Sonntag, 30. Juli 2017

Ade Tahiti - weiter nach Moorea und Huahine


Wir werden Tahiti sicherlich nie wiedersehen und müssen eine kleine Träne verkneifen als wir am Dienstag 25.Juli zur Nachbarinsel Moorea starten. Moorea liegt in Sichtweite Tahitis, und zu den zwei schönen Ankerbuchten im Norden, Opunohu- und Cook-Bay, sind es nur etwa 20sm. Gegen elf Uhr Ortszeit legen wir ab und segeln bei schönstem Wetter hinüber. Auch der Pazifik zeigt sich ruhig auf der kurzen Strecke, und am Nachmittag laufen wir in die Opunohu-Bucht ein. Die Einfahrt durch den Pass ist, wie überall in Franz.Polynesien, gut betonnt. Viele Boote ankern gleich hinter dem Riff kurz nach der Einfahrt, wir aber wollen weiter in die Bucht hineinfahren.

Moorea
Am rechten Bildrand die Einfahrt zur Bucht Opunohu.
Vor den ankernden Booten das Riff.
 
Am Ende angekommen liegen dort nur zwei andere Boote und es scheint hier außer viel Natur nichts weiter zu geben. Zwei Stunden genießen wir die nachmittägliche Ruhe, dann gehen die zwei anderen Boote ankerauf und prompt liegen wir ganz allein in der Bucht. Das ist uns nun doch ein bisschen zu einsam und so gesellen wir uns zu den ankernden Booten gleich hinter dem Riff an der Einfahrt zur Bucht.

Die Berge Mooreas zeigen sich überwältigend schön. Leider hat das den Effekt, dass es zu heftigen Fallwinden kommt, die von den Hängen herabwehen, aber der Anker hält. Die meisten lassen sich davon nicht beeindrucken und fahren trotzdem per Dinghy näher zum Riff, um zu schnorcheln.

 
Gleich am nächsten Tag weiter nach Huahine.
Moorea versinkt im Dunst.


Schon am nächsten Tag wollten wir weiter zur Insel Huahine. Die liegt etwa 95sm von Moorea entfernt, und um dort am folgenden Morgen anzukommen legten wir auf Moorea am frühen Nachmittag ab. Die Fallböen hatten nachgelassen und wir glaubten schon, der Wetterbericht hätte sich geirrt und „draußen“ wäre es übler als angekündigt. Aber dann zeigten sich Meer und Wind doch relativ ruhig. Bei etwa vier Beaufort segelten wir entspannt unseren Kurs, bis der Wind immer mehr einschlief, sodass wir gegen Mitternacht die Segel bargen und motorten. Erst am Morgen, schon in Sichtweite der Insel, nahm der Wind wieder zu und wir konnten die restliche Strecke wieder segeln.

Unsere nächste Insel, Huahine.
Der Hauptort Fare auf Huahine liegt auf der Westseite. Der Weg dorthin führt außen am Riff entlang. Doch wer will kann auch im Osten in einen Pass einfahren und dann innerhalb des Riffs motoren oder segeln, denn es ist möglich, fast ganz innerhalb des Riffs um die Insel herumzufahren. Wir nahmen den Weg außen am Riff entlang -und wären fast mit einem Buckelwal kollidiert. Zuerst sah es aus als wenn ein dunkles unbemanntes niedriges Boot plötzlich vor uns schwamm. Aber dann sahen wir, dass es ein Wal war, ein ziemlich großer. Er schwamm links an uns vorbei und tauchte dann. Das Whale-Watching, das hier ständig angepriesen wird, ist also wirklich möglich.

 

Kurz nach diesem Erlebnis liefen wir in den Pass Richtung Fare ein. Vor dem Ort liegen einige Mooringbojen aus, wohl wegen der Tiefe. Wir griffen uns Eine und freuten uns, nicht ankern zu müssen. Huahine zeigte sich als Glücksgriff: außer Chandler gibt es im Ort alles was man braucht und dazu einen guten Dinghy-Steg. Gleich am Ort gibt es Strände und Riffe laden zum Schnorcheln ein. Der einzige Wermutstropfen sind die Fallwinde die heftigst von den Bergen wehen.

Unser Boot an der Mooringboje.
Auch hier ist das Wasser glasklar und Schnorcheln wunderbar. 



In dem kleinen Ort Fare gibt es alles was man braucht.
Dieses schöne Gebäude ist die Post.
 
Fare hat zwei Tankstellen, Boutiquen, auch ein Hotel, das sich -verborgen in hohen Pflanzen- in die Landschaft einfügt mit eigenem Strand und ist trotzdem ruhig und touristisch nicht überlaufen.

 
Diesen riesigen Supermarkt gibt es hier auch
und als Segler kann man sich deshalb sehr gut versorgen.
 

Huahine sieht aus wie viele dieser wildzerklüfteten Inseln, die von Vulkanen geschaffen sind. Aber auch Huahine wird versinken und wie auf den Tuamotus wird nur ein Riff um eine Lagune bleiben. Aber das liegt in fernster Zukunft, denn die „Sinkgeschwindigkeit“ soll nur etwa ein Zentimeter in hundert Jahren sein. Noch gibt es Huahine so wie wir es gesehen haben und für uns ist es eine der schönsten Inseln bisher auf unserer Fahrt.