Montag, 16. Oktober 2017

In der Vuda Marina -Fiji


Wir blieben nach dem Einklarieren nur noch zwei weitere Tage in der großen Bucht von Suva. Zusammen mit uns lagen nur noch zwei Boote vor dem Suva-Yachtclub vor Anker und wie die meisten anderen Segler wollten auch wir auf die schönere Westseite der Insel. Als gut geschützte Marina mit allem was der Segler braucht war uns die Vuda Marina empfohlen worden, auf etwa halber Strecke zwischen den Städten Lautoka und Nadi  auf Viti Levu. Die Fahrt ging über Nacht an der Küste entlang. Um die Strecke etwas abzukürzen motorten wir noch am Tage durch die „Mbengga“-Passage, zwischen der Insel Bequa und Viti Levu. Zweimal hatten wir dort „Eddies“, die hier ziemlich unangenehmen Seegang bringen können. Einheimische Boote benutzen diese Passage auch und fahren dann weiter zur Westseite. So mussten wir während der ganzen Nacht Radar und AIS-Signale beobachten. Pünktlich am Morgen waren wir am Navula-Pass und hinein ging`s in das ruhigere, flachere Wasser an der geschützten Westseite mit ihren vielen kleinen Inseln und Inselchen.
 
Eine etwas andere Betonnung am Navula-Pass
 
Der Skipper bei der Arbeit;
kurz vor der Einfahrt zur Marina.
 
Flugtouristen kommen fast alle hierher auf die Westseite, um die Strände und die Unterwasserwelt zu genießen. Bis zur Vuda-Marina waren es noch etwa 20sm, gegen Mittag waren wir dort. Auf UKW-Kanal 16 funkten wir die Marina an und fragten nach einem Liegeplatz;- den bekamen wir auch gleich. Nur wer noch nicht einklariert ist, muss draußen an einer Mooring-Boje oder vor Anker warten, denn man kann hier in der Vuda-Marina einklarieren und diesen Service nehmen viele Segler gern in Anspruch; -die „Beamten“ kommen hierher. --Wir scheinen viel Glück mit unserer „Health“-Dame gehabt zu haben und auch mit der Biosecurity: nicht ein Lebensmittel mussten wir abgeben oder vernichten und unseren Müll durften wir selbst im Suva-Yachtclub entsorgen. Hier wird scheinbar schon mal etwas von den Bordlebensmitteln konfisziert; und Einklarieren zur „Unzeit“ mit entsprechender „Overfee-Zahlung, kommt wohl auch hin und wieder vor, weil man von den Anweisungen der Marina abhängig ist. Zumindest haben uns einige Segler zähneknirschend davon erzählt.
 
Die Einfahrt zur Marina ist gut betonnt.
Vor der Marina liegen fast immer Boote, die auf einen freien Platz "drinnen" warten
oder einklarieren wollen.
 
Gleich neben der Einfahrt zur Marina gibt es
Mooringbojen für große "Pötte".
 
 
Die Marina soll zyklonsicher sein. Man liegt in einem von steilen Betonwänden eingefasstem Rondell an Heckbojen und mit dem Bug (oder Heck) zum Ufer. Es ist ziemlich „kuschelig“, von den beiden Nachbarliegern ist man nur durch Fender getrennt (ähnlich wie in Las Palmas auf Gran Canaria). Über eine kleine Plattform, -mit Strom- und Wassersäule-, kommt man an Land. Wasser, es ist Trinkwasser, ist umsonst.
 
 
In der kreisförmig gebauten Marina soll Platz für achtundsiebzig Boote sein.
 
Jedes Boot hat zwei Heckleinen, die von einem Mitarbeiter
der Marina per Palstek an Bojen befestigt wird.
 
Der Tidenhub beträgt etwa 1,50m und manchmal ist es nicht einfach
an Land zu kommen.
 
Es gefällt uns gut hier. Segler aus aller Herren Länder liegen in der Marina. Viele nutzen vor der Weiterfahrt die guten Reparaturmöglichkeiten. Der Kran (63t-Tragkraft) ist täglich mit dem Rein- und Raussetzen von Booten beschäftigt und Katamarane (bis 20t) können über die neugebaute Rampe auf den Hartplatz gezogen werden. Eine Vielzahl von Handwerksfirmen bieten ihre Dienste für alle möglichen Arbeiten an und das direkt vor Ort. Und bei dem Chandler in der Marina findet man (fast) alles, was man braucht. Die Preise sind günstig, vor allem auch die Liegegebühren, -und auch für das Kranen wird fast überall mehr verlangt als hier. Der Hartplatz fasst über 30 Boote und dort findet man auch etwas, was wir so bisher noch nicht gesehen haben: Gruben für Einrümpfer, die ein sicherer Platz für das Boot im Falle eines Zyklons sind. Selbst den Zyklon Winston (Kategorie 5) der 2016 über Fiji hinwegfegte haben Boote so unbeschadet überstanden, wie uns einige Segler berichtet haben.
 
 
Die Gruben sind einfach ausgehoben, die Seiten
nicht befestigt.
 
Nur die Reifen stützen das eingelassene Boot
 
Es gibt über vierzig solcher Gruben hier und
fast alle sind während der Zyklonsaison besetzt.
Auch hierfür sind die Preise günstig.
 
Wir wollen eigentlich nicht unser Boot in so eine Grube stellen und hoffen, noch weitersegeln zu können. Viele warten auf günstiges Wetter für die Fahrt raus aus dem Zyklongebiet, nach Neuseeland oder über Neukaledonien nach Australien. Wir warten auch und hoffen auf gutes Wetter Richtung Neukaledonien. Derweil kann das Warten mit Hilfe des Marina-Kneipen/Restaurants versüßt werden.
 
 
 
 
 
 
Es liegt -etwas erhöht- direkt an der Einfahrt zur Marina (Hafenkino garantiert) und man hat von dort einen sehr schönen Blick auf die Bucht -und auf die unbeschreiblich schönen Sonnenuntergänge. Leider ist die Sonne in diesen Breiten immer sehr schnell verschwunden und man muss schnell sein mit dem Fotoapparat.