Mittwoch, 1. Mai 2019

Kein Ende der Segelreise


Die Segelreise soll weitergehen. Aber jetzt werden wir sicherlich bis Anfang nächsten Jahres warten müssen, um weiter gen Westen zu segeln. Eine ziemlich lange Unterbrechung, immerhin ein ganzes Jahr. Hierzubleiben hat für uns einige Vorteile. Vor allem kann ich (Elke) von hier aus meine Rente ohne Probleme beantragen. Die Internetverbindung ist gut, auch telefonieren lässt sich problemlos nach Deutschland (das war z.B.in Neukaledonien nicht möglich). Wo die Post sich befindet und wie lange ein Brief nach Deutschland dauert wissen wir auch. Jochen hatte ja arge Probleme mit der Rente, die dann nach vielem hin und her mit der Krankenkasse endlich im Februar letzten Jahres das erste Mal überwiesen wurde. Mein Nachname ist ja derselbe und deshalb hoffen wir, dass bei der Krankenkasse noch bekannt sein wird, was damals das Problem war: die Pflicht einer Krankenversicherung in Deutschland. Wir sind ja aber nicht in Deutschland und deshalb dort nicht krankenversicherungspflichtig. Hoffentlich wissen „die“ das noch!!  Ende August werden wir das wissen,- und wissen, ob wir wieder einen längeren Kampf mit der Krankenkasse ausfechten müssen. Mit dem Rentenversicherungs- Amt muss man sich nicht herumschlagen, die lassen alles von den Krankenkassen erledigen.

Ein weiterer Vorteil ist, dass wir hier am Innenausbau unseres Bootes werkeln können, ohne Zeitdruck. Schon lange überlegen wir manchmal, wo und wie wir den Innenausbau endlich weiter vervollständigen können. Das meiste ist ja fertig, aber einiges fehlt eben noch, vor allem Leisten. Edelholz haben wir hier auf Langkawi noch nirgends gefunden, aber bestellen könnten wir es. Leisten aus Edelholz liegen auch noch (im Stall gelagert) bei unserer deutschen Adresse. Die möchten wir gern hierher nach Langkawi senden lassen.

Hinten fehlt noch so einiges am Innenausbau
 





Ein bisschen Holz im Cockpit könnte vielleicht gut aussehen.

Wieder mal die Sprayhood ausbessern

Mitte Juni läuft wieder unser Visum für Malaysia aus und wir werden zusammen nach Deutschland fliegen, endlich mal!! Jochens letzter Deutschlandbesuch war 2014 und ich war jetzt auch schon über zwei Jahre nicht mehr da. Die Flüge sind schon gebucht (wir machen bei dieser Reise auch einen „Abstecher“ nach Peking -aber dazu ein anderes Mal mehr). Auf Deutschland freuen wir uns jetzt schon sehr: Familie und Freunde besuchen, endlich Mal Eis mit Schlagsahne essen, richtig guten Käse … und Wurst...
 
Und dann haben wir uns auch schon mit den Werkstoffen eingedeckt, die wir für eine gründliche Bearbeitung des Unterwasserschiffes brauchen. Dafür konnten wir hier alles kaufen, was man dazu braucht, auch eine Needle-Gun, mit der sämtliche Farbe am Rumpf leichter abzuschrubben geht. Die „gründliche Bearbeitung“ wird immer notwendiger; denn es zeigen sich doch jedesmal mehr Roststellen am Unterwasserschiff. Alles muss mal runter!! Ganzkörper- Sandstrahlen möchten wir wegen der Hochpreisigkeit, zumindest jetzt noch, umgehen. Es gibt auch nur wenige Werften bisher auf unserer Reise, die das überhaupt anbieten. Zwei-Komponenten- Farbe für den anschließenden Farbaufbau nach dem Abschrubben aller Farbreste ist hier äußerst günstig zu kriegen. Wir waren erstaunt, dass es auf Langkawi sogar auch 2-K-Zinkfarbe gibt.
 
 


 
Jochen hatte noch mehrmals probiert, die widerspenstige Schraube an der oberen Steuerbord-Saling abzukriegen. Hat aber nicht geklappt. Zu guter Letzt blieb nur eine provisorische Reparatur, die aber wohl hält: ein Teil um die Schraube, das andere eingefädelt um die Want. Danach alles mit Schaumstoff umhüllt, damit nichts an der Genua scheuert.


Wenn doch noch etwas für`s Bauen fehlen sollte, lässt es sich bestellen. Die Marina in Kuah nimmt sämtliche Pakete in Empfang, selbst wenn man nicht da ist. Überhaupt finden wir diese Marina sehr empfehlenswert. Niemand meckert, wenn man am Boot arbeitet, auch wenn man dabei Lärm macht. Natürlich arbeitet hier nicht andauernd jemand mit viel Lärm an seinem Boot, aber man darf es eben. Auch malen ist möglich.
 
 

Wir hatten endlich mal Zeit, das ganze "Kleingeld"
zu sortieren, das sich in den Ländern angesammelt hat.

Jetzt ist Anfang Mai und wir genießen weiterhin die Zeit auf Langkawi, erstmal mit wenig Arbeit. Entrosten an Deck hatten wir ja im November und Dezember gemacht. Es sind wieder einige kleine Stellen da, aber das hat sowieso nie ein Ende... Die Megaarbeit am Unterwasserschiff machen wir erst Ende des Jahres, bevor wir dann Anfang 2020 wieder in See stechen, zumindest ist es so geplant. Es bleibt dabei: rund Südafrika- und von dort dann weiter nach Südamerika. Um nicht aus der Übung zu kommen, können wir hier um die Insel segeln, mit ihren vielen schönen Ankerplätzen und einigen Marinas, -vielleicht auch mal nach Thailand. Es ist wirklich sehr schön hier!