Von Fiji sehen wir nur wenig. Die Zeit drängt schon und wir müssen bei der nächsten Gelegenheit den Zyklonbereich verlassen; denn die üble Saison beginnt im November. Immerhin haben wir Suva gesehen, die Hauptstadt. Und von der Vuda Marina aus kann man sehr gut per Bus in die dort nächstgelegene größere Stadt „Lautoka“ fahren und einkaufen.
Wie in
Suva gibt es hier einen sehr schönen großen Markt auf dem
hauptsächlich Gemüse und Obst angeboten wird. In einem kleinen
abgeteilten Bereich gibt es auch Fisch, den haben wir in Suva
vermisst.
Die indische Kultur ist auch hier überall präsent und wir
fühlen uns gar nicht wie auf einer Südseeinsel. So gab es in
Lautoka überall Feuerwerk zu kaufen für das indische Lichterfest
„Diwali“, das am neunzehnten Oktober beginnt und mehrere Tage
dauert.
Der Markt ist mit Gitterwänden eingefasst und wie überall wegen der großen Hitze überdacht. |
Jede Menge Gewürze... |
Jochen beim Buskartenkauf.
Wir erlebten eine Buskarten-Odyssee. Seit Oktober diesen Jahres werden aufladbare Karten benutzt und so eine wollten wir gern wieder aufladen. Aber man hatte uns leider eine verkauft, die offensichtlich nicht zum Aufladen vorgesehen war. Wir wurden von einem Stand zum Anderen geschickt bis uns endlich eine sehr freundliche junge Frau half. Die Karte, die wir noch brauchten konnte man in einem Vodafone-Shop kaufen, das wusste nur scheinbar niemand, wohl weil das gesamte System noch sehr neu ist.
Auf Fiji wird viel Zuckerrohr angebaut, Zucker ist eines der
Exportschlager. Aus dem Zuckerrohr brennt man natürlich auch hier
Rum und diesen einheimischen Rum wollten wir gern probieren,- aber die
„gesalzenen“ Preise hielten uns erstmal davon ab. Schließlich
kauften wir aber doch noch eine kleine Flasche, -für die
375ml-Inhalt mussten wir umgerechnet 18,-Euro hinlegen (40,- Fiji$).
Auf diesem Gelände wird Zucker hergestellt,- und auch Rum gebrannt. |
Alkoholische Getränke werden auf Fiji nur aus abgeschlossenen Bereichen verkauft. |
Das
58%-ige „Gesöff“ überzeugte uns nicht, auch nicht verdünnt,
und wir können den Fiji-Rum nicht empfehlen. Auf unserer Reise haben
wir schon erheblich besseren Rum getrunken, zumindest nach unserem
Geschmack.
Kava-Wurzel |
Ein anderes Getränk auf Fiji haben wir bewusst
ausgelassen: Kava. Nach allem, was wir darüber gehört haben,
wollten wir gern auf das pelzige Gefühl auf Lippen und im Mund
verzichten, und eine berauschende Wirkung soll es auch nicht haben.
Etwas belustigt waren wir nur darüber, wie das fertige Getränk,
-teilweise auf den Märkten, z.B. in Suva zu haben-, genannt wird: es
wird dort als „Grog“ angeboten,- und jeder Norddeutsche stellt
sich darunter etwas anderes vor...
Wir
konnten hier noch eine überfällige Maschinenwartung machen lassen
ohne gekrant zu werden: Öl und Filter sind gewechselt und ein neuer
Impeller eingebaut. Und der schon sehr dünn gewordene Keilriemen ist
auch neu.
Jetzt
bereiten wir uns auf die Abfahrt aus Fiji vor. Das Wetter soll für
die Fahrt Richtung Neukaledonien in der nächsten Woche gut sein.
Ausklarieren werden wir in der Vuda-Marina, auch wenn die Marina
dafür eine Gebühr von 75,-Fiji$ verlangt, nur um die „Beamten“
hierher zu bestellen. Aber extra per Boot nach Lautoka zum Zoll
wollen wir auch nicht. Viele sind in den letzten Tagen Richtung
Neuseeland davongesegelt und die Marina ist zusehens leerer geworden.
Auf dem Hartplatz wird nicht mehr so viel gearbeitet und die
„Zyklonlöcher“ für Einrümpfer sind fast alle belegt.
Und dann
haben wir jetzt auch etwas, was wir schon seit langem einbauen
wollten, einen AIS-Transponder. Den hatten wir seit Tahiti,
eigentlich schon seit Panama, gesucht. Und in Suva sind wir fündig
geworden:
Ferig mit dem Einbau. |
Der
Preis für das ersehnte Teil hielt sich mit umgerechnet 835,-Euro
(einschließlich Extraverlängerungskabel und Antennen) in Grenzen.
Nun empfangen wir nicht nur AIS-Signale, sondern senden auch endlich
welche. Das wird uns für die weitere Reise ein sichereres Gefühl
unterwegs auf dem Meer geben.