Donnerstag, 21. September 2017

Tonga - Angekommen in Neiafu


Am Montag (18.Sept.) sind wir in Neiafu angekommen,- dem Hauptort der Vava'u-Gruppe im Norden. Nach unserer Zeitrechnung war es Montag. Aber -wir sind an der Datumsgrenze!! --und das bedeutet: ein Tag wird gestrichen, wenn man aus Richtung Osten kommt. Es ist also schon Dienstag als wir am Einklarierungssteg anlegen. Der ist sehr gewöhnungsbedürftig und eigentlich für große Pötte gedacht. Wir sind froh, dass uns Neuseeländer helfen, die schon an dem Steg mit ihrem Boot liegen. Sie wollen ausklarieren und helfen jetzt jedem anderen Boot, an diesem „Commercial Dock“ mit den Riesenfendern anzulegen.







Während der Einklarierungs- Prozedur, die hier in Tonga etwas länger dauert, sank der Wasserspiegel und die Bordkante lag schon bedrohlich weit unter den Riesenfendern bis wir fertig waren, aber alles ging gut. Vier Offizielle verschiedener Behörden kommen zum Boot und meistens auch an Bord. Man braucht niemandem zu sagen, dass man angekommen ist, der Steg ist von den Büros aus zu sehen, und wir mussten auch nicht lange warten bis es losging.
 
 

Health“ und „Biosecurity“ waren sehr freundlich, füllten alle Formulare selbst aus und ließen uns auch alle Lebensmittel; nur der Müll wurde mitgenommen. Probleme gab's mit dem Offiziellen von Customs und Immigration (Zoll und Einwanderung). Das war nur Einer. Er kam nicht an Bord, sondern gab uns einen Wust von Formularen, die alle auszufüllen waren. Als Jochen damit dann zu ihm ins Büro ging, wollte er uns nicht klarieren, weil wir seiner Meinung nach zu lange für die Strecke von Franz.Polynesien bis Tonga gebraucht hätten. Auch die Erklärung, dass wir auf einer Insel gewesen sind, auf der das Ausklarieren in FP nicht mehr möglich gewesen wäre und wir deshalb früher bei den Behörden gewesen waren half nichts. Wir waren ja tatsächlich etwas später aus FP abgelegt, weil wir sonst in übelstes Wetter reingerauscht wären.

Wir sollten warten. – Und dann doch, nach etwa zwei Stunden und vielleicht auch unter Mithilfe des Biosecurity-Offiziellen, der ein gutes Wort für uns einlegen wollte, konnten wir endlich den Steg verlassen. Die Pässe sind gestempelt und wir dürfen jetzt für neunzig Tage bleiben.
 
Unser Boot mittendrin im Mooringbojen-Bereich.
Die sind auch hier ausgelegt, wohl wegen der Wassertiefe.
Schon wenige Meter vom Ufer entfernt ist es tiefer, und in der Mitte der geschützten Ankerbucht auf dem Weg vom Einklarieren zu den Mooringbojen zeigte unser Echo gar nichts mehr an, d.h. es sind über neunzig Meter.
Die Mooringbojen liegen auf etwa 15-20 Metern Tiefe.
 
 
Wir freuen uns auf erholsame Tage nach der längeren Strecke von FP nach Neiafu und darauf, erneut eine andere Kultur zu erleben. Tonga ist ein Königreich und das Leben hier ist sicher etwas anders als in Franz.Polynesien.