Dienstag, 28. November 2017

Australien- angekommen und einklariert


Am Freitag 24.Nov. sind wir in Australien angekommen. Wie geplant konnten wir mit auflaufendem Wasser ab „Coloundra Head“, nördlich der Moreton Bay, die über 40sm bis zum Brisbane River fahren. Die Rivergate Marina, in der man einklariert, liegt etwa 6sm den Fluss hinauf Richtung Brisbane.  
Niedrigwasser war morgens um 6.15Uhr lokaler Zeit und so schafften wir es noch bis zum Nachmittag in die Marina. Die Fahrt war ziemlich unangenehm; der Wind kam direkt von vorn mit etwa 5Bf, wir motorten.
 
Morgens bei "Coloundra Head" nördlich der Moreton Bay
Hier fahren wir in das betonnte Fahrwasser Richtung Brisbane ein.
 
Die festen Tonnen im Fahrwasser erinnern uns an die Ostsee
 
Viele "dicke Pötte" von und nach Brisbane
 
Hafenanlagen an der Flussmündung
 
 
Das Boot schlug mit dem Rumpf immer wieder in die Welle und drinnen flog alles durcheinander, aufräumen mussten wir auf später verschieben. Außerdem steuerten wir von Hand. Der Keilriemen unseres elektrischen Autopiloten hatte endgültig seinen Geist aufgegeben und war gerissen. Jetzt lösten wir uns stündlich ab. Immerhin schafften wir die Strecke bis zum Nachmittag und kamen gegen 15.30Uhr in der Marina Rivergate an. Angekündigt hatten wir uns für 14.00 Uhr, aber die „Beamten“ für`s Einklarieren waren noch da.

Schon an der Flussmündung funkte uns die Rivergate Marina an, die wohl unser AIS-Signal gesehen hatte und sagte uns, wo wir anlegen sollten. Beim Anlegen half uns der Dockmaster. Es standen noch drei weitere Herren auf dem Steg von denen wir glaubten, dass auch sie zur Marina gehören. Das waren aber die „Herren vom Amt“ und das Einklarieren ging sofort los, ohne dass wir auch nur einen klaren Gedanken fassen konnten,- und Aufräumen an Bord war überhaupt nicht mehr möglich. Alle kamen an Bord und schon ging der Papierkrieg los,- aber alles sehr, sehr freundlich und entspannt. Die drei waren vom „Department of Immigration and Border Protection“. Ohne Probleme wurde das Boot einklariert. Von unserem Visum 651, das wir online in Neukaledonien bekommen hatten, wussten sie offensichtlich. Das Unterwasserschiff übrigens wurde überhaupt nicht überprüft und auch sonst nichts.

Nach diesen drei Herren kam die „Biosecurity“ ins Boot, eine Dame, die schon draußen wartete. Sie hat dann sehr viel mehr überprüft. Ihr Hauptanliegen war offensichtlich, dass kein Kleingetier nach Australien eingeführt wird, und das vor allem auch in Form von Holzwürmern. Sie prüfte den Innenausbau unseres Bootes, fand aber, das alles in Ordnung sei. Auch Souvenirs aus anderen Ländern durften wir behalten. Dann wurden noch alle frischen Lebensmittel an sie ausgehändigt und zusammen mit dem anderen Müll in einen großen schwarzen Plastiksack gefüllt. Den nahm sie mit und verschwand nach etwa einer Stunde wieder. Dafür -für die Biosecurity- mussten wir 330 Aus$ (etwa 220 Euro) bezahlen, was sofort per Kreditkarte erledigt wurde. Alles andere ist umsonst.
 
Gegen halb sechs lokaler Zeit war alles erledigt. Einklarieren in Australien haben wir als nicht besonders schwierig empfunden. Dabei wird es oft als schwierig beschrieben und viele machen einen großen Bogen um Australien. Im Internet haben auch wir Beschreibungen gefunden, nach denen auch wir überlegt hatten, Australien per Boot nicht anzulaufen. Aber man sieht wieder mal: „Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird“.