Die
Segelreise soll weitergehen. Aber jetzt werden wir sicherlich bis
Anfang nächsten Jahres warten müssen, um weiter gen Westen zu
segeln. Eine ziemlich lange Unterbrechung, immerhin ein ganzes Jahr.
Hierzubleiben hat für uns einige Vorteile. Vor allem kann ich (Elke)
von hier aus meine Rente ohne Probleme beantragen. Die
Internetverbindung ist gut, auch telefonieren lässt sich problemlos
nach Deutschland (das war z.B.in Neukaledonien nicht möglich). Wo
die Post sich befindet und wie lange ein Brief nach Deutschland
dauert wissen wir auch. Jochen hatte ja arge Probleme mit der Rente,
die dann nach vielem hin und her mit der Krankenkasse endlich im
Februar letzten Jahres das erste Mal überwiesen wurde. Mein Nachname
ist ja derselbe und deshalb hoffen wir, dass bei der Krankenkasse
noch bekannt sein wird, was damals das Problem war: die Pflicht einer
Krankenversicherung in Deutschland. Wir sind ja aber nicht in
Deutschland und deshalb dort nicht krankenversicherungspflichtig.
Hoffentlich wissen „die“ das noch!! Ende August werden wir das
wissen,- und wissen, ob wir wieder einen längeren Kampf mit der
Krankenkasse ausfechten müssen. Mit dem Rentenversicherungs- Amt
muss man sich nicht herumschlagen, die lassen alles von den
Krankenkassen erledigen.
Ein
weiterer Vorteil ist, dass wir hier am Innenausbau unseres Bootes
werkeln können, ohne Zeitdruck. Schon lange überlegen wir manchmal,
wo und wie wir den Innenausbau endlich weiter vervollständigen
können. Das meiste ist ja fertig, aber einiges fehlt eben noch, vor
allem Leisten. Edelholz haben wir hier auf Langkawi noch nirgends
gefunden, aber bestellen könnten wir es. Leisten aus Edelholz liegen
auch noch (im Stall gelagert) bei unserer deutschen Adresse. Die
möchten wir gern hierher nach Langkawi senden lassen.
Hinten fehlt noch so einiges am Innenausbau |
Ein bisschen Holz im Cockpit könnte vielleicht gut aussehen. |
Wieder mal die Sprayhood ausbessern |
Mitte
Juni läuft wieder unser Visum für Malaysia aus und wir werden
zusammen nach Deutschland fliegen, endlich mal!! Jochens letzter
Deutschlandbesuch war 2014 und ich war jetzt auch schon über zwei
Jahre nicht mehr da. Die Flüge sind schon gebucht (wir machen bei
dieser Reise auch einen „Abstecher“ nach Peking -aber dazu ein
anderes Mal mehr). Auf Deutschland freuen wir uns jetzt schon sehr:
Familie und Freunde besuchen, endlich Mal Eis mit Schlagsahne essen,
richtig guten Käse … und Wurst...
Und dann
haben wir uns auch schon mit den Werkstoffen eingedeckt, die wir für
eine gründliche Bearbeitung des Unterwasserschiffes brauchen. Dafür
konnten wir hier alles kaufen, was man dazu braucht, auch eine
Needle-Gun, mit der sämtliche Farbe am Rumpf leichter abzuschrubben
geht. Die „gründliche Bearbeitung“ wird immer notwendiger; denn
es zeigen sich doch jedesmal mehr Roststellen am Unterwasserschiff.
Alles muss mal runter!! Ganzkörper- Sandstrahlen möchten wir wegen
der Hochpreisigkeit, zumindest jetzt noch, umgehen. Es gibt auch nur
wenige Werften bisher auf unserer Reise, die das überhaupt anbieten.
Zwei-Komponenten- Farbe für den anschließenden Farbaufbau nach dem
Abschrubben aller Farbreste ist hier äußerst günstig zu kriegen.
Wir waren erstaunt, dass es auf Langkawi sogar auch 2-K-Zinkfarbe
gibt.
Wenn
doch noch etwas für`s Bauen fehlen sollte, lässt es sich bestellen. Die Marina in Kuah
nimmt sämtliche Pakete in Empfang, selbst wenn man nicht da ist.
Überhaupt finden wir diese Marina sehr empfehlenswert. Niemand
meckert, wenn man am Boot arbeitet, auch wenn man dabei Lärm macht.
Natürlich arbeitet hier nicht andauernd jemand mit viel Lärm an
seinem Boot, aber man darf es eben. Auch malen ist möglich.
Wir hatten endlich mal Zeit, das ganze "Kleingeld" zu sortieren, das sich in den Ländern angesammelt hat. |
Jetzt
ist Anfang Mai und wir genießen weiterhin die Zeit auf Langkawi,
erstmal mit wenig Arbeit. Entrosten an Deck hatten wir ja im November
und Dezember gemacht. Es sind wieder einige kleine Stellen da, aber
das hat sowieso nie ein Ende... Die Megaarbeit am Unterwasserschiff
machen wir erst Ende des Jahres, bevor wir dann Anfang 2020 wieder in
See stechen, zumindest ist es so geplant. Es bleibt dabei: rund
Südafrika- und von dort dann weiter nach Südamerika. Um nicht aus
der Übung zu kommen, können wir hier um die Insel segeln, mit ihren
vielen schönen Ankerplätzen und einigen Marinas, -vielleicht auch
mal nach Thailand. Es ist wirklich sehr schön hier!