesen ist. Hier trafen wir unerwarteterweise auf ein Boot aus den USA, das wir aus der Marina Shelter-Bay auf der Atlantikseite des Kanals kennen. Die Zwei wollten noch auf Contadora bleiben während wir am nächsten Tag weiterfuhren zur Isla Canas. Die liegt östlich der größten Insel der Las Perlas, Isla del Rey, und ist nur durch einen schmalen Wasserweg von ihr getrennt. Durch die sehr schmale Durchfahrt trauten wir uns nicht und fuhren lieber außen herum zum Ankerplatz auf der Südseite. Hier waren wir ganz allein mit sehr schönem Strand und schroffen Felsen mit kleinen Höhlen drum herum.
Auf der Fahrt zur Isla Canas war es wieder sehr ruhig, kein Wind, keine Welle. Und vielleicht deshalb konnte man sie so gut sehen: BUCKELWALE !!! Wir waren von den großen Tieren wie verzaubert. Sie schwammen ein Stück des Weges mit uns, ungefähr fünf in etwa 50m bis 80m Entfernung. Und einer von ihnen, so schien es fast, winkte uns mit seiner Riesenflosse zu. Auf der ersten Fahrt zu den Las Perlas hatten wir nur kurz ihre Fontänen gesehen vor der Insel Pacheca. Aber jetzt sahen wir immer wieder Buckelwale. Es gibt sie also wirklich hier zwischen der Ostseite der Las Perlas und dem Festland.
Schon seit einiger Zeit fragen wir uns, weshalb es hier keine Charterflotte gibt, denn das Segelrevier hier ist wirklich sehr, sehr schön. Überall gibt es wunderschöne Ankerplätze, und Restaurants und Supermärkte findet man überall an der Südküste und auch auf einigen der Inseln. Doch viele Segler mit all ihren Wünschen würden vielleicht auch die einzigartige Natur zerstören.
Leider immer noch per Dieselwind verließen wir die Las Perlas Richtung Festland zu einem Ankerplatz am Eingang des Golfs von San Miguel, Punta Garachine. Auf dem Weg dorthin war wie immer die Angelleine draußen. Und diesmal hatten wir das erste Mal eine Goldmakrele dran. Davor hatte schon kurz nach Verlassen des Ankerplatzes eine Spanische Makrele angebissen. Zwei Fische an einem Tag, das hatten wir noch nie. Man muss wohl tatsächlich hier im Pazifik ab und zu einen fischfreien Tag einlegen; denn man fängt wirklich fast immer etwas. Jetzt liegen wir vor Anker in Punta Garachine und sind wieder einmal überwältigt von der Natur, direkt am Ufer beginnt der Urwald.
Auf der Fahrt zur Isla Canas war es wieder sehr ruhig, kein Wind, keine Welle. Und vielleicht deshalb konnte man sie so gut sehen: BUCKELWALE !!! Wir waren von den großen Tieren wie verzaubert. Sie schwammen ein Stück des Weges mit uns, ungefähr fünf in etwa 50m bis 80m Entfernung. Und einer von ihnen, so schien es fast, winkte uns mit seiner Riesenflosse zu. Auf der ersten Fahrt zu den Las Perlas hatten wir nur kurz ihre Fontänen gesehen vor der Insel Pacheca. Aber jetzt sahen wir immer wieder Buckelwale. Es gibt sie also wirklich hier zwischen der Ostseite der Las Perlas und dem Festland.
Schon seit einiger Zeit fragen wir uns, weshalb es hier keine Charterflotte gibt, denn das Segelrevier hier ist wirklich sehr, sehr schön. Überall gibt es wunderschöne Ankerplätze, und Restaurants und Supermärkte findet man überall an der Südküste und auch auf einigen der Inseln. Doch viele Segler mit all ihren Wünschen würden vielleicht auch die einzigartige Natur zerstören.
Leider immer noch per Dieselwind verließen wir die Las Perlas Richtung Festland zu einem Ankerplatz am Eingang des Golfs von San Miguel, Punta Garachine. Auf dem Weg dorthin war wie immer die Angelleine draußen. Und diesmal hatten wir das erste Mal eine Goldmakrele dran. Davor hatte schon kurz nach Verlassen des Ankerplatzes eine Spanische Makrele angebissen. Zwei Fische an einem Tag, das hatten wir noch nie. Man muss wohl tatsächlich hier im Pazifik ab und zu einen fischfreien Tag einlegen; denn man fängt wirklich fast immer etwas. Jetzt liegen wir vor Anker in Punta Garachine und sind wieder einmal überwältigt von der Natur, direkt am Ufer beginnt der Urwald.
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