Freitag, 27. November 2015

Von Tobago nach Grenada


Am letzten Tag in Charlotteville war die Internet-Verbindung so schlecht, dass wir nichts im Blog veröffentlichen konnten. Hier auf Grenada ist das besser, allerdings müssen wir dafür jetzt für freies Wi-Fi mit Computer an Land.
 
 
Die letzten Tage in Charlotteville:
 
Die "Star Pride" in der Bucht von Charlotteville
 
Wir konnten kaum glauben, dass sich auch Kreuzfahrer in diese relativ kleine Bucht hineinwagen. Das aber wohl nur in der Hurrican-Saison, sonst sind diese Riesen wohl eher weiter nördlich unterwegs.
 
 
Fisch wird direkt am Strand verkauft
 
Fisch gab es bei uns fast täglich
 
Der Gemüseverkaufsstand, am letzten Tag leider geschlossen

 
 
 
Letzte Dinghyfahrt zurück an Bord
 
 
Am Donnerstag gegen vier Uhr gingen wir in der Bucht von Charlotteville Anker auf und los ging es Richtung Grenada.
 
Wir verlassen die Pirate`s Bay bei Charlotteville
 
 
Das Wetter war leider schlechter als vorhergesagt, der Wind blies mit bis zu sieben Beaufort und die Wellenhöhe war entsprechend, so dass unser Boot ständig im Drei-Sekunden- Takt auf die Seite gedrückt wurde. Müde kamen wir morgens im Süden Grenadas in der Prickley Bay an und griffen uns eine der dort ausgelegten Ankerbojen.
Nach einem kurzen Frühstück ging es per Dinghy zum Einklarieren.
 
 
 
In der Prickley Bay im Süden Grenadas
 
Der Dinghy-Steg in der Prickley Bay.  Fast immer übervoll
 
 
Hier in der Karibik gibt es Sail-Clear: man gibt seine Daten in den Computer ein und kann so dann relativ unkompliziert auf fast allen Inseln ein- und ausklarieren. Unseren „Eintritt“ bezahlten wir in US$ mangels EC$; die wollten wir uns erst später holen. Aber besser wäre es gewesen, schon EC$ zu haben, denn der Zollbeamte rechnete die 78 EC$ in 30 US$ um,- der schlechteste Kurs, den man sich vorstellen kann !! Jetzt haben wir EC$ und sehen, dass hier alles ziemlich teuer ist, im Gegensatz zu Trinidad und Tobago. Liegen an der Ankerboje soll pro Tag 18 US$ kosten !! Also gingen wir nach nur einem Tag an der Boje vor Anker, das zumindest kostet hier nichts. Dafür darf man dann aber auch die Facilities nicht benutzen,- keine Dusche mehr. Angesichts der Preise sind wir noch nicht ganz sicher ob uns die Karibik überhaupt gefällt. Von Trinidad und Tobago sind wir Anderes gewohnt und trauern den letzten schönen Tagen in Charlotteville ein bisschen nach.
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Mittwoch, 18. November 2015

Bucht von Charlotteville


Am letzten Freitag verließen wir morgens Store Bay und motorten weiter gegen Wind und Welle in den Nordosten Tobagos. Unser Ziel war die Pirate`s Bay mit dem zweitgrößten Ort der Insel Charlotteville. Leider muss man hier auf Tobago jeden Ortswechsel den Behörden mitteilen und um Store Bay verlassen zu können mussten wir vorher zur Immigration und zum Zoll. Die Fahrt war nicht lang und schon gegen Mittag fiel der Anker. Das Einklarieren ging schnell und unkompliziert.
 
Letzter Blick zurück auf Pigeon Point
 

Der Skipper bei der Arbeit

Einfahrt in die Pirate`s Bay


Diese Bucht ist für uns traumhaft: tief eingeschnitten in die hohen bewaldeten Hügel liegt man hier mit nur wenigen anderen Ankerliegern in einer wunderbar geschützten Bucht und teilt sich das Wasser nur mit den Fischern, die täglich in kleinen Booten hinausfahren und ihren frischen Fang an Land bringen.
 
