Nach
vier Nächten in der Chatham Bay ging es weiter nach Norden, nach
Bequia in die Admirality Bay, eine beliebte Bucht der Segler-Armada
und auch „normaler“ Badetouristen. Wir versuchten es erst mit
Segeln aber der Wind kam ziemlich genau von vorn, sodass wir den
Motor zu Hilfe nahmen. Bei schönem Wetter brauchten wir etwa fünf
einhalb Stunden für die 28 sm bis der Anker fiel. Der grub sich sehr
fest in die Sandfläche ein wo wir ihn fallen ließen und das Boot
wurde auch bei den manchmal heftigen Böen, die über die Bucht wehen
gut gehalten.
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Die Admirality Bay |
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Bei der Einfahrt in die Bucht sahen wir dieses Wrack, die Abkürzung sollte man nicht wählen |
Bequia in den Grenadinen (weshalb man das „Bekwei“
spricht konnten wir bisher nicht herausfinden), nur etwa acht Meilen
südlich der Hauptinsel St. Vincent gelegen, gefiel uns recht gut,
vor allem, weil es dort eine Zahnärztin gibt. Am zweiten Abend
passierte das kleine Zahnunglück: ein Inlay löste sich aus Elkes
Gebiss und am folgenden Tag, Donnerstag, suchten wir einen Zahnarzt
im Ort, der das Inlay wieder an seinen Platz befördern könnte. Wir
fanden eine Zahnärztin, die in Bequia ein kleines Restaurant
betreibt und ihre Zahnarztkünste nur zwei Tage in der Woche ausübt,
freitags und samstags. Sie selbst gab uns sofort einen Termin für
den nächsten Tag. Freitagnachmittag war Elkes „Zahnwelt“ wieder
in Ordnung, das Inlay wieder an seinem Platz -und teuer war es auch
nicht. Für die ganze Prozedur berechnete sie nur 100,- EC $ (etwa
35,- Euro).
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Hier im Erdgeschoss liegt die kleine Praxis der Zahnärztin |
Hier auf Bequia gab es endlich mal wieder eine große
Auswahl an Früchten und Gemüse. Fische konnte man kaufen direkt bei
den Fischern am Strand. Und es gab auch wieder richtiges Brot. Wir
freuten uns über Baguette zum Frühstück,- die gabs allerdings auch
schon in Clifton auf Union Island. Für Entspannung ist überall
gesorgt bei den vielen Restaurants, Cafés und Kneipen. Ziemlich
touristisch und voll. Ein bisschen haben wir uns wohl schon an die
Menschenfülle hier in der Karibik gewöhnt, aber noch nicht an die
Preise. Die sind weiterhin immens und daran werden wir uns wohl nie
gewöhnen.
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Der Gemüsemarkt |
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An der Strandstrasse gibt es überall kleine Verkaufsstände |
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Ein Brotfruchtbaum |
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Die Bucht gefiel uns gut |
Wir
blieben bis Sonntag. Erst dann sollte sich das Wetter soweit
beruhigen, dass eine ruhigere Fahrt weiter nach St. Lucia möglich
wäre. Wie so viele wollten auch wir einmal in die Rodney Bay.
Sonntag spätnachmittags starteten wir, um am nächsten Morgen in die
Bucht im Norden St. Lucias einzulaufen. Es waren vier bis fünf
Windstärken vorhergesagt bei mäßigem Seegang,- wir hatten dann
sechs bis sieben,- manchmal acht- Windstärken zwischen den größeren
Inseln St. Vincent und St. Lucia, und einen üblen Seegang von der
Seite. Das Groß war zweimal gerefft und das Vorsegel nur wenig
ausgerollt. So lag das Boot relativ ruhig, auch bei den Böen, der
immer wieder durchziehenden Squalls. Unser elektrischer Pilot hielt
das Boot auf Kurs, aber der Skipper blieb trotzdem lieber draußen,
dick eingepackt und mit Rettungsweste. Montagmorgen liefen wir in die
Rodney Bay ein.
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Einfahrt in die Rodney Bay |
Wir sind gespannt, was diese berühmte Bucht zu bieten hat.