Sonntag, 26. Juli 2015

Flucht an Land


Hier in Chaguaramas soll unser Boot an Land, weil wir daran arbeiten müssen. Eigentlich wollten wir mit dem Herauskranen warten; denn wegen der Hurrikan-Saison haben wir noch mehrere Monate Zeit bis wir weiter nach Norden segeln können. Wir lagen in der Ankerbucht an einer Boje, die das Boot sicher an seinem Platz hielt. Dieser Platz zeigte sich allerdings immer mehr als ein ziemlich unruhiges Plätzchen. Am Anfang erschien es uns relativ ruhig und die Bootsbewegungen störten uns nicht besonders. Aber dieses Geschaukel hörte nicht auf. Außerdem hörte man ständig Außenbordmotoren dröhnen, noch dazu lagen wir sehr nahe an einer Werft, in der an Berufsschiffen gearbeitet wurde. Wir waren an einem Freitag angekommen, am Montag weckten uns nicht nur die Außenbordmotoren, sondern auch das ständige Geräusch eines Sandstrahlers, der ein Berufsschiff bearbeitete. Dieses Geräusch hörte nicht auf und sollte noch viele Tage andauern.

Sandstrahlen- auf der Werft für große Schiffe


Wir hofften auf das Wochenende und fuhren derweil mit unserem geklebten Dinghy an Land, um dem Lärm und der Schaukelei zu entgehen. Am Wochenende zeigte sich dann, dass es keine Ruhe am Bojenplatz geben würde. Ständig fuhren Boote hin und her- Ausflugsboote, kleine Fischerboote, schnelle kleine Motorboote, und dazwischen versuchten Segler mit ihren kleinen Beibooten zum Dinghysteg und zurück zu ihrem Boot zu fahren.

Ausflugsboot mitten durch die Segler

Immer mehr Boote am Wochenende

Power-Boote, hier ein Freizeitvergnügen. Sogar die Werft heißt Power-Boat



900 PS für ein einziges Power-Boat- hier wird mit PS-Leistung geprotzt


Durch die vielen Boote gibt es eine ziemlich turbulente Wellenbewegung im Hafen. Auch wir hatten damit zu kämpfen. Unser neues Beiboot ist ja noch nicht da und mit unserem kleinen geklebten -und damit nicht ganz seetüchtigem- Beiboot war es schwierig von Bord und wieder an Bord zu kommen. Fast täglich fuhren wir an Land und waren jedes mal froh, wenn wir heil angekommen waren ohne dass wir beim Ein- oder Aussteigen ins Wasser fielen.

Wasser schippen- wir sind wieder mal heil angekommen am Dinghysteg mit 2,3 PS


Der Platz an der Boje gefiel uns immer weniger, und so kam es zu unserer vorzeitigen Flucht an Land. Noch ein drittes Wochenende in der Ankerbucht wollten wir nicht erleben und waren erleichtert einen Krantermin am Freitag zu bekommen. Die wohl letzte Fahrt mit unserem kleinen tapferen Dinghy  machten wir am Donnerstag. Abends bereiteten wir alles für das Auskranen vor und Freitag ging es dann Richtung Werft.

Warten auf den Kran


Es ist jedes mal wieder spannend, wie wohl das Unterwasserschiff aussieht. Dieses Mal sah es erheblich besser aus als vorher, weniger Bewuchs aber dafür mehr Rost.

Finale unserer Flucht an Land


Wir werden viel schleifen müssen, und das Blau am Rumpf soll auch erneuert werden. Viel Arbeit erwartet uns...





Montag, 20. Juli 2015

Ankunft Trinidad




Hier sind wir nun- endlich in der Karibik. Geographisch zählt man es ja eigentlich noch zu Südamerika aber alle rechnen es schon zur Karibik hinzu: Trinidad. Am Freitag 10.Juli sind wir angekommen- aber der Reihe nach. Vor der Karibik lagen noch die 530 sm von Surinam aus vor uns. Und wir dachten, dass wir diese vergleichsweise kurze Strecke recht gemütlich würden zurücklegen können. Schließlich sollte uns auch ein Strom von 1 – 2 Knoten nach Nordwesten treiben.

