Gerade sind wir nördlich an den Mount Gemini vorbeigesegelt. Der erwartete üble Seegang bei den beiden Seebergen hielt sich in Grenzen. Der Meeresboden steigt hier bis auf 39m bzw. 44m an. Jetzt segeln wir bei schönstem Segelwetter weiter in Richtung Neukaledonien. Der Regen ist vorbei, der uns fast zwei Tage mit dunklem Himmel und 6-7Bf begleitet hatte. In zwei Tagen müssten wir an der Havannah Passage sein, die an der Südost-Seite durch das Riff führt, das Neukaledonien hier umgibt. Vom Pass aus sind es noch über 40sm bis Port Moselle vor Noumea, dem einzigen Einklarierungs-Hafen. Wie immer wollen wir bei Tageslicht durch das Riff hindurch und segeln deshalb nur mit ausgerollter Genua. Damit machen wir die 5kn Fahrt, um am Sonntagmorgen im Hellen vor der Passage zu sein.
Gestern abend hatten wir ein Vogelerlebnis. Jochen konnte einen Tölpel vertreiben, der es sich gerade auf Solarzellen und Geräteträger gemütlich machen wollte. Wir haben schlechte Erfahrungen damit so einen großen Vogel dort sitzen zu lassen. Offensichtlich ist er aber unbemerkt zurückgekommen und hat -vielleicht aus Bosheit, weil er vorher von seinem Platz verjagt worden war- eine ordentliche Dosis seiner "Hinterlassenschaft" auf dem Geräteträger, Antennen und Signalhorn verteilt. Der Vogel ist längst unbemerkt wieder verschwunden und wir können jetzt wieder mal putzen.
Position: 20°58S 170°02E ;Wind 4Bf ;Kurs 245°