Dienstag, 26. September 2017

In Neiafu -Tonga


Nach den 1300sm, die hinter uns liegen, erholen wir uns erst einmal. Der Ort Neiafu bietet dafür alles, was man braucht, vor allem Ruhe. Der „Port of Refuge“ in dem wir uns befinden, soll einer der am besten geschützten Häfen der Südsee sein. Unser Boot liegt an einer Mooring-Boje und wir genießen es, wieder ausschlafen zu können. Die Boje kostet 15 Tonga$ pro Tag, das sind ungefähr 5,50Euro; wir haben eine von „Beluga-Diving“. Das liegt gleich neben dem bei Seglern sehr beliebten Kneipenrestaurant „Aquarium“ direkt am Ufer mit Dinghy-Steg davor. Getränke und Essen gibt es hier, übrigens auch Wasser;  -und Laundry findet man auch überall. Alles ist wieder zu moderaten Preisen zu haben, endlich ist es nicht mehr so teuer wie in Franz.Polynesien.
 
 
 
 
 
 
Das "Aquarium".
Unten wird immer noch gebaut. Dort gibt es jetzt eine Dusche (allerdings nur mit kaltem Wasser)
und unten kann man auch Wasser für das Boot bekommen
20 Liter kosten 2 Tonga$ (Pa'anga)
 
Damit das Bier nicht so schnell warm wird
bekommen die Flaschen hier einen
Neoprenanzug.
 
 
Viele der Cafés und Kneipenrestaurants werden offensichtlich nicht von Tongaern geführt, wir sehen dort fast nur Europäer, Neuseeländer oder Australier. Es gibt auch wieder chinesische Läden in denen man Lebensmittel und allerlei anderen „Kram“ kaufen kann. -Und es gibt den Markt !!   Der ist jeden Tag geöffnet und Gemüse und Obst kaufen wir nur dort -frisch und gut !! Wir staunen, dass auch frische Kräuter zum Kauf angeboten werden, z.B. Petersilie, Koriander, Dill, Minze, Basilikum und Rosmarin.





Daran konnte Jochen nicht vorbeigehen ohne für uns einen zu kaufen ...
... ein Papageienfisch.


Wieder mal ist eine unserer Gasflaschen leer, das war sie schon auf Franz.Polynesien und dort sind wir erfolglos herumgelaufen, um sie wieder füllen zu lassen. In französischen Gebieten hatten wir damit schon immer Probleme. Und kaum sind wir in Neiafu verabschiedet sich auch die Zweite. Zum Glück haben wir noch zwei „blaue“ kleinere Flaschen nebst Adapter, um sie an unseren Druckminderer anzuschließen. Eine davon kommt jetzt zum Einsatz, aber wir brauchen sie nur kurzzeitig. Im „Tropicana-Café“ erfahren wir, dass unsere deutschen Flaschen hier befüllbar sind und das von einem Tag auf den anderen, gesagt – getan. Und schon haben wir zwei Tage später wieder fast den gesamten Gasvorrat an Bord zur Verfügung. Es fehlt nur ein bisschen aus einer der blauen Flaschen. Nun kann wieder nach Herzenslust gekocht werden.
Der Dieselvorrat hat während der Fahrt hierher auch gelitten. Eine Schiffstankstelle gibt es nicht und leider hat die Tankstelle gleich neben dem Anleger keinen Diesel, nur Benzin. Also kauften wir welchen an der nächsten, etwa fünfhundert Meter entfernt und schleppten die jeweils vier 10L-Kanister zum Dinghy.
 
Hier gab's leider nