Seit
Donnerstag nachmittag sind wir auf Martinique, also in Europa, ist
Martinique doch ein „normales“ französisches Departement. Mit
der französischen Sprache tun wir uns etwas schwer, weil wir seit
Schultagen kein französisch mehr sprechen mussten. Viele können
hier offensichtlich aber auch etwas englisch, sodass das Organisieren
der für den Segler essentiellen Sachen auch hier einfach ist, wie
z.B. Einkaufen, Getränke in der Kneipe bestellen...Wir sind im Süden
der Insel in Le Marin und ankern direkt vor dem Ort. Die Überfahrt
von St. Lucia nach Martinique war ruhig, es war praktisch Flaute und
wie viele andere motorten wir die ca. 20 sm durch die Meerenge
zwischen den beiden Inseln.
Weil wir davor wegen Jochens
Wurzelbehandlung länger in Rodney Bay auf St. Lucia bleiben mussten
haben wir noch einen Ausflug über die Insel gemacht. Mit dem
Sammeltaxi machten wir eine Fahrt nach Soufriere mit Zwischenstop in
Castries. Dort in Castries konnten wir noch einen Blick auf die
Kathedrale werfen und auf den davor gelegenen kleinen Park, benannt
nach dem auf St. Lucia geborenen Schriftsteller Derek Walcott, einem
Literaturnobelpreisträger.
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Wieder mal eine Kathedrale, diese steht in Castries auf St. Lucia
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Der pompöse Eingang zum Walcott- Park; gleich gegenüber der Kathedrale |
Von Castries aus ging es dann weiter über
zum Teil abenteuerliche Serpentinen nach Soufriere, westlich- etwa in
der Mitte der Insel gelegen. Ein quirliger Ort mit viel einheimischer
Atmosphäre. In der Nähe des Ortes gibt es Schwefelquellen, die wir
per Pedes erreichen wollten, was wir auch getan haben. Der Weg ist
sehr anstrengend, immer bergan etwa 5 km. Die „Aussichten“
unterwegs aber waren diese Anstrengung wert: wir konnten immer wieder
einen Blick auf den kleineren Piton werfen und auf das Meer. Am
Straßenrand wachsen sogar Mangobäume mit reifen Früchten.
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Der Ort Soufriere mit Blick auf den "kleineren" Piton |
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Schöne Aussichten beim Aufstieg zu den Schwefelquellen |
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Ein Mangobaum am Wegesrand mit reifen Früchten |
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Jochen musste unbedingt Mango probieren, schmeckte gut, waren nur ziemlich klein |
Bei den
Schwefelquellen angekommen mussten wir erst einmal ein saftiges
Eintrittsgeld bezahlen bis wir einen Blick auf die brodelnden Tiefen
werfen durften (22 EC $ pro Person, etwa 7,60 Euro). Das Gelände ist
nicht sehr groß und man hat ständig den Geruch von „faulen Eiern“
in der Nase. In einer halben Stunde hatten wir schon alles gesehen.
Überall steigen heiße Schwefeldämpfe auf und erhitzen die
brodelnde Masse auf 70° bis 100° Celsius. Der Schwefel vermischt
sich mit dem Wasser eines davor fließenden kleinen Flusses, in dem
man -natürlich nur nach vorheriger Bezahlung- baden darf,- alles für
die Gesundheit. Ob es hilft ?
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Endlich bei den Schwefelquellen |
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Hier brodelt es heiß |
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Der kleine Fluss wird zu einer "Badegelegenheit" aufgestaut. |
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Überall steigen geruchsvolle Schwefeldämpfe auf |
Nachdem wir uns einen Tag von unserem
Ausflug erholt hatten gingen wir Anker auf und verließen Rodney Bay,
das uns wie ein Ghetto für europäische Segler vorgekommen ist, mit
sehr hohen Preisen und einer Umgebung, die an aufgeräumte
Hotel-Ressorts erinnert.
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Letzte Photos aus der Marina in Rodney Bay |
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Meistens ist alles leer. Wegen der hohen Preise ?? -Immerhin ist Hauptsaison |
Nun sind wir also auf Martinique. Von hier
aus gibt es gute Flugverbindungen nach Europa. Ein kurzer Aufenthalt in Deutschland ist nötig.