Mittwoch, 27. Juli 2016

Oh,- wie schön ist doch ein Autopilot !


Endlich, endlich !!!!- Das Ersatzteil ist da ! Gestern ist der Wheel Drive gekommen und heute morgen haben wir ihn gegen den alten ausgewechselt,- im Stand funktioniert er tadellos. Ausprobieren wollen wir ihn noch bei einer kurzen Fahrt zu der Insel Taboga aber dann geht`s -endlich- weiter. Schon zum dritten Mal haben wir uns mit Proviant versorgt und das Boot ist jetzt wieder randvoll. Morgen früh werden noch frische Lebensmittel eingekauft und der Benzinkanister, -Treibstoff für unser Dinghy für später-, nochmal gefüllt. Den Diesel aus unseren Reservekanistern füllen wir noch in den Haupttank und tanken die Kanister hier in der Marina noch einmal voll. Damit sind wir dann auch spritmäßig gut ausgerüstet. Auch die Wassertanks sind gefüllt. Den Watermaker haben wir schon seit Kolumbien bis auf weiteres stillgelegt und werden ihn nur in Betrieb nehmen, wenn es unbedingt notwendig ist.


Unser Regenwassersammel-System mittels Bimini.
Nochmal herzlich DANKE für den Tip von "Ooros"
 
 
Wenn es regnet sammeln wir reichlich Wasser.
Das Ganze muss noch etwas optimiert werden z.B. mit längerem Schlauch.
Auf der Strecke zu den Marquesas soll es viel regnen.
 

Hier auf den Ankerplätzen Las Brisas und vor der Marina La Playita gibt es jetzt täglich teilweise schwere Gewitter mit heftigen Böen. Meist kommt dieses Wetter am Nachmittag. Doch in dem Schlick hält der Anker gut, ca. 40m Kette haben wir rausgelassen. Der Tidenhub beträgt etwa fünf Meter und leider gibt es oft reichlich Schwell von vorbeifahrenden Booten, vor allem von den Lotsenfahrzeugen, -aber nur von denen. Die großen Pötte, die in den Kanal fahren oder herauskommen machen fast keinen Schwell.

Wir verlassen Panama mit sehr gemischten Gefühlen, die uns sicherlich noch eine zeitlang begleiten werden. Fast möchten wir die Route um Südamerika herum durch den Beagle-Kanal empfehlen, wenn`s bloß nicht so weit, so kalt und womöglich wettermäßig so ungemütlich wäre. Schön ist es in Südamerika allemal und es gibt viel zu sehen. Für uns bleibt die „normale“ Route: Panama-Kanal und dann Marquesas.

Unser Lieblingskneipenrestaurant mit guter Wifi-Verbindung, nicht weit vom Dinghy-Steg entfernt.
 

Wir sind sehr gespannt was uns auf dieser Fahrt erwartet,- ist schließlich anders als über den „großen Teich“, -fast doppelt so weit. Die hinterlegte Kaution für die Kanalquerung ist übrigens tatsächlich wieder auf unserem Konto angekommen,- nach etwa vier Wochen.
 
 
 
 
 
 

Mittwoch, 20. Juli 2016

Geduldsprobe Panama


Noch immer sind wir in Panama und schon ziemlich demoralisiert. Eigentlich wollten wir längst aus diesem Land verschwunden sein aber der defekte Autopilot hält uns hier fest. Erst vor einigen Tagen konnte uns die Firma mitteilen ob der „Wheel Drive“, den wir brauchen, separat lieferbar ist und wieviel er kostet. Jetzt ist er bestellt und wir warten auf die erlösende Nachricht, dass wir ihn abholen können.
 
Der defekte Wheel Drive.
 
 
Wenn wir nun irgendwann in vier bis fünf Wochen auf den Marquesas ankommen, wird in der Südsee bald die Hurrikansaison beginnen, sodass wir wohl mehrere Monate in französisch Polynesien bleiben werden. Unser Proviant für die lange Fahrt ist schon dahingeschmolzen und wir müssen wieder aufrüsten. Immerhin fahren ständig Busse von der kleinen Halbinsel (Stadtteil Amador) wo sich die Ankerplätze befinden direkt bis zur Albrook Mall mit großem Supermarkt. Eine Fahrt kostet nur 25 USCent, die mit einer Karte im Bus bezahlt werden. Diese Karten gibt`s z.B. am Busbahnhof gleich neben der Mall und können an vielen Automaten, die überall stehen aufgefüllt werden. Wir „füttern“ sie immer mit 1-Dollarnoten und haben nur eine für uns beide.
 
 
 
Bus in Panama. Am Eingang gibt es eine Schranke an der das Geld von der Karte abgezogen wird.
 
 
Seit wir im Besitz dieser Fahrkarte sind freuen wir uns, die ständig hupenden Taxis ignorieren zu können, die gern unwissende Touris fahren, natürlich zu einem höheren Preis als für Einheimische. Die Taxifahrt von der Mall nach Amador soll nur 2-3 US$ kosten, wir fanden schon 5US$ günstig. Mit der Karte für den Bus hätten wir übrigens auch in die Metro einsteigen können. Ja: - in Panama-Stadt gibt es sogar eine Metro !!
 
