Wir sind wieder auf Tour. Nach dem Frust geht es jetzt erst einmal zu den Las Perlas-Inseln südlich des Kanalausgangs auf der Pazifikseite. Am Freitag ging es los, bei schönstem Wetter, aber leider mittels "Dieselwind". Nach ruhiger, heißer Fahrt ankerten wir wieder vor der Insel Contadora, die ja beliebtes Ausflugsziel der Panamnesen ist. Hier trafen wir unerwarteterweise auf ein Boot aus den USA, das wir aus der Marina Shelter-Bay auf der Atlantikseite des Kanals kennen. Die Zwei wollten noch auf Contadora bleiben während wir am nächsten Tag weiterfuhren zur Isla Canas. Die liegt östlich der größten Insel der Las Perlas, Isla del Rey, und ist nur durch einen schmalen Wasserweg von ihr getrennt. Durch die sehr schmale Durchfahrt trauten wir uns nicht und fuhren lieber außen herum zum Ankerplatz auf der Südseite. Hier waren wir ganz allein mit sehr schönem Strand und schroffen Felsen mit kleinen Höhlen drum herum.
Auf der Fahrt zur Isla Canas war es wieder sehr ruhig, kein Wind, keine Welle. Und vielleicht deshalb konnte man sie so gut sehen: BUCKELWALE !!! Wir waren von den großen Tieren wie verzaubert. Sie schwammen ein Stück des Weges mit uns, ungefähr fünf in etwa 50m bis 80m Entfernung. Und einer von ihnen, so schien es fast, winkte uns mit seiner Riesenflosse zu. Auf der ersten Fahrt zu den Las Perlas hatten wir nur kurz ihre Fontänen gesehen vor der Insel Pacheca. Aber jetzt sahen wir immer wieder Buckelwale. Es gibt sie also wirklich hier zwischen der Ostseite der Las Perlas und dem Festland.
Schon seit einiger Zeit fragen wir uns, weshalb es hier keine Charterflotte gibt, denn das Segelrevier hier ist wirklich sehr, sehr schön. Überall gibt es wunderschöne Ankerplätze, und Restaurants und Supermärkte findet man überall an der Südküste und auch auf einigen der Inseln. Doch viele Segler mit all ihren Wünschen würden vielleicht auch die einzigartige Natur zerstören.
Leider immer noch per Dieselwind verließen wir die Las Perlas Richtung Festland zu einem Ankerplatz am Eingang des Golfs von San Miguel, Punta Garachine. Auf dem Weg dorthin war wie immer die Angelleine draußen. Und diesmal hatten wir das erste Mal eine Goldmakrele dran. Davor hatte schon kurz nach Verlassen des Ankerplatzes eine Spanische Makrele angebissen. Zwei Fische an einem Tag, das hatten wir noch nie. Man muss wohl tatsächlich hier im Pazifik ab und zu einen fischfreien Tag einlegen; denn man fängt wirklich fast immer etwas. Jetzt liegen wir vor Anker in Punta Garachine und sind wieder einmal überwältigt von der Natur, direkt am Ufer beginnt der Urwald.