Sonntag, 5. Juli 2015

Abschied von Domburg

Immer, wenn wir einen Hafen, ein Land verlassen ist es auch ein Abschied von einem kleinen Fleckchen Erde, den wir gerade besser kennengelernt haben. Ein Abschied von Menschen, die wir wohl nie wiedersehen werden, und ein Abschied von Seglern, von denen wir nicht wissen, ob wir sie vielleicht einmal wiedersehen.

Ruhiges, schönes Domburg am Surinam-Fluss


Vor dem Abschied verdichten sich verschiedene Dinge, die sonst auf Tage verteilt sind. Dazu gehört natürlich Einkaufen, um für den kommenden Törn an Bord versorgt zu sein, einen Leihwagen wieder abzugeben, falls wir den noch haben, Wasser und Diesel aufzufüllen,letzte Reparaturen an Bord vorzunehmen, die wir gern vor uns hergeschoben haben- z.B. Filterreinigen der Maschine, Pumpklo schmieren, Autopilot arretieren...- und natürlich auch das Ausklarieren. Ohne Ausklarieren kein Einklarieren ! Jedes Land, das neu angefahren wird, will wissen welches der letzte Hafen gewesen ist und eine Ausklarierung sehen. Hier in Surinam mussten wir zum Ausklarieren ein letztes Mal mit unserem Leihwagen nach Paramaribo fahren – im Linksverkehr mit äußerst aggressiven Autofahrern um einen Platz auf der schnellsten Fahrspur kämpfen - , um bei der Military Police unseren Ausreisestempel in den Reisepass zu bekommen, danach ging es wieder zurück nach Domburg.

"Busbahnhof" Paramaribo ein letzter Blick

Das letzte Mal die „Schlaglochpiste“ entlang, über Drempel, an kleinen Sperrwerken vorbei, noch einmal den schönen Hindu-Tempel sehen, die Villen und auch die Häuser in der alten Bauweise.

Drempel, Zwangsbremse für eilige Autofahrer, meist mit Schlagloch


 




Alte Bauweise, besser für die Temperaturen und die Feuchtigkeit


Dann sind wir wieder da in Domburg und sehen auch die Marinakneipe „River Breeze“ mit seiner netten Crew wohl das letzte Mal. Morgen soll es losgehen, wieder weiter nach Norden. Und beim Winken zum Abschied am nächsten Tag, als wir Domburg verlassen, ist wie immer auch wieder ein bisschen Wehmut dabei.
 
Das "alte" River Breeze -Gebäude, wird gerade verschönert
"Neilos" unsere liebste River-Breeze- Gesellschaft
 

Die Marinabar, "Drumherum" noch nicht ganz fertig

Nach einer mehrstündigen Flussfahrt entlässt uns der Surinam nur zögerlich in den Atlantik, das braune Flusswasser begleitet uns noch viele Stunden auf dem Weg in die offene See.

Ein letzter Blick auf den "Schildkrötenstrand"