Der Ankerplatz vor der Marina La Playita am Eingang zum Panamakanal.
Hier kann man gut die großen Pötte beobachten, die in den Kanal einfahren und die, die gerade die Fahrt hinter sich haben und von Norden kommend in den Pazifik starten.
 
 
Für ein paar Tage sind wir jetzt noch einmal zu der schönen kleinen Insel Taboga gefahren und liegen hier wieder an einer Mooring. Leider ist nun doch jemand zum Kassieren gekommen... 11,- US$ pro Nacht.

Donnerstag, 7. Juli 2016

SSB-Check

Unser elektrischer Autopilot ist offensichtlich nicht mehr fehlerfrei einsetzbar. Deshalb versuchen wir hier noch einen zweiten Steuerradantrieb zu bekommen. Der soll innerhalb von drei Tagen lieferbar sein zu einem halbwegs vernünftigen Preis. Kosten und Lieferzeit werden uns in den nächsten Tagen per EMail zugesandt, erst dann wollen wir das Ersatzteil bestellen. Wenn alles glatt läuft, haben wir das neue Teil in ca. einer Woche und können dann Richtung Las Perlas- Inseln starten.
Bevor es danach auf die große Fahrt zu den Marquesas-Inseln geht wollen wir testen ob die Verbindung mit unserem Blog über Amateurfunk klappt; denn wir werden ja sehr lange unterwegs sein.

Sonntag, 3. Juli 2016

Taboga


Die kleine Insel Taboga liegt nur etwa 7 sm südwestlich von Panama-Stadt. Mangels Wind motorten wir und schlängelten uns durch die vielen großen Pötte, die in der Bucht vor dem Eingang des Kanals auf Reede liegen. An der Ostseite der Insel sind Mooring-Bojen ausgelegt, die man sich wohl unentgeldlich greifen kann, zumindest kam niemand zum Kassieren als wir dort lagen. Die Tiefe beträgt fast überall mehr als 18 m. Vor dem Ort am Fähranleger lässt sich auch das Dinghy festmachen,- auf der südlichen Seite. Die andere Seite ist für die Fähren, die häufig zwischen La Playita und Taboga verkehren.
 
Die Insel Taboga mit kleinem Ort und Mooring-Bojen davor
 
Der Fähranleger im Bild rechts. Daneben gleich ein sehr schöner Strand
 
Bei Niedrigwasser ist eine sehr kleine Insel mit Taboga über einen Strand verbunden. 
 
 
Die Insel mit ihrem kleinen Ort hat uns sehr gut gefallen und wird wohl von den Panamnesen am Wochenende gern besucht. Wir waren in der Woche da und es war wenig los in den kleinen Restaurants und Kneipen im Ort. Scheinbar feierte man gerade den Geburtstag der Schutzheiligen der Fischer. Den ganzen Tag knallten immer wieder Feuerwerkskörper und eine Kapelle spielte, die dann sogar per Boot und Heiligem vor dem Ort hin und her gefahren wurde.
 
 
 
Blick auf den Anlegesteg. Die Fähre legt immer auf der nördlichen Seite an.
 
 
Das Mooring-Feld. Pelikane gibt es hier sehr viele.
 
 
Am nächsten Tag kraxelten wir auf den höchsten Punkt der Insel von wo aus man einen sehr schönen Ausblick auf die Bucht genießen kann. Leider war es sehr diesig und ein Gewitter zog auf. Deshalb gingen wir schnell vor dem erwarteten Regen den steilen Geröllweg wieder herunter. Der ist leider nicht sehr angenehm zu gehen, erst weiter oben gibt es eine geteerte Straße.
Nach zwei Tagen Taboga fuhren wir zurück auf den Ankerplatz „Las Brisas“ am Kanalausgang. Unser Autopilot ist möglicherweise defekt, er muckte bei der kleinen Inseltour, und vor der Weiterfahrt wollen wir den unbedingt reparieren. In Panama-Stadt könnten wir noch Ersatzteile bekommen.
 
Ankerplatz "Las Brisas"
 
Per Dinghy an Land ist jedesmal eine Klettertour. Das kleine Boot dient als Floß zwischen den großen Pontons und einer Leiter. Der Tiedenhub hier auf der pazifischen Seite beträgt etwa fünf Meter.
 
 
Von der Eröffnung der großen neuen Schleusen hatten wir übrigens doch noch etwas gesehen. Wir waren an dem Sonntag (es war am 26.Juni) noch per Bus zur Albrook-Mall gefahren und auf der Rückfahrt war er voll mit Panamnesen, die den großen Neo-Panamax an der Ausfahrt des Kanals bewundern wollten.
 
Eines der neuen Schleusentore auf der Pazifikseite
 
 
Und abends gab`s ein riesiges Feuerwerk über der Stadt, das fast eine halbe Stunde dauerte mit einem großen Megaböller nach dem anderen. Wir mutmaßen, dass die Kosten einer Kanalpassage eines „Großen“ in die Luft geballert wurde,- die soll im Schnitt 300000,- US$ betragen (lt. Advisor an Bord des Bootes auf dem wir Linehandler waren). Der Preis, den die Schiffe in den neuen größeren Schleusen zahlen müssen, wird vermutlich höher sein,- und da kann man sich doch wohl auch ein richtig großes Feuerwerk leisten...