Seit
einer Woche liegen wir vor Anker in der Rodney Bay. Leider hat uns
auch hier schon wieder ein Zahnereignis ereilt, diesmal ist es
Jochen. Aus einer erwarteten kleinen Erneuerung einer Zahnfüllung
ist eine Wurzelbehandlung geworden. Nach heftigem Drängeln war die
Zahnärztin bereit, die Behandlung möglichst schnell zu beenden und
morgen früh am Dienstag soll alles fertig sein. Hier in Rodney Bay
möchten wir nicht lange bleiben. Wir fühlen uns auf die Kanaren
versetzt, alles ist sehr touristisch und die Preise scheinen in
Richtung Norden immer höher zu werden. Tagsüber wird unser Boot von
den Wellen der Jetski-Fahrzeuge geschaukelt und nachts können wir
wegen der lauten Musikbeschallung nicht schlafen obwohl wir uns schon
in den südlichen Teil der Bucht vor den Reduit Strand verlegt haben.
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Die Rodney Bay |
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Gleich am ersten Tag kam dieser Obstverkäufer zum Boot |
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Ein interessantes Wasserfahrzeug als Verkaufsladen |
Die große Bucht und die sehr große Marina können viele Boote
aufnehmen, wohl auch deshalb segeln viele über den Atlantik kommend
zuerst nach St. Lucia in diesen Hafen. Und es gibt ja auch diese für
uns abstoßende organisierte Segler-Armada, die von den Kanaren
kommend jedes Jahr Ende November hierher fährt, -um die wir einen
großen Bogen machen und mit der wir nichts zu tun haben wollen,
haben wir sie doch von ihrer „anderen Seite“ kennengelernt. Nur
für diese protzige Armada sollen alle anderen Platz machen, dabei
ist ihre Fahrt nichts Besonderes. Auch alle unorganisierten Anderen
segeln schließlich über den Atlantik.
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Kneipen und Restaurants gibt es einige hier in der Marina |
Unsere Tage ungewollten
Aufenthalts verbrachten wir außer an Bord mit Sightseeing. Auch hier
gibt’s die bei uns sehr beliebten Sammeltaxen, aber die sammeln
hier nicht überall jemanden der mitfahren will auf, sondern halten
hier an richtigen Haltestellen, zumindest die, die von Rodney Bay in
den Hauptort Castries fahren.
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Busbahnhof in Castries (Bild aus dem Rückfenster des Busses) |
Dort in Castries besuchten wir den
quirligen Markt am Freitag. Hier gibt’s wirklich wohl fast alles,
was es an Früchten und Gemüse überhaupt hier in der Karibik gibt
und zudem auch jede Menge Kräuter. Wir kauften Fisch in dem wohl
hier auf dem Markt leider einzigen kleinen Fischverkaufsladen und
Kräuter, die wir lange nicht hatten, z.B. Dill.
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Diese Kräuter-Marktfrau erlaubte uns ein Photo |
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Hier gibt es Fisch |
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Wir kauften wieder mal eine große Scheibe Marlin |
Die Marktstände mit
Souvenirs und Kleidung verschmähten wir und schlenderten noch durch
eine kleine Gasse mit Garküchen, in der rechts und links Tische
besetzt mit plaudernden Touristen und Einheimischen standen, die sich
die zubereiteten Speisen der kleinen Minirestaurants schmecken
ließen. Hier genossen wir den Geräusch- und Geruchspegel.
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Hier wird gespeist |
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Kreuzfahrer im Hafen von Castries, die gibt es hier fast auf jeder Insel |
Am
nächsten Tag ging es zur alten Festung auf Pigeon Island. Durch
einen kleinen Damm ist die Insel am nördlichen Teil der Rodney Bay
mit dem Festland verbunden. Es ist ein Nationalpark und nachdem wir
mit dem Dinghy dort angelegt hatten mussten wir noch den Eintritt von
7 US $ pro Person bezahlen. Danach kämpften wir uns den Berg hinauf
zum Fort, wurden aber mit einer grandiosen Aussicht belohnt.
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Rechts Rodney Bay, links "wilder" Atlantik |
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Auf der Anhöhe liegt die Festung |
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Kanone oben in der Festung |
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Das Munitionslager |
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Das "Loch" auf der kleinen Felseninsel vor Pigeon Island sollen Probeschüsse verursacht haben |
Hier war
der Gefechtsstand der Briten gegen die Franzosen, die ihr Fort auf
der „anderen Seite“, auf einer Anhöhe der Insel Martinique
hatten. Manchmal kann man Martinique vom Fort aus sehen.
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Geschichtsstunde |
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Ehemals die Unterkunft der Soldaten |
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Die Wege auf Pigeon Island sind schön und bieten viel Schatten |
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Das war die einzige "Pigeon", die wir auf Pigeon Island sahen |
Der
militärische Konflikt Briten gegen Franzosen zog sich über einige
Jahrhunderte auf den karibischen Inseln dahin. Und aus dieser Bucht
startete Admiral Rodney zum „fröhlichen Schiffeversenken“ gegen
die Franzosen vor den Iles des Saintes bei Guadeloupe. Nach ihm ist
nun die Bucht benannt, die wohl früher den Namen des kleinen Dorfes
Gros Islet trug, das sich gleich nördlich neben der Einfahrt zur
Marina befindet.