Sonntag, 10. Januar 2016

Grenada - Carriacou


Seit Freitag nachmittag sind wir auf der Insel Carriacou nördlich von Grenada und liegen vor Anker in der Tyrell Bay.
Grenada wollten wir eigentlich schon viel früher verlassen. Aber die defekte Pumpe hatte unseren Start ja verzögert und danach war das Wetter schlechter, sodass wir auch Weihnachten und den Jahreswechsel auf Grenada verbracht haben. Am Silvesterabend erlebten wir eine gemütliche Runde in der Marina Bar auf der anderen Seite der Prickley Bay -bei Timbers und konnten auch von dort das Feuerwerk sehen. Erst spät in der Nacht gegen halb zwei ging es zurück zum Boot. Unser Ankerplatz war nicht weit entfernt und die Fahrt mit dem Dinghy dauerte nur fünf Minuten.
 
Gemütliche Silvesterrunde
 
Das Feuerwerk zum Jahreswechsel dauerte einige Minuten
 
 
 
Am nächsten Tag war alles wie ausgestorben und ziemlich ruhig. Wir versuchten uns im Angeln, hatten aber kein Anglerglück.
 
Angeln am Neujahrstag, aber kein Fisch wollte anbeissen
 
Am 1.Januar war es still und ruhig und kaum ein Dinghy zu sehen
 
 
Endlich hatten wir Glück mit dem Wetter. Die Vorhersage blieb dabei, dass Wind und Welle nachlassen sollten und am Mittwoch wollten wir nun endlich weiter nach Norden. Das hatte aber irgendjemand wieder anders entschieden. Abends auf unserer letzten Fahrt durch die Prickley Bay zurück zum Boot ging unsere Außenborder kaputt. Nichts ging mehr, die Leistung ging immer weiter runter, Gas geben ging nicht mehr und nachdem er von selbst aus gegangen war ließ er sich nicht mehr starten. Der Seilzug war fest und ließ sich nicht mehr ziehen, der Kolben war fest, wir mussten paddeln. Zu einer Reparatur bei fast Totalschaden hatten wir einfach keine Lust und so kauften wir uns kurz entschlossen am nächsten Morgen einen neuen Außenborder. Der hat etwas mehr Leistung mit seinen 3,5 PS als der „alte“, unser Beiboot soll sowieso nur mit höchstens 4 PS angetrieben werden. Unseren „alten“ konnten wir abgeben, der ist also jetzt weg,- und nun hängt ein neuer Außenborder an unserem Mastkorb, wieder ein Modell mit japanischem Namen. Unsere Bordkasse wurde damit arg strapaziert- und auch unsere Nerven. Aber nun konnten wir doch noch am Mittwoch ablegen, wenn auch erst gegen halb zwei.
 
Endlich raus aus Prickley Bay
 
Unser "Neuer"
 
 
Schon zwei Stunden später erreichten wir unseren Zwischenstopp, die Dragon Bay, und die Fahrt dorthin unter Maschine verlief ruhig bei schönstem Sonnenschein. Wir blieben zwei Nächte an einer Mooringboje. Zwar schaukelt es in der Bucht ziemlich heftig aber zum Schnorcheln ist es schön. Bei 6 m Wassertiefe konnten wir das erste Mal hier seit Tobago bis auf den Grund sehen und es waren fast keine anderen Boote da, endlich Ruhe. Am zweiten Abend durften wir eine Lagoon 62 bewundern, die neben uns an einer anderen Boje lag. Aber selbst die wurde vom Schwell durchgeschaukelt was bei uns ein bisschen Schadenfreude verursachte.
 
Bei Ankunft in der Dragon Bay empfing uns ein Regenbogen
 
 
Nur drei Boote in der kleinen Bucht
 
Ankern- und dahinter das offene Meer --  so schöööön
 
 
Am Freitag dann segelten wir nach Carriacou bei herrlichstem Wetter. Dabei hielten wir gebührenden Abstand von „Kick 'em Jenny“, einem Unterwasser-Vulkan der zwischen Grenada und Carriacou liegt und an dem es eine Eruption 1988 und 1989 gab. Der Neueste „Kick“ des Vulkans war als wir auf Trinidad an Land standen im Juli 2015. Erst später erfuhren wir, dass es der Vulkan gewesen war, der unser Boot ganz kurz, wirklich nur ganz kurz, geschüttelt hatte.
Wir segelten an der Isle de Ronde und an einem hohen Felsen vorbei, der auch Kick 'em Jenny genannt wird und an dem es Richtung Norden häufig zu üblem Seegang kommt;- den hatten wir natürlich auch, aber nach einer halben Stunde war wieder alles ruhig.
 
Der "andere" Kick 'em Jenny.  Daneben ganz rechts ein Teil der Isle de Ronde
 
An Backbord hatten wir die "Two Sisters"
 
 
 
Angekommen, die Tyrell Bay auf Carriacou
 
Ein sehr schöner Segeltag,-  wohl auch für den Skipper
 
 
Viele andere Segler waren wie wir an diesem Tag auch unterwegs. Die „schöne“ Karibik lässt wieder grüßen, es ist hier übervoll, für uns zu voll.