 
 
 
 
 
 
Hier wird mit Bambusstöcken geangelt
 
 
Es ist ruhig und außer dem Kreischen der Vögel – und der Baumfrösche (die gibt`s wirklich) hört man nichts. Allerdings kann man hier auch so gut wie nichts anderes machen als entspannen. Das Wasser ist wunderbar klar. Beim Schnorcheln sieht man das gesamte Unterwasserschiff -wir haben nichts in der Schraube (!), und näher am Ufer an den Riffen kann man endlich karibische Unterwasserwelt genießen. Das Warenangebot der kleinen Geschäfte ist eher bescheiden und als Hauptmahlzeit gibt es hier praktisch nur frischen Fisch zu kaufen. Den gibt es auch in den wenigen kleinen Restaurants im Ort.
 
  Charlotteville- viele Häuser an den Berg gebaut
 
 
In der näheren Umgebung erwandern wir uns die  Aussichtspunkte. Auf einem kleinen Berg mit Sicht über die gesamte Bucht stehen die Cambleton-Geschütze, zwei Kanonen -wohl aus dem Jahre 1777, die zu einem „Ring“ von Geschützen gehören, um die Insel vor Piratenangriffen zu schützen.
 

 
 
Auf dem Weg zu den Kanonen trafen wir auf einen Guide, der uns während des ganzen Hin- und Rückweges nicht von der Seite wich und sehr gemächlich mit uns den steilen Weg nach oben und wieder runter ging.
 
Unser "Guide"
 
 
Eine zweite Wanderung machten wir zum Flagstaff Hill, einem Punkt von dem aus man schon die andere Seite der Insel sehen kann und auch „unsere“ Ankerbucht. Wir konnten uns daran kaum sattsehen.
 
Richtung Flagstaff Hill
 

Von Flagstaff  Hill: die andere Seite "unserer"  Bucht








 

Dienstag, 10. November 2015

Novemberwetter auf Tobago


Gestern regnete es den ganzen Tag mit teilweise heftigen Windböen. Heute morgen sah es erst besser aus, aber jetzt hat es sich das Wetter schon wieder anders überlegt: es schüttet wie aus Eimern. Zwei unserer Mit-Ankerbojenlieger sind gerade vor zehn Minuten aufgebrochen und kriegen diesen Squall nun aus erster Hand. Wir liegen immerhin noch geschützt in Store Bay. Aber auch wir denken an`s Weiterfahren und – wenn der Wetterbericht so bleibt- geht es evtl. am Freitag in den Nordosten der Insel nach Charlotteville.
 
Regen, Regen, Regen....
 
 
An Einkaufen per Beiboot war gestern nicht zu denken und so gab es bei uns nur Senfeier mit Salzkartoffeln. Hier haben wir schon viele „glückliche“ Hühner nebst Hahn herumlaufen sehen, auch schon Küken. Ob der große Eier- und Chickenbedarf allerdings nur mit diesen Hühnern gedeckt wird bleibt fraglich.
 
 
 
 
 
Unser Biervorrat schmilzt schon bedenklich, denn aus irgend einem Grund den wir nicht kennen kann man hier in Store Bay nirgends Bier kaufen. Deshalb sind wir vor ein paar Tagen per Pedes zum nächstgrößeren Supermarkt gegangen, aber auch da war das Bierangebot nur beschränkt. Wein gibt es wie immer überhaupt nicht zu vernünftigen Preisen und der Rum kostet so viel wie in Deutschland, ist aber hier das günstigste alkoholische Getränk.
 
Endlich haben wir hier unseren Watermaker in Betrieb genommen. Bisher konnten wir in allen Häfen gut an Trinkwasser gelangen und brauchten ihn noch nicht.
 
