Am
Freitag 24.Nov. sind wir in Australien angekommen. Wie geplant konnten wir
mit auflaufendem Wasser ab „Coloundra Head“, nördlich der
Moreton Bay, die über 40sm bis zum Brisbane River fahren. Die
Rivergate Marina, in der man einklariert, liegt etwa 6sm den Fluss
hinauf Richtung Brisbane.
Niedrigwasser
war morgens um 6.15Uhr lokaler Zeit und so schafften wir es noch bis
zum Nachmittag in die Marina. Die Fahrt war ziemlich unangenehm; der
Wind kam direkt von vorn mit etwa 5Bf, wir motorten.
Morgens bei "Coloundra Head" nördlich der Moreton Bay Hier fahren wir in das betonnte Fahrwasser Richtung Brisbane ein. |
Die festen Tonnen im Fahrwasser erinnern uns an die Ostsee |
Viele "dicke Pötte" von und nach Brisbane |
Hafenanlagen an der Flussmündung |
Das Boot schlug
mit dem Rumpf immer wieder in die Welle und drinnen flog alles
durcheinander, aufräumen mussten wir auf später verschieben.
Außerdem steuerten wir von Hand. Der Keilriemen unseres elektrischen
Autopiloten hatte endgültig seinen Geist aufgegeben und war
gerissen. Jetzt lösten wir uns stündlich ab. Immerhin schafften wir
die Strecke bis zum Nachmittag und kamen gegen 15.30Uhr in der Marina
Rivergate an. Angekündigt hatten wir uns für 14.00 Uhr, aber die
„Beamten“ für`s Einklarieren waren noch da.
Schon an
der Flussmündung funkte uns die Rivergate Marina an, die wohl unser
AIS-Signal gesehen hatte und sagte uns, wo wir anlegen sollten. Beim
Anlegen half uns der Dockmaster. Es standen noch drei weitere Herren
auf dem Steg von denen wir glaubten, dass auch sie zur Marina
gehören. Das waren aber die „Herren vom Amt“ und das
Einklarieren ging sofort los, ohne dass wir auch nur einen klaren
Gedanken fassen konnten,- und Aufräumen an Bord war überhaupt nicht
mehr möglich. Alle kamen an Bord und schon ging der Papierkrieg
los,- aber alles sehr, sehr freundlich und entspannt. Die drei waren
vom „Department of Immigration and Border Protection“. Ohne
Probleme wurde das Boot einklariert. Von unserem Visum 651, das wir
online in Neukaledonien bekommen hatten, wussten sie offensichtlich.
Das Unterwasserschiff übrigens wurde überhaupt nicht überprüft
und auch sonst nichts.
Nach
diesen drei Herren kam die „Biosecurity“ ins Boot, eine Dame, die
schon draußen wartete. Sie hat dann sehr viel mehr überprüft. Ihr
Hauptanliegen war offensichtlich, dass kein Kleingetier nach
Australien eingeführt wird, und das vor allem auch in Form von
Holzwürmern. Sie prüfte den Innenausbau unseres Bootes, fand aber,
das alles in Ordnung sei. Auch Souvenirs aus anderen Ländern durften
wir behalten. Dann wurden noch alle frischen Lebensmittel an sie
ausgehändigt und zusammen mit dem anderen Müll in einen großen
schwarzen Plastiksack gefüllt. Den nahm sie mit und verschwand nach
etwa einer Stunde wieder. Dafür -für die Biosecurity- mussten wir
330 Aus$ (etwa 220 Euro) bezahlen, was sofort per Kreditkarte
erledigt wurde. Alles andere ist umsonst.
Gegen
halb sechs lokaler Zeit war alles erledigt. Einklarieren in
Australien haben wir als nicht besonders schwierig empfunden. Dabei
wird es oft als schwierig beschrieben und viele machen einen großen
Bogen um Australien. Im Internet haben auch wir Beschreibungen
gefunden, nach denen auch wir überlegt hatten, Australien per Boot
nicht anzulaufen. Aber man sieht wieder mal: „Nichts wird so heiß
gegessen, wie es gekocht wird“.