Montag, 8. Februar 2016

St. Lucia - Martinique


Seit Donnerstag nachmittag sind wir auf Martinique, also in Europa, ist Martinique doch ein „normales“ französisches Departement. Mit der französischen Sprache tun wir uns etwas schwer, weil wir seit Schultagen kein französisch mehr sprechen mussten. Viele können hier offensichtlich aber auch etwas englisch, sodass das Organisieren der für den Segler essentiellen Sachen auch hier einfach ist, wie z.B. Einkaufen, Getränke in der Kneipe bestellen...Wir sind im Süden der Insel in Le Marin und ankern direkt vor dem Ort. Die Überfahrt von St. Lucia nach Martinique war ruhig, es war praktisch Flaute und wie viele andere motorten wir die ca. 20 sm durch die Meerenge zwischen den beiden Inseln.
Weil wir davor wegen Jochens Wurzelbehandlung länger in Rodney Bay auf St. Lucia bleiben mussten haben wir noch einen Ausflug über die Insel gemacht. Mit dem Sammeltaxi machten wir eine Fahrt nach Soufriere mit Zwischenstop in Castries. Dort in Castries konnten wir noch einen Blick auf die Kathedrale werfen und auf den davor gelegenen kleinen Park, benannt nach dem auf St. Lucia geborenen Schriftsteller Derek Walcott, einem Literaturnobelpreisträger.
 
Wieder mal eine Kathedrale, diese steht in Castries auf St. Lucia

 
Der pompöse Eingang zum Walcott- Park; gleich gegenüber der Kathedrale
 
 
Von Castries aus ging es dann weiter über zum Teil abenteuerliche Serpentinen nach Soufriere, westlich- etwa in der Mitte der Insel gelegen. Ein quirliger Ort mit viel einheimischer Atmosphäre. In der Nähe des Ortes gibt es Schwefelquellen, die wir per Pedes erreichen wollten, was wir auch getan haben. Der Weg ist sehr anstrengend, immer bergan etwa 5 km. Die „Aussichten“ unterwegs aber waren diese Anstrengung wert: wir konnten immer wieder einen Blick auf den kleineren Piton werfen und auf das Meer. Am Straßenrand wachsen sogar Mangobäume mit reifen Früchten.
 
Der Ort Soufriere mit Blick auf den "kleineren" Piton
 
Schöne Aussichten beim Aufstieg zu den Schwefelquellen
 
Ein Mangobaum am Wegesrand mit reifen Früchten
 
Jochen musste unbedingt Mango probieren, schmeckte gut, waren nur ziemlich klein
 
 
Bei den Schwefelquellen angekommen mussten wir erst einmal ein saftiges Eintrittsgeld bezahlen bis wir einen Blick auf die brodelnden Tiefen werfen durften (22 EC $ pro Person, etwa 7,60 Euro). Das Gelände ist nicht sehr groß und man hat ständig den Geruch von „faulen Eiern“ in der Nase. In einer halben Stunde hatten wir schon alles gesehen. Überall steigen heiße Schwefeldämpfe auf und erhitzen die brodelnde Masse auf 70° bis 100° Celsius. Der Schwefel vermischt sich mit dem Wasser eines davor fließenden kleinen Flusses, in dem man -natürlich nur nach vorheriger Bezahlung- baden darf,- alles für die Gesundheit. Ob es hilft ?
 
Endlich bei den Schwefelquellen
 
 
 
Hier brodelt es heiß
 
Der kleine Fluss wird zu einer "Badegelegenheit" aufgestaut.
 
Überall steigen geruchsvolle Schwefeldämpfe auf
 
 
Nachdem wir uns einen Tag von unserem Ausflug erholt hatten gingen wir Anker auf und verließen Rodney Bay, das uns wie ein Ghetto für europäische Segler vorgekommen ist, mit sehr hohen Preisen und einer Umgebung, die an aufgeräumte Hotel-Ressorts erinnert.
 
Letzte Photos aus der Marina in  Rodney Bay
 
Meistens ist alles leer. Wegen der hohen Preise ?? -Immerhin ist Hauptsaison
 
 
Nun sind wir also auf Martinique. Von hier aus gibt es gute Flugverbindungen nach Europa. Ein kurzer Aufenthalt in Deutschland ist nötig.