Unser Watermaker eingebaut unter Fussbodenplatten
 
 
Das erste Mal sehen, wie das aufbereitete Wasser aus dem Schlauch läuft war spannend und wir probierten erst einmal das Ergebnis, jeder ein mit Wasser gefülltes Schnapsglas. Es schmeckt gut und noch sind wir davon nicht krank geworden. Jetzt surrt der Watermaker und wir füllen das Wasser in 5 Liter- Flaschen bevor es in den Tank befördert wird. Die Ausbeute ist auch sehr gut, über 5 L pro Stunde, so wie in der Anleitung beschrieben.
 
Unser erstes Trinkwasser aus dem Watermaker
 
 
Ab jetzt immer genug Wasser an Bord
 
 
 
 
 
 
 

Freitag, 6. November 2015

Nach Tobago


Schon seit über einer Woche sind wir jetzt auf Tobago, möchten aber gern noch berichten, wie unsere Überfahrt von Trinidad aus war. Vor unserer Weiterfahrt beobachteten wir verstärkt den Wetterbericht.
 
Einen Squall, Regen mit viel Wind, möchten wir nicht auf der Überfahrt
 
 
Ankommen wollten wir auf keinen Fall am Wochenende, denn dann wird wohl eine Wochenendextragebühr beim Einklarieren fällig. So steht es zumindest in unserem Segelführer,- es sollen 50,- US$ sein. Wir warteten also auf möglichst ruhiges Wetter in der Woche. Bei der Fahrt von Trinidad nach Tobago hat man Strom, Wind und Welle gegenan. Nachts ist es ruhiger. Wie die meisten anderen auch wollten wir deshalb nachts rüber mit Motorunterstützung. Die Strömung ist schwächer in Küstennähe. Und von der Nordküste Trinidads aus sind es dann „nur“ noch ca. 23 sm bis nach Store Bay an der Südküste Tobagos. Wir erwarteten einen fürchterlichen Schwell während dieser 23 sm. Unsere Fahrt verlief dann aber so ruhig, wie wir es nicht erwartet hatten. Unter Maschine ging es am Donnerstag nachmittags los die Nordküste Trinidads entlang bis nach Grande Riviere. Von dort aus kreuzten wir dann die Galleons-Passage nach Tobago. Wir motorten in aller Ruhe durch die Nacht und kamen am Morgen in Store Bay an.
 
Store Bay
 
 
Hier liegen Mooringbojen aus. Wir griffen uns eine und erholten uns mit Kaffee von der schlaflosen Nacht bevor wir uns auf den Weg zum Einklarieren machten.
 
Fest an einer Mooringboje
 
 
Leider gibt es keinen Dinghy-Steg und beim Anlanden auf dem Sandstrand stellten wir uns ziemlich ungeschickt an. Zum Glück wurden nur die Füße nass.- Schon wieder nasse Füße !!
 
Mit Beiboot an Land
 
Mit nassen Füßen in die Sandalen
 
 
 
Hier in Store Bay liegt man richtig ruhig und wir genießen erholsame Tage. Endlich ist das Wasser „karibisch“: türkisfarben und klar. Wir schwimmen um unser Boot in fast 27° warmem Wasser. Es weht fast immer eine kleine Brise und ist deshalb nicht so heiß wie auf Trinidad und es gibt hier keine Boote, die ständig zwischen den Ankerliegern hindurchfahren.
Fast direkt neben Store Bay gibt es einen wunderbaren Strand, Pigeon Point. Dort ist ankern verboten und auch mit dem Dinghy darf nicht angelegt werden. Die parkähnliche Anlage , jetzt verwaltet von der Regierung, war früher in Privatbesitz.
 
Blick auf Pigeon Point vom Boot aus
 
 
 
 
 
 
Weg vom Park-Eingang zum Strand
 
 
Überall stehen kleine überdachte Pavillons mit Sitzbänken. Nur für die Liegen am Strand muss bezahlt werden und an kleinen Verkaufsständen kann man sich mit Getränken und Snacks versorgen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Es kostet eine kleine Eintrittsgebühr in den Park aber wir finden dass sich der Besuch lohnt. Viele Touristen aus den umliegenden Hotels und auch viele Tobagonianer kommen hierher. Soviel Palmenstrand auf einmal hatten wir bisher noch nicht.