Nochmal Surinamvillen am Fluss

Müllentsorgung auf surinamesisch

Nochmal vorbei an der von Deutschen selbstversenkten GOSLAR

Die Mündung des Surinam


Den Surinamfluss hinunter mit ablaufender Tide ging es sehr gut und schnell aber vor der Mündung erwartete uns ein nicht vorhergesagtes Wetter mit Spitzen bis zu 42 Knoten Wind und üblem Seegang. Vorhergesagt waren 5 Bf und bis 1,60m Welle. Wir haben wohl immer Pech. Jeder andere Segler kann davon ausgehen, dass dort wo wir sind das Wetter schlecht ist. Was machen wir bloß anders als die Anderen ? Gegen Abend ließ der Wind zum Glück nach, nur die unruhige Welle begleitete uns noch zwei Tage und Nächte. Montag 6.Juli waren wir in Domburg abgelegt und morgens am 10.Juli waren wir in Chaguaramas.

Am Entrada Point vor Chaguaramas

Vorbei an der Scotland Bay


In der letzten Nacht mussten wir noch etwas „bremsen“, um nicht im Dunkeln anzukommen und auf Schnellfähren, Fischerboote und jede Menge Frachter achten, die diesen Weg vom Panamakanal kommend Richtung Süden nehmen. Einklarieren ging schnell und unkompliziert- allen Gerüchten zum Trotz-, und danach gingen wir in der Bucht vor Anker.

Anleger vor den Customs und der Immigration

Ankern in der Bucht von Chaguarams auf Trinidad

Hier gibt`s viele Pelikane



Hier auf Trinidad wollen wir ja ein neues Beiboot kaufen aber Freitag ging nichts mehr- es schüttete wie aus Eimern, blitzte und donnerte und so blieben wir an Bord. Erst am nächsten Tag erkundeten wir die Umgebung und fanden heraus, wo wir ein Beiboot bekommen können. Das wurde gleich am Montag bestellt- ein Highfield 2,40m. Leider gab es gerade kein 2,60m Highfield, unser eigentlicher Favorit, aber wir hätten sehr lange darauf warten müssen, einige Monate. Jetzt werden wir (hoffentlich) Ende Juli endlich ein suffizientes Beiboot haben mit dem wir alles transportieren können.

Der letzte Klebeversuch am alten Beiboot

Hoffentlich hält der PVC-Flicken


Nach einigen Tagen Erholung sehen wir das erste Mal mehr von Trinidad. Und das erscheint uns ganz anders als Surinam und französisch Guyana. Der erste Eindruck bei einer kurzen Busfahrt nach Port of Spain- eine Erbsache zwang uns zu einem Besuch der Deutschen Botschaft- ist sehr aufgeräumt. Es ist längst nicht so chaotisch wie in den anderen Ländern, keine Müllberge an den Straßen und auch die Gehwege werden ihrem Namen gerecht. Die Menschen sind sehr freundlich, sehr hilfsbereit und alle sprechen natürlich englisch, -ist ja die Landessprache. Leider ist der Akzent manchmal schwierig zu verstehen für unsere Ohren.

Der erste Cocktail der Karibik


Hier in Chaguaramas sind viele Segler nicht nur wegen der Hurrikan-Saison- liegt ja weiter südlich als die Zugbahn dieser Megastürme (hoffentlich)-; es gibt hier auch jede Menge Werften und Chandler.

Die Werft PEAKE, hier legen wir mit dem Dinghi an

Tankstelle der Werft POWER BOAT, hier soll unser Boot an Land


Auch wir wollen hier unser Boot wieder verschönern und alles kaufen, was wir noch brauchen. Sightseeing auf Trinidad muss noch etwas warten.







Sonntag, 5. Juli 2015

Abschied von Domburg

Immer, wenn wir einen Hafen, ein Land verlassen ist es auch ein Abschied von einem kleinen Fleckchen Erde, den wir gerade besser kennengelernt haben. Ein Abschied von Menschen, die wir wohl nie wiedersehen werden, und ein Abschied von Seglern, von denen wir nicht wissen, ob wir sie vielleicht einmal wiedersehen.

Ruhiges, schönes Domburg am Surinam-Fluss


Vor dem Abschied verdichten sich verschiedene Dinge, die sonst auf Tage verteilt sind. Dazu gehört natürlich Einkaufen, um für den kommenden Törn an Bord versorgt zu sein, einen Leihwagen wieder abzugeben, falls wir den noch haben, Wasser und Diesel aufzufüllen,letzte Reparaturen an Bord vorzunehmen, die wir gern vor uns hergeschoben haben- z.B. Filterreinigen der Maschine, Pumpklo schmieren, Autopilot arretieren...- und natürlich auch das Ausklarieren. Ohne Ausklarieren kein Einklarieren ! Jedes Land, das neu angefahren wird, will wissen welches der letzte Hafen gewesen ist und eine Ausklarierung sehen. Hier in Surinam mussten wir zum Ausklarieren ein letztes Mal mit unserem Leihwagen nach Paramaribo fahren – im Linksverkehr mit äußerst aggressiven Autofahrern um einen Platz auf der schnellsten Fahrspur kämpfen - , um bei der Military Police unseren Ausreisestempel in den Reisepass zu bekommen, danach ging es wieder zurück nach Domburg.

