Nach den
1300sm, die hinter uns liegen, erholen wir uns erst einmal. Der Ort
Neiafu bietet dafür alles, was man braucht, vor allem Ruhe. Der
„Port of Refuge“ in dem wir uns befinden, soll einer der am
besten geschützten Häfen der Südsee sein. Unser Boot liegt an
einer Mooring-Boje und wir genießen es, wieder ausschlafen zu
können. Die Boje kostet 15 Tonga$ pro Tag, das sind ungefähr
5,50Euro; wir haben eine von „Beluga-Diving“. Das liegt gleich neben dem bei Seglern sehr beliebten
Kneipenrestaurant „Aquarium“ direkt am Ufer mit Dinghy-Steg
davor. Getränke und Essen gibt es hier, übrigens auch Wasser; -und
Laundry findet man auch überall. Alles ist wieder zu moderaten
Preisen zu haben, endlich ist es nicht mehr so teuer wie in
Franz.Polynesien.
Das "Aquarium". Unten wird immer noch gebaut. Dort gibt es jetzt eine Dusche (allerdings nur mit kaltem Wasser) und unten kann man auch Wasser für das Boot bekommen 20 Liter kosten 2 Tonga$ (Pa'anga) |
Damit das Bier nicht so schnell warm wird bekommen die Flaschen hier einen Neoprenanzug. |
Viele der Cafés und Kneipenrestaurants werden
offensichtlich nicht von Tongaern geführt, wir sehen dort fast nur
Europäer, Neuseeländer oder Australier. Es gibt auch wieder
chinesische Läden in denen man Lebensmittel und allerlei anderen
„Kram“ kaufen kann. -Und es gibt den Markt !! Der ist jeden Tag
geöffnet und Gemüse und Obst kaufen wir nur dort -frisch und gut !!
Wir staunen, dass auch frische Kräuter zum Kauf angeboten werden,
z.B. Petersilie, Koriander, Dill, Minze, Basilikum und Rosmarin.
Daran konnte Jochen nicht vorbeigehen ohne für uns einen zu kaufen ... |
... ein Papageienfisch. |
Wieder
mal ist eine unserer Gasflaschen leer, das war sie schon auf
Franz.Polynesien und dort sind wir erfolglos herumgelaufen, um sie
wieder füllen zu lassen. In französischen Gebieten hatten wir damit
schon immer Probleme. Und kaum sind wir in Neiafu verabschiedet sich
auch die Zweite. Zum Glück haben wir noch zwei „blaue“ kleinere
Flaschen nebst Adapter, um sie an unseren Druckminderer
anzuschließen. Eine davon kommt jetzt zum Einsatz, aber wir brauchen
sie nur kurzzeitig. Im „Tropicana-Café“ erfahren wir, dass
unsere deutschen Flaschen hier befüllbar sind und das von einem Tag
auf den anderen, gesagt – getan. Und schon haben wir zwei Tage
später wieder fast den gesamten Gasvorrat an Bord zur Verfügung. Es
fehlt nur ein bisschen aus einer der blauen Flaschen. Nun kann wieder
nach Herzenslust gekocht werden.
Der
Dieselvorrat hat während der Fahrt hierher auch gelitten. Eine
Schiffstankstelle gibt es nicht und leider hat die Tankstelle gleich
neben dem Anleger keinen Diesel, nur Benzin. Also kauften wir welchen
an der nächsten, etwa fünfhundert Meter entfernt und schleppten die
jeweils vier 10L-Kanister zum Dinghy.
Hier gab's leider nie Diesel |
Dreimal an drei Tagen machten
wir die Dieseleinkaufstour. Die Arme wurden uns durch das Gewicht
lang, aber einmal hatten wir Glück: Ein sehr freundlicher Herr hielt
mit seinem Auto und fuhr uns und unseren Diesel bis zum kleinen
Hafen, der „Small Boat Marina“, wo unser Dinghy auf uns wartete.
Er ist Lehrer und erzählte uns, dass etwa sechshundert Schüler in
seiner Schule sind.
Von der Small Boat Marina aus ist man gleich im Ort. |
Hier, wie in vielen anderen Ländern, tragen die
Schüler eine Schulkleidung,- sehr gut, wie wir finden, denn dann
kommt keiner auf die Idee einem anderen seine Markenklamotten zu
stehlen, wie es teilweise bei uns in Deutschland passiert.
Auch
hier sind wir wieder beeindruckt von der Freundlichkeit der Menschen,
wie überall in der Südsee. Tonga hat ja einen König und der
residiert im südlichen Teil Tongas auf der Insel Tongatapu bei der
Hauptstadt Nuku'alofa. Erst 2010 gab es die ersten freien Parlamentswahlen, davor wurde Tonga absolutistisch regiert. Aber auch hier kleidet man sich traditionell
zu Ehren des Königs, teilweise mit einem geflochtenen „Bastrock“
über der Kleidung. Und gekleidet sind viele -auch Männer- mit einem
Sarong, eine Art längerem Rock, der über die Knie reicht und um die
Hüften geschlungen wird. Uns Europäern sieht man unsere lässige
Kleidung nach. Aber auch wir versuchen, zumindest nicht unangenehm
aufzufallen- also Schultern und Knie bedeckt.
Eine Schüler-Band. |
Die sieht man hier auch häufig. |