Seit
Freitag nachmittag sind wir auf der Insel Carriacou nördlich von
Grenada und liegen vor Anker in der Tyrell Bay.
Grenada wollten wir
eigentlich schon viel früher verlassen. Aber die defekte Pumpe hatte
unseren Start ja verzögert und danach war das Wetter schlechter,
sodass wir auch Weihnachten und den Jahreswechsel auf Grenada
verbracht haben. Am Silvesterabend erlebten wir eine gemütliche
Runde in der Marina Bar auf der anderen Seite der Prickley Bay -bei
Timbers und konnten auch von dort das Feuerwerk sehen. Erst spät in
der Nacht gegen halb zwei ging es zurück zum Boot. Unser Ankerplatz
war nicht weit entfernt und die Fahrt mit dem Dinghy dauerte nur fünf
Minuten.
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Gemütliche Silvesterrunde |
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Das Feuerwerk zum Jahreswechsel dauerte einige Minuten |
Am nächsten Tag war alles wie ausgestorben und ziemlich
ruhig. Wir versuchten uns im Angeln, hatten aber kein Anglerglück.
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Angeln am Neujahrstag, aber kein Fisch wollte anbeissen |
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Am 1.Januar war es still und ruhig und kaum ein Dinghy zu sehen |
Endlich hatten wir Glück mit dem Wetter. Die Vorhersage blieb dabei, dass
Wind und Welle nachlassen sollten und am Mittwoch wollten wir nun
endlich weiter nach Norden. Das hatte aber irgendjemand wieder anders
entschieden. Abends auf unserer letzten Fahrt durch die Prickley Bay
zurück zum Boot ging unsere Außenborder kaputt. Nichts ging mehr,
die Leistung ging immer weiter runter, Gas geben ging nicht mehr und
nachdem er von selbst aus gegangen war ließ er sich nicht mehr
starten. Der Seilzug war fest und ließ sich nicht mehr ziehen, der Kolben war fest, wir mussten paddeln. Zu einer Reparatur bei fast
Totalschaden hatten wir einfach keine Lust und so kauften wir uns
kurz entschlossen am nächsten Morgen einen neuen Außenborder. Der
hat etwas mehr Leistung mit seinen 3,5 PS als der „alte“, unser
Beiboot soll sowieso nur mit höchstens 4 PS angetrieben werden.
Unseren „alten“ konnten wir abgeben, der ist also jetzt weg,- und
nun hängt ein neuer Außenborder an unserem Mastkorb, wieder ein
Modell mit japanischem Namen. Unsere Bordkasse wurde damit arg
strapaziert- und auch unsere Nerven. Aber nun konnten wir doch noch
am Mittwoch ablegen, wenn auch erst gegen halb zwei.
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Endlich raus aus Prickley Bay |
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Unser "Neuer" |
Schon zwei
Stunden später erreichten wir unseren Zwischenstopp, die Dragon Bay,
und die Fahrt dorthin unter Maschine verlief ruhig bei schönstem
Sonnenschein. Wir blieben zwei Nächte an einer Mooringboje. Zwar
schaukelt es in der Bucht ziemlich heftig aber zum Schnorcheln ist es
schön. Bei 6 m Wassertiefe konnten wir das erste Mal hier seit
Tobago bis auf den Grund sehen und es waren fast keine anderen Boote
da, endlich Ruhe. Am zweiten Abend durften wir eine Lagoon 62
bewundern, die neben uns an einer anderen Boje lag. Aber selbst die
wurde vom Schwell durchgeschaukelt was bei uns ein bisschen
Schadenfreude verursachte.
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Bei Ankunft in der Dragon Bay empfing uns ein Regenbogen |
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Nur drei Boote in der kleinen Bucht |
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Ankern- und dahinter das offene Meer -- so schöööön |
Am Freitag dann segelten wir nach
Carriacou bei herrlichstem Wetter. Dabei hielten wir gebührenden
Abstand von „Kick 'em Jenny“, einem Unterwasser-Vulkan der
zwischen Grenada und Carriacou liegt und an dem es eine Eruption 1988
und 1989 gab. Der Neueste „Kick“ des Vulkans war als wir auf
Trinidad an Land standen im Juli 2015. Erst später erfuhren wir,
dass es der Vulkan gewesen war, der unser Boot ganz kurz, wirklich
nur ganz kurz, geschüttelt hatte.
Wir segelten an der Isle de Ronde
und an einem hohen Felsen vorbei, der auch Kick 'em Jenny genannt
wird und an dem es Richtung Norden häufig zu üblem Seegang kommt;-
den hatten wir natürlich auch, aber nach einer halben Stunde war
wieder alles ruhig.
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Der "andere" Kick 'em Jenny. Daneben ganz rechts ein Teil der Isle de Ronde |
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An Backbord hatten wir die "Two Sisters" |
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Angekommen, die Tyrell Bay auf Carriacou |
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Ein sehr schöner Segeltag,- wohl auch für den Skipper |
Viele andere Segler waren wie wir an diesem Tag
auch unterwegs. Die „schöne“ Karibik lässt wieder grüßen, es
ist hier übervoll, für uns zu voll.