"Busbahnhof" Paramaribo ein letzter Blick

Das letzte Mal die „Schlaglochpiste“ entlang, über Drempel, an kleinen Sperrwerken vorbei, noch einmal den schönen Hindu-Tempel sehen, die Villen und auch die Häuser in der alten Bauweise.

Drempel, Zwangsbremse für eilige Autofahrer, meist mit Schlagloch


 




Alte Bauweise, besser für die Temperaturen und die Feuchtigkeit


Dann sind wir wieder da in Domburg und sehen auch die Marinakneipe „River Breeze“ mit seiner netten Crew wohl das letzte Mal. Morgen soll es losgehen, wieder weiter nach Norden. Und beim Winken zum Abschied am nächsten Tag, als wir Domburg verlassen, ist wie immer auch wieder ein bisschen Wehmut dabei.
 
Das "alte" River Breeze -Gebäude, wird gerade verschönert
"Neilos" unsere liebste River-Breeze- Gesellschaft
 

Die Marinabar, "Drumherum" noch nicht ganz fertig

Nach einer mehrstündigen Flussfahrt entlässt uns der Surinam nur zögerlich in den Atlantik, das braune Flusswasser begleitet uns noch viele Stunden auf dem Weg in die offene See.

Ein letzter Blick auf den "Schildkrötenstrand"




 

Donnerstag, 2. Juli 2015

Nasse Füße


 
 

Am Sonntag sind wir den letzten Tag in Surinam und hoffen, dass wir dann nicht mehr so oft „nasse Füße“ bekommen. Es ist ja Regenzeit,-- aber das mit den „nassen Füßen“ hat nicht nur etwas mit der Regenzeit zu tun. Da wir an einer Mooring liegen müssen wir immer mit einem Beiboot an Land.
 
Unser kleines Beiboot
 
 
Wenn es regnet, regnet es in Strömen, und vor dem Losfahren müssen alle erst einmal Wasser schippen. Das müssen wir auch, aber nicht nur wegen des Regens. Unser kleines Beiboot verliert seinen Boden. Das haben wir zuerst gar nicht bemerkt; nur dass die Füße immer nasser wurden beim Beibootfahren. Und in Kourou löste sich dann eine gesamte Seite des Bodens. Das war nicht so schlimm; denn wir waren ja im Besitz eines Reparatursets zu dem auch eine Tube mit PVC-Kleber gehört. „Gehörte“ müssen wir jetzt sagen. Die gelöste Seite ließ sich hervorragend mit dem Kleber kleben aber,- es dauerte nur zwei weitere Fahrten an Land, dann war die andere Seite dran. Es war zu dem Zeitpunkt noch Kleber vorhanden, die Tube war allerdings ziemlich klein.

Beiboot einsatzfähig


In Surinam -so dachten wir zumindest- können wir bestimmt Kleber kaufen. Die Sache mit dem Beiboot-Boden wurde in Surinam ziemlich bedrohlich. Die Klebertube war leer. Ab jetzt waren wir nur noch unterwegs auf der Suche nach einem PVC-Kleber. Sightseeing geriet dabei etwas in den Hintergrund. Aber, wegen dieser Sache haben wir die Stadt Paramaribo wahrscheinlich besser kennengelernt als jeder andere Tourist. Ständig ging es mit dem Leihauto in die kleinsten Straßen. Die Marina in Domburg hatte uns einige Stellen genannt, wo es vielleicht einen PVC-Kleber zu kaufen gibt. Wir fanden auch PVC-Kleber, aber nur Hart-PVC – Kleber, nirgendwo Soft-PVC- Kleber. Und wir können mit Sicherheit jetzt sagen: In ganz Surinam gibt es keinen Soft-PVC-Kleber.
 
Noch eine Fahrt mit unserem kleinen Beiboot

Übrigens gibt es auch kein Beiboot zu kaufen. Wir überlegten eines zu bestellen und fragten bei einem Händler, der sehr hilfsbereit alles versuchte, wie wir an ein Beiboot würden kommen können. Jeden Freitag kommt hier eine Lieferung aus Miami und von dort könnte ein bestelltes Beiboot geliefert werden. Der Preis allerdings mit Lieferung, Zoll und Steuern sollte 6900,- US-Dollar sein- kaum zu glauben. Auch der Händler konnte verstehen, dass wir Keines bestellten.

