Wir
blieben nach dem Einklarieren nur noch zwei weitere Tage in der
großen Bucht von Suva. Zusammen mit uns lagen nur noch zwei Boote
vor dem Suva-Yachtclub vor Anker und wie die meisten anderen Segler
wollten auch wir auf die schönere Westseite der Insel. Als gut
geschützte Marina mit allem was der Segler braucht war uns die Vuda
Marina empfohlen worden, auf etwa halber Strecke zwischen den Städten Lautoka und Nadi auf Viti Levu. Die Fahrt ging über Nacht an der Küste
entlang. Um die Strecke etwas abzukürzen motorten wir noch am Tage
durch die „Mbengga“-Passage, zwischen der Insel Bequa und Viti
Levu. Zweimal hatten wir dort „Eddies“, die hier ziemlich
unangenehmen Seegang bringen können. Einheimische Boote benutzen
diese Passage auch und fahren dann weiter zur Westseite. So mussten
wir während der ganzen Nacht Radar und AIS-Signale beobachten.
Pünktlich am Morgen waren wir am Navula-Pass und hinein ging`s in
das ruhigere, flachere Wasser an der geschützten Westseite mit ihren
vielen kleinen Inseln und Inselchen.
Eine etwas andere Betonnung am Navula-Pass |
Der Skipper bei der Arbeit; kurz vor der Einfahrt zur Marina. |
Flugtouristen kommen fast alle
hierher auf die Westseite, um die Strände und die Unterwasserwelt zu genießen. Bis
zur Vuda-Marina waren es noch etwa 20sm, gegen Mittag waren wir dort.
Auf UKW-Kanal 16 funkten wir die Marina an und fragten nach einem
Liegeplatz;- den bekamen wir auch gleich. Nur wer noch nicht
einklariert ist, muss draußen an einer Mooring-Boje oder vor Anker
warten, denn man kann hier in der Vuda-Marina einklarieren und diesen
Service nehmen viele Segler gern in Anspruch; -die „Beamten“
kommen hierher. --Wir scheinen viel Glück mit unserer „Health“-Dame
gehabt zu haben und auch mit der Biosecurity: nicht ein Lebensmittel
mussten wir abgeben oder vernichten und unseren Müll durften wir
selbst im Suva-Yachtclub entsorgen. Hier wird scheinbar schon mal
etwas von den Bordlebensmitteln konfisziert; und Einklarieren zur
„Unzeit“ mit entsprechender „Overfee-Zahlung, kommt wohl auch
hin und wieder vor, weil man von den Anweisungen der Marina abhängig
ist. Zumindest haben uns einige Segler zähneknirschend davon
erzählt.
Die Einfahrt zur Marina ist gut betonnt. Vor der Marina liegen fast immer Boote, die auf einen freien Platz "drinnen" warten oder einklarieren wollen. |
Gleich neben der Einfahrt zur Marina gibt es Mooringbojen für große "Pötte". |
Die
Marina soll zyklonsicher sein. Man liegt in einem von steilen
Betonwänden eingefasstem Rondell an Heckbojen und mit dem Bug (oder
Heck) zum Ufer. Es ist ziemlich „kuschelig“, von den beiden
Nachbarliegern ist man nur durch Fender getrennt (ähnlich wie in Las
Palmas auf Gran Canaria). Über eine kleine Plattform, -mit Strom-
und Wassersäule-, kommt man an Land. Wasser, es ist Trinkwasser,
ist umsonst.
In der kreisförmig gebauten Marina soll Platz für achtundsiebzig Boote sein. |
Jedes Boot hat zwei Heckleinen, die von einem Mitarbeiter der Marina per Palstek an Bojen befestigt wird. |
Der Tidenhub beträgt etwa 1,50m und manchmal ist es nicht einfach an Land zu kommen. |
Es gefällt uns gut hier. Segler aus aller Herren Länder
liegen in der Marina. Viele nutzen vor der Weiterfahrt die guten
Reparaturmöglichkeiten. Der Kran (63t-Tragkraft) ist täglich mit
dem Rein- und Raussetzen von Booten beschäftigt und Katamarane (bis
20t) können über die neugebaute Rampe auf den Hartplatz gezogen
werden. Eine Vielzahl von Handwerksfirmen bieten ihre Dienste für
alle möglichen Arbeiten an und das direkt vor Ort. Und bei dem
Chandler in der Marina findet man (fast) alles, was man braucht. Die
Preise sind günstig, vor allem auch die Liegegebühren, -und auch
für das Kranen wird fast überall mehr verlangt als hier. Der Hartplatz fasst
über 30 Boote und dort findet man auch etwas, was wir so bisher noch
nicht gesehen haben: Gruben für Einrümpfer, die ein sicherer Platz
für das Boot im Falle eines Zyklons sind. Selbst den Zyklon Winston
(Kategorie 5) der 2016 über Fiji hinwegfegte haben Boote so unbeschadet überstanden, wie
uns einige Segler berichtet haben.
Die Gruben sind einfach ausgehoben, die Seiten nicht befestigt. |
Nur die Reifen stützen das eingelassene Boot |
Es gibt über vierzig solcher Gruben hier und fast alle sind während der Zyklonsaison besetzt. Auch hierfür sind die Preise günstig. |
Wir wollen eigentlich nicht unser
Boot in so eine Grube stellen und hoffen, noch weitersegeln zu
können. Viele warten auf günstiges Wetter für die Fahrt raus aus
dem Zyklongebiet, nach Neuseeland oder über Neukaledonien nach
Australien. Wir warten auch und hoffen auf gutes Wetter Richtung
Neukaledonien. Derweil kann das Warten mit Hilfe des
Marina-Kneipen/Restaurants versüßt werden.
Es liegt -etwas erhöht-
direkt an der Einfahrt zur Marina (Hafenkino garantiert) und man hat
von dort einen sehr schönen Blick auf die Bucht -und auf die
unbeschreiblich schönen Sonnenuntergänge. Leider ist die Sonne in
diesen Breiten immer sehr schnell verschwunden und man muss schnell
sein mit dem Fotoapparat.