Entspannt
gehen wir am Dienstag morgen Anker auf in der Bucht von Cartagena und
freuen uns auf zwei gemütliche Motortage; denn das Wetter soll laut
Vorhersage sehr ruhig sein: kein Wind und wenig Welle. Wie sehr wir
uns doch geirrt haben oder vielmehr die Meteorolügner. Wieder einmal
ist das Wetter nicht so wie erwartet: nachdem wir aus dem Schutz
Cartagenas heraus sind nimmt der Seegang zu. Das haben wir noch
erwartet, weil auf der gesamten Karibik mehr Wind und Welle
vorhergesagt sind und wir von beidem hinter dem Kap von Baranquilla
noch etwas merken würden. Nur- wurde es nicht wieder weniger. Wir
surften die Wellen-Achterbahn rauf und runter bei etwa fünf Metern
Welle und einem Wind, der nicht ganz zu der Wellenhöhe passte, 5-6
Bf, später 6-7. Wieder einmal freuten wir uns über unser gutmütiges
Boot, das die Wellen ohne Probleme nahm. Nur uns wurde etwas mulmig,
wenn wir in die Wellentäler blickten, -schon anfangs hatten wir das
zweite Reff eingebunden. So ging es bis zum Mittag des nächsten
Tages. Erst danach wurde es ruhiger und die Wellen brachen sich nicht
mehr.
Jetzt sind wir wieder einmal im Zweifel ob wir wirklich
weitersegeln werden oder nicht. Bei diesen Bedingungen wollen wir
nicht womöglich tagelang unterwegs sein: kaum Schlaf, kaum Nahrung-
an kochen ist nicht zu denken.
So will der Skipper nicht mehr unterwegs sein |
Wieder tote fliegende Fische an Deck |
Bis Donnerstag blieb es jetzt ruhiger
und erst bei Annäherung an die Einfahrt des Panamakanals wurde das
Wetter wieder schlechter. Schon draußen vor den Wellenbrechern
liegen die großen Pötte und warten auf die Durchfahrt. Auch wir
mussten uns per Funk anmelden (Cristobal Control Ch. 12), durften
aber zügig in die Bucht einfahren, Richtung Shelter Bay Marina. Die
liegt westwärts gleich hinter der Einfahrt am Ende des
Wellenbrechers.
Die großen "Pötte" warten vor der Einfahrt zum Kanal |
Einfahrt in die durch die Wellenbrecher geschützte große Bucht. Nach "rechts" (hinter dem Wellenbrecher) geht es in die Marina, kleine grüne Tonnen (Backbordseite) markieren die Fahrrinne. |
Auch im Schutz der Wellenbrecher liegen viele Schiffe in der großen Bucht vor Anker. Im Hintergrund die Entladeterminals vom Hafen Cristobal |
Wir wurden freundlich von der Marina am Funkgerät begrüßt
und freie Liegeplätze gab es auch genug. Gleich nachdem uns ein sehr
freundlicher Marinero beim Anlegen geholfen hatte checkte Jochen ein während ich das Boot aufklarte. Die Preise sind ein
Schock, trotzdem haben wir erstmal für 16 Tage gebucht- ab dem
16.Tag wird es etwas billiger, also- weniger teuer...
Leider ist noch Hochsaison und 7% MwSt. kommen noch dazu |
Todmüde
genossen wir die Ruhe. In der Marina gibt es keinen Schwell, das Boot
liegt wie auf einem Ententeich. Duschen ist herrlich mit viel Platz,
und einen Swimmingpool zur freien Verfügung gibt es auch.
Shelter Bay- Marina am Rand des Regenwaldes, sieht aus wie jede andere Marina |