Ein hilfsbereiter Mitarbeiter der Marina fuhr uns derweil immer zu unserem Boot und zurück. Mit unserem kleinen Dinghi hätten wir nichts mehr transportieren können, und unsere Klebversuche mit Hart-PVC- Kleber waren nicht allzu erfolgreich. Dieser Mitarbeiter hat selbst ein Boot an einer Mooring, und ein sehr gutes Beiboot, das er sich auf Bonaire gekauft hat. Wir überlegten, dass er ja noch sein „altes“ haben musste und hatten Glück. Er überließ uns sein „altes“ Beiboot.
 
Das "alte" Beiboot
 
 
Das allerdings ist auch aus PVC und schon ziemlich ramponiert. Und:....dieses Beiboot- wir hatten uns schon so gefreut endlich ohne „nasse Füße“ an Land zu kommen- also dieses Beiboot verliert Luft. Nun haben wir zwei Beiboote, das eine verliert seinen Boden, das andere verliert Luft aus den Luftkammern.

Nun stellte sich heraus ,dass dieser Mitarbeiter noch Soft-PVC- Kleber an Bord hatte mit dem wir sein altes so kleben konnten, dass darin alle notwendigen Sachen zu transportieren sind.

Unseres ist für die Versorgung als Ankerlieger zu klein. Mit unserem kleinen niedlichen Dinghi aus alten Zeiten waren wir schon die Lachnummer für die anderen Segler. Man schlug unteren anderem vor, dass wir unser kleines Beiboot der Marina doch für den Swimmingpool stiften sollten. Dafür hätte es gerade die richtige Größe; wir lachten mit.

Der Marina Swimming-Pool

Es stellte sich heraus, dass praktisch jeder mit einem PVC-Beiboot klebt. Es kleben also alle -oder man hat ein Hypalon beschichtetes Beiboot. Und genau so eines werden wir uns bei der nächsten Gelegenheit kaufen: etwas größer, mit festem Boden, --und natürlich einen großen Pott Kleber !! Es gibt nämlich auch Hypalon-Kleber. Die Hypalon-Beiboote sollen allerdings halten und brauchen nie geklebt werden --wir hoffen das Beste.

GLUE“, eine englische Vokabel, die wir wohl nie wieder vergessen werden.

Es soll Hypalon- Boote auf Trinidad geben. Und dann gibt`s hoffentlich nie wieder „Nasse Füße“ !!




 

Mittwoch, 1. Juli 2015

Unbekanntes Surinam



Auf unserem Weg nach Norden Richtung Karibik wollten wir das Land Surinam nicht auslassen. Von diesem Land hatten wir bisher nur sehr wenig bis gar nichts gelesen;- aber das sollte sich ändern...

Mit den letzten Sonnenstrahlen schafften wir es gerade noch am vierten Juni, einem Donnerstag, hoch in den gleichnamigen Fluss zu motoren. Es waren nur etwa 200 sm von Kourou bis hierher, nur 1 ½ Tage. Kurz vor 19.00 Uhr lokaler Zeit fiel unser Anker vor der Hauptstadt Paramaribo und wir freuten uns auf unser Abendessen. Aber schon kurze Zeit später rumpelte es an unserem Boot: Militäry Police ! Wir ankerten -ohne es zu wissen- direkt vor dem Präsidentenpalast, und das ist nicht erlaubt. Geduldig zeigten wir unsere Reisepässe und Schiffspapiere und wurden freundlichst angewiesen, doch etwa 50 m weiter entfernt zu ankern. Wir nahmen diese Anweisung ernsthaftig hin und schmunzelten darüber erst später. Der Präsident,- eine sehr schillernde Persönlichkeit, über die es sich lohnt, im Internet nachzulesen.

Erst am nächsten Tag ging es weiter den Fluss hinauf nach Domburg, wo wir im Fluss, wie auch schon andere ausländische Yachten, an einer Mooring festmachten.

Auch andere Yachten liegen schon an Moorings im Fluss


Schon während der Flussfahrt konnten wir etwas „landestypisches“ bewundern, und das sind die prächtigen Villen in diesem Land. Die sind hier überall zu sehen; Surinam ist für uns auch Villenland; eine schöner als die andere.

