Freitag, 24. April 2015

Salvador da Bahia


 
Zurück ging es quer durch Brasilien mit dem Bus wieder nach Norden. Für die Busfahrt von Foz do Iguacu  bis nach Salvador haben wir ca. 500,- BRL/Person bezahlt (ungefähr 150,- €)  Mit sieben Stunden Verspätung kamen wir mitten in der Nacht auf dem Rodoviaria (Busbahnhof) in Salvador an und waren erst um drei Uhr morgens im Hotel. Am nächsten Tag war erst einmal Erholung angesagt und wir erkundeten nur die nähere Umgebung des Hotels.


Die Göttin "Yemanja"
Die Wassergöttin  "Yemanja" begleitet einen auf Schritt und Tritt in Salvador.





Strände ziehen sich an der ganzen Stadt entlang. Oft gibt es bei Niedrigwasser kleine "Tümpel" in denen auch die Kinder sehr sicher im Meerwasser baden können.


 
Am nächsten Tag wollten wir mit dem einzigen Sightseeingbus den es in Brasilien geben soll die Stadt ansehen. Leider kam der auch nach längerem Warten nicht und so machten wir uns auf eigene Faust auf und versuchten einen Bus zu finden, der in die interessanten Stadtteile fährt. Wir erwischten den falschen Bus --und landeten in Lapa, einem quirligen Einkaufsviertel. Auch das war interessant zu sehen, und es gibt einen Eindruck von den Menschenmassen in dieser großen Stadt.

in Lapa
Wo geht´s hier bloß zur "Unterstadt".....
 

Der Stadtteil Lapa liegt schon in der „Oberstadt“ und wir brauchten einige Zeit um uns zu orientieren bis wir einen Blick auf die „Unterstadt“ mit dem Hafen hatten. Wir gingen eine sehr steile Straße hinunter zum Yachtclub -dort lagen allerdings nur einheimische Boote. Die Marina für Gastlieger liegt etwas weiter direkt neben dem Mercado Modelo. Dort angekommen waren wir froh, nicht mit dem Boot nach Salvador gefahren zu sein. Der Hafen erschien uns sehr unsauber und trotz Türgitter und Guard wäre es wohl sehr einfach für einen Dieb zu den Booten zu gelangen.



Die Marina vom Aufzugfenster aus




Der Markt ist ein reiner Markt für Touristen in dem es nur „Mitbringsel“ zu kaufen gibt, keine Früchte, kein Gemüse oder Fleisch oder Fisch. Das Restaurant im ersten Stock ließen wir aus und gingen stattdessen zurück zur Straße zum Aufzug, der die Unterstadt mit der Oberstadt verbindet.



Blick auf die "Unterstadt"



Für nur 0,15 BRL fährt man nach oben – und ist dann sofort in dem sehr schön wieder restaurierten historischen Viertel Pelourinho.








Wir hatten Glück und konnten eine kleine Vorstellung des „Capoeira“ mitten auf dem Hauptplatz sehen. Einige Farbige zeigen den Touristen den „alten“ Kampftanz, denn wirklich kämpfen war den Sklaven ja verboten. So erfanden sie für sich eine tänzerische Variante. Für die heutige Vorstellung für Touristen wird allerdings eine kleine Entlohnung erwartet. Die gaben wir nachdem wir alles beobachtet hatten gern und schlenderten weiter durch die Straßen.




Auch hier, wie auf dem Markt Modelo, ist alles nur für die Touristen gemacht- so erschien es uns zumindest. Ab und zu lief auch eine in alter Tracht gekleidete „Marktfrau“ an uns vorbei. Man kann sich zusammen mit ihr fotografieren lassen, natürlich nicht umsonst. Wir versuchten ein Foto ohne Geld.





 

In Salvador endete unsere Brasilienreise und es ging per Bus zurück nach Jacaré- mit kurzem Stop auf dem Busbahnhof von Maceio (nach durchfahrener Nacht) und Umsteigen in Recife.

Für uns hat sich die Fahrt mit dem Bus durch Brasilien gelohnt, auch wenn die Strecken sehr lang sind und wir insgesamt sechs Nächte im Bus verbracht haben. Wir wollten das Land, die Menschen und die Städte und Dörfer sehen und nicht darüber per Flugzeug hinwegfliegen. Vielleicht hätten wir sonst nie gesehen, wie nah die Glitzerwelt der Shopping-Center, die es hier selbstverständlich überall in den Städten gibt, teilweise an ärmlichsten Behausungen liegt. Dies hat uns sehr beeindruckt und manchmal schon auch nachdenklich gemacht. Wieviel Glück wir doch haben.