Seit
einer Woche sind wir in Australien (in Brisbane)- und erleben den
Kulturschock! In Französisch Polynesien und Tonga ging es ruhig und
gelassen zu; auf Fiji war es schon quirliger mit Suva und den vielen
indischstämmigen Einwohnern. Neukaledonien war auch schon sehr
modern. Aber hier, zumindest in Brisbane, kommen wir uns vor wie
zurück in Europa. Natürlich haben wir erwartet, dass es hier wieder
„westlicher“ zugeht, aber irgendwie hatten wir uns schon an das
beschauliche Leben der Südsee gewöhnt und wünschen uns fast wieder
dorthin zürück. – Hier ist alles gut organisiert mit
Einkaufsmöglichkeiten überall, gut ausgebauten Straßen und
öffentlichem Verkehrswesen- und allen möglichen „Events“:
Touristenland. Bisher haben wir uns noch wenig angesehen und waren
erstmal damit beschäftigt einen anderen Platz für unser Boot zu
suchen. Das soll nämlich in der nächsten Zeit hier bei Brisbane
bleiben während wir das Land per Auto oder Bus bereisen.
Im Internet
lässt sich dafür schon einiges finden, denn es gibt viele Marinas
in und um Brisbane herum. Preislich bewegt sich alles etwa im selben
Rahmen, ist es weiter entfernt und nicht so nah an den Superstränden
der Sunshine- und Goldcoast ist es etwas günstiger. „Leben an
Bord“ wird hier übrigens wohl überall extra berechnet mit etwa 60,- bis 80,-Aus$ pro Woche. Noch haben wir uns nicht entschieden und
sind erst einmal von der Rivergate Marina aus den Brisbane-River hoch
in die Innenstadt motort. Hier kann man direkt vor dem Botanischen
Garten liegen- an Pfählen- und hat alles Sehenswerte in fußläufiger
Entfernung.
Die Boote an den Pfählen, vorn und achtern festgemacht. So dreht der Rumpf nicht in der Tide. Bild vom Botanischen Garten aus. Gegenüber am anderen Ufer der Stadtteil "South Bank" |
Die "Story Bridge" sehen wir vom Liegeplatz aus. Abends ist sie stimmungsvoll beleuchtet, und die Farben wechseln täglich. |
Die
Strömung im Fluss hat es in sich, auch wir sind mit auflaufendem
Wasser den Fluss hinaufgefahren, und an den Leinen vorn und achtern,
an denen das Boot festgezurrt ist, zieht es oft heftig. Liegen hier
ist äußerst günstig: es kostet nur 10,-Aus$ pro Nacht und man hat
trotzdem Laundry und Sanitärraum mit Duschen. Allerdings ist es
nicht einfach das „Büro“ zu finden wo man eincheckt. Anfangs
haben wir mehrere andere Segler gefragt, die uns an ein Parkhaus
verwiesen haben, wo sich diese Stelle befinden soll. Wir dachten es
wäre das Parkhaus direkt am Eingang zum Dinghy-Steg,- das war aber
falsch. Dann sprach einer vom „George Place“, der etwas weiter
weg ist ...(wir haben nichts gefunden). Endlich -nach drei Tagen-
zeigte uns einer die Tafel, die groß und breit neben dem Dinghy-Steg
steht und auf dem das „Büro“ gekennzeichnet ist (peinlich),-
immerhin sprach auch er davon, dass es schwer zu finden ist und
beschrieb uns den Weg.
Also
gingen wir los zum „Car Park“ am King George Platz, drinnen in dem
Parkhaus sollte es sein... Wir fanden nichts und fingen an, jeden
danach zu fragen. Eine sehr freundliche Frau, die auch im Bereich des
Parkhauses arbeitet, -wohl einen Fahradverleih managed-, half uns
dann schließlich. Auch sie wusste nicht, wo das Büro ist, ging aber
mit uns durch die Katakomben des riesigen Parkhauses, treppauf,
treppab, rechts, links- manchmal wussten wir nicht mehr, wo wir waren
und wie wir wieder rauskommen sollten. Und tatsächlich fand sie es
!!- klein, mit einer unscheinbaren Tür und großem zugezogenen
Fenster daneben. Es kam gleich jemand heraus als wir darauf zugingen.
Wir
füllten ein Formular aus und bekamen einen Schlüssel für die
„Facilities“. Nur die Summe unserer Schiffs-Haftplicht war zu
niedrig. In Australien haben alle eine Deckungssumme von 10Mill Aus$-
unsere reicht umgerechnet nur für 7Mill. Den Betrag konnten wir am
nächsten Tag unproblematisch bei der Schiffsversicherung per E-Mail
erhöhen, brachten noch eine Kopie der „neuen“ Versicherung ins
Büro, und endlich waren wir eingecheckt.