Villa mit eigenem Steg

Villa-- unterer Durchschnitt


Während unserer Autofahrten mit einem geliehenen Wagen- der hier im Hafen sehr günstig zu bekommen ist (10 €/Tag) - haben wir uns häufig wie beim Tennis gucken nach rechts und links den Kopf verdreht und konnten kaum glauben, dass es so eine Häufung von großen Villen in diesem Land gibt.

Villa im alten Stil

Ungefährer Villendurchschnitt


Weiter gen Süden sieht das Land ganz anders aus. Das Leben der Menschen konzentriert sich auf den nördlichen Küstenabschnitt; Richtung Süden liegt der Urwald und davon gibt es noch viel in Surinam, auch wenn hier wie fast überall immer mehr Urwald verschwindet. Mit dem Auto fuhren wir nach Süden eine wohl noch von den Niederländern gut ausgebaute Straße entlang zum größten Stauseee in Surinam, dem Stuwmeer.

Surinam-Brücke vor dem Stausee

Der Staudamm mit vier Turbinen


Auch rechts und links der Straße sahen wir schon viel von der atemberaubenden Vegetation. Tiere sieht man leider kaum, meist hört man nur das immerwährende Geräusch der Grillen und Vogelgezwitscher. Der Stausee liegt im Bezirk Brokopondo und ist eigentlich nach seinem Erbauer benannt: Prof.Dr. Bommelsteinmeer- ein für unsere Ohren ziemlich lustiger Name.

Stausee mit kleinen Inseln und Baumstümpfen
Anstrengendes Sightseeing- der Autofahrer
 
 
Ein paar Tage später unternahmen wir eine Fahrt nach Waterland, in der es sogar eine kleine Anlegestelle für Segelboote gibt. In erster Linie ist es aber ein Resort mit kleinen Häuschen, die man mieten kann. Als Verkehrswege werden hier verstärkt die großen Flüsse genutzt. Waterland liegt am Surinam und mit einer kleinen Fähre gelangt man über den Fluss dorthin.
 
Flussfähre
 
 
 
Grüner Leguan, die gibt`s hier überall
 
 
Möglich ist auch eine Fahrt von Land aus, die geht allerdings über holprige Feldwege mitten durch die Vegetation. Andere Resorts gibt es mitten im Urwald, die sind teilweise nur mit dem Flugzeug zu erreichen. Alle Resorts -so haben wir zumindest hier erfahren- sind nur etwas für die dickere Geldbörse. Immer wieder sehr beeindruckend ist die Geräuschkulisse am Abend.


Urwüchsige Landschaft

Urwalddickicht


Um mehr über die Geschichte Surinams zu erfahren ging es in die Hauptstadt Paramaribo. Als sehr ergiebige Quelle erwies sich hier das Fort Zeelandia, das jetzt ein Museum ist.

Schöne Vegetation und Restaurant im Fort Zeelandia

Innenhof des Forts Zeelandia


Hier konnten wir erfahren, weshalb es in Surinam so viele verschiedene Völker gibt,- angefangen mit den Ureinwohnern, dann den Marrons - den entlaufenen Sklaven-, Chinesen, Inder und Indonesier, -das lässt sich natürlich auch alles im Super-Internet nachlesen. Alle Volksgruppen haben ja ihre eigene Religion und so sieht man in Surinam viele Hindu-Tempel, Moscheen und natürlich auch Kirchen.

In der Hauptstadt Paramaribo steht eine Kirche ganz aus Holz, der größte Holzbau in ganz Südamerika.

Die größte Holzkirche


Der gesamte Innenraum aus Holz


Unsere Fahrt hatte uns ja gerade im Juni hierher nach Surinam gebracht und auch am 1.Juli waren wir noch hier. Das ist ein sehr besonderer Tag für alle Schwarzen in Surinam: der Jahrestag der Abschaffung der Sklaverei im Jahre 1863, und der wird hier groß gefeiert. Wir feierten ein bischen mit aber die „richtige“ Feier ist natürlich den Schwarzen vorbehalten. Wir sahen alte Tänze und hörten die alte Trommelmusik. Weshalb weiße Menschen nur auf die Idee gekommen sind so etwas Schreckliches zu tun...

Alte Trachten, alte Instrumente


Hier in Domburg liegen auch einige andere ausländische Yachten und die Treffen in der Marinakneipe haben wir sehr genossen. Alle „quatschen“ über das „woher“ und „wohin“ und alle freuen sich über Tipps für die Weiterfahrt.
 
Der -noch- leere Tresen der beliebten Marinakneipe