Grenada,
- auch Spice Island genannt, wegen der vielen Gewürze, die hier auf
der Insel wachsen, unter anderem Muskatnuss und Zimt. Muskatnuss
verwenden auch wir sehr gern zum Veredeln unserer an Bord gekochten
Speisen.
Außerdem gibt es auf Grenada auch Kakaobohnen, die in viele
Länder exportiert werden. Die Kakaofrucht wurde aus Südamerika
importiert und der Herstellungsprozess wohl auch von dort übernommen.
Wie Menschen es geschafft haben aus dieser unscheinbaren Frucht eine
solch süchtig machende Nascherei zu machen ist uns ein Rätsel.
Dieses Rätsel ließen wir uns in einer kleinen Schokoladenfabrik
erklären.
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Die Kakaofrucht, darin finden sich die Kakaobohnen |
Morgens ging es los mit einem gecharterten Minibus –
wir, noch ein Deutscher und zehn Franzosen, die Kommunikation war im
Laufe des Tages teilweise sehr lustig, wir kein französisch,
Franzosen kein englisch oder deutsch. Die Führung auf englisch
übersetzte eine Zweisprachlerin jeweils ins Französische.
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Unsere "Reisegruppe" |
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Eingang zur "Schokoladenfabrik" |
Das
Innere der Kakaofrucht sieht überhaupt nicht aus wie eine
Kakaobohne. Die weißlichen, kleinen Segmente schmecken auch nicht
nach Kakao und sind auch nicht fest. Diese Segmente werden
herausgeschält und dann einige Tage unter Bananenblätter und
Jutesäcke gelegt. Dort gären sie, werden fester und nehmen eine
bräunliche Farbe an.
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Sieht schon nach Kakaobohnen aus |
Nun werden sie an der Luft getrocknet, etwa
eine Woche lang. Die eigentliche Kakaobohne befindet sich unter einer
bräunlichen Schale, und um die Schale zu entfernen liefen früher
Frauen barfüßig mehrmals am Tag über die ausgebreiteten Bohnen bis
der innere Kern freigelegt war. Heute übernehmen dies größere
Siebe durch die die fertigen Kakaobohnen dann hindurchfallen können.
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Die Kakaobohnen werden ständig gewendet |
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Das muss heute niemand mehr machen |
Wie die eigentliche Schokolade dann gemacht wird, wurde nicht
verraten aber wir durften 70%ige Schokolade probieren und einen
warmen Kakao gab es auch.
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Die Leckermäuler,- nichts blieb übrig |
Nach der
Süßigkeit ging es in die Rumdestille. In der „River Antoine Rum
Distillery“ wird für den einheimischen Markt produziert,
einhunderttausend Flaschen pro Jahr.
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Vor dem Rundgang müssen wir 5 EC Dollar bezahlen |
Alles ist hier Handarbeit. Als
Antrieb für die Zuckerrohrpresse wird ein Wasserrad genutzt. Der
angelieferte Zuckerrohr wird per Hand auf das Laufband gelegt und
dann von einem Arbeiter durch die Presse gesteckt. Der Saft läuft
danach in größere Bottiche wo er einige Tage steht bevor er
gebrannt wird.
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Zuckerrohr auf dem Laufband |
Wie der Rum nun eigentlich genau hergestellt wird
wurde nicht verraten, nur dass er zweimal gebrannt wird. Die
gesammelte Zuckerrohr-Flüssigkeit sah ziemlich unappetitlich aus.
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Zuckerrohrsaft |
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Mit offenem Feuer werden die Kessel beheizt in denen der Rum gebrannt wird |
Trotzdem kauften wir uns eine Flasche 69%igen Rum und hoffen, uns
daraus einen schmackhaften Cocktail mixen zu können.
Na dann: PROST !!!!