Wir
können uns nur schwer von Tahiti trennen, und bevor wir zur
Weiterfahrt starten machen wir doch noch die Rundtour mit dem
Leihwagen um die Insel. Den günstigsten Leihwagen soll es gegenüber
des Flughafens geben, so hat uns der Hafenmeister erzählt. Trotzdem
ist es das bisher teuerste Gefährt, das wir leihen und reiht sich
damit ein in das hochpreisige Franz.Polynesien. Los geht es früh am
Morgen, schon um halb acht bekommen wir das Auto. Vom Flugplatz aus
fahren wir zurück Richtung Papeete auf den Boulevard Pomare, benannt
nach einer der letzten Königinnen Tahitis, der direkt an der
Stadtmarina vorbeiführt und dann weiter rechts herum im
Uhrzeigersinn um die Insel. Zuerst geht es zum Grabmal des letzten
Herrschers der Pomare-Dynastie, Pomare V, und dann weiter zum Venus
Point, wo James Cook sein kleines Observatorium baute, um den
Venusdurchgang vor der Sonne zu beobachten.
Die Bucht von Matavai |
Das kleine Denkmal für Cooks Observatorium. Dahinter -eingezäunt- ein Denkmal für einige der ersten Missionare auf Tahiti. |
Wie sich
herausstellt ist dieser Ort sehr geschichtsträchtig, nicht nur wegen
Cook. In dieser Bucht -die Bucht von Matavai- ankerte auch William
Bligh mit der Bounty. Und seit einiger Zeit steht hier ein
Gedenkstein auf dem Name und jeweiliger Rang der gesamten Mannschaft
des Schiffes aufgeführt sind.
Die Besatzung der "Bounty" |
Der Leuchtturm am "Venus Punkt" |
Der
Leuchtturm von 1867 ist das größte Bauwerk an diesem Punkt und
immer noch in Gebrauch. Er soll vom Vater des Schriftstellers
Stevenson entworfen worden sein. (Sein Sohn schrieb „Die
Schatzinsel“- kennt bestimmt jeder, das Buch und vielleicht auch
den wundervollen Film als Vierteiler vor Weihnachten vor langer
Zeit...).
Wir
fahren weiter an der grandiosen Landschaft vorbei, dürfen aber
leider nicht mit unserem Auto in die Berge. Die wenigen Bergstraßen
sind wohl nur schwer befahrbar, doch leider hat uns die
Autovermietung das erst mitgeteilt als wir den Wagen übernommen
haben. Trotzdem sehen wir viel von der Insel und endlich auch alte
Kultstätten der Tahitianer,- die Marae.Am Eingang zum "Marae Arahurahu". Die großen Götterfiguren wurden wohl nur bei religiösen Zeremonien aufgestellt. |
Die Kultstätte. Der "Altar" am hinteren Ende durfte nur von ausgewählten Personen betreten werden. Rechts steht mittig ein "Tisch" auf dem den Göttern Opfergaben dargeboten wurden. |
Und immer wieder die grandiose Natur... |
Bei der Farnhöhe von Mara´a |
Im
Museum de Tahiti et des Iles lernen wir noch einiges über die Natur-
und Kulturgeschichte Franz.Polynesiens. Das Museum liegt in einem
sehr schönen Park, direkt am Wasser mit Aussicht auf die
Nachbarinsel Moorea.
Im Park vor dem Museum mit Aussicht auf die Nachbarinsel Moorea. |
Vor dem Museum liegt dieser Anker, den Cook in der Bucht von Tautira auf Tahiti Iti verloren haben soll. |
Die Bucht vor Tautira auf der kleinen Halbinsel Tahiti Iti. |
Viele
bekannte „alte“ Seefahrer waren auf Tahiti und wie so oft
bewundern wir ihre Navigationskunst. Einen geeigneten Ankerplatz zu
finden und vor allem heil durch das Riff auf den Ankerplatz
einzufahren war bestimmt nicht immer einfach.
Wir
umrunden ganz Tahiti (Tahiti Nui) und befahren die kleine Halbinsel
Tahiti Iti so weit es geht, insgesamt sind es etwa 114km. In ein paar
Tagen werden wir Tahiti verlassen und weitersegeln Richtung Westen.