Hier in
Chaguaramas soll unser Boot an Land, weil wir daran arbeiten müssen.
Eigentlich wollten wir mit dem Herauskranen warten; denn wegen der
Hurrikan-Saison haben wir noch mehrere Monate Zeit bis wir weiter
nach Norden segeln können. Wir lagen in der Ankerbucht an einer
Boje, die das Boot sicher an seinem Platz hielt. Dieser Platz zeigte
sich allerdings immer mehr als ein ziemlich unruhiges Plätzchen. Am
Anfang erschien es uns relativ ruhig und die Bootsbewegungen störten
uns nicht besonders. Aber dieses Geschaukel hörte nicht auf.
Außerdem hörte man ständig Außenbordmotoren dröhnen, noch dazu
lagen wir sehr nahe an einer Werft, in der an Berufsschiffen
gearbeitet wurde. Wir waren an einem Freitag angekommen, am Montag
weckten uns nicht nur die Außenbordmotoren, sondern auch das
ständige Geräusch eines Sandstrahlers, der ein Berufsschiff
bearbeitete. Dieses Geräusch hörte nicht auf und sollte noch viele
Tage andauern.
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Sandstrahlen- auf der Werft für große Schiffe |
Wir
hofften auf das Wochenende und fuhren derweil mit unserem geklebten
Dinghy an Land, um dem Lärm und der Schaukelei zu entgehen. Am
Wochenende zeigte sich dann, dass es keine Ruhe am Bojenplatz geben
würde. Ständig fuhren Boote hin und her- Ausflugsboote, kleine
Fischerboote, schnelle kleine Motorboote, und dazwischen versuchten
Segler mit ihren kleinen Beibooten zum Dinghysteg und zurück zu
ihrem Boot zu fahren.
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Ausflugsboot mitten durch die Segler |
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Immer mehr Boote am Wochenende |
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Power-Boote, hier ein Freizeitvergnügen. Sogar die Werft heißt Power-Boat |
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900 PS für ein einziges Power-Boat- hier wird mit PS-Leistung geprotzt |
Durch
die vielen Boote gibt es eine ziemlich turbulente Wellenbewegung im
Hafen. Auch wir hatten damit zu kämpfen. Unser neues Beiboot ist ja
noch nicht da und mit unserem kleinen geklebten -und damit nicht ganz
seetüchtigem- Beiboot war es schwierig von Bord und wieder an Bord
zu kommen. Fast täglich fuhren wir an Land und waren jedes mal froh,
wenn wir heil angekommen waren ohne dass wir beim Ein- oder
Aussteigen ins Wasser fielen.
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Wasser schippen- wir sind wieder mal heil angekommen am Dinghysteg mit 2,3 PS |
Der
Platz an der Boje gefiel uns immer weniger, und so kam es zu unserer
vorzeitigen Flucht an Land. Noch ein drittes Wochenende in der
Ankerbucht wollten wir nicht erleben und waren erleichtert einen
Krantermin am Freitag zu bekommen. Die wohl letzte Fahrt mit unserem
kleinen tapferen Dinghy machten wir am Donnerstag. Abends bereiteten
wir alles für das Auskranen vor und Freitag ging es dann Richtung
Werft.
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Warten auf den Kran |
Es ist
jedes mal wieder spannend, wie wohl das Unterwasserschiff aussieht.
Dieses Mal sah es erheblich besser aus als vorher, weniger Bewuchs
aber dafür mehr Rost.
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Finale unserer Flucht an Land |
Wir
werden viel schleifen müssen, und das Blau am Rumpf soll auch
erneuert werden. Viel Arbeit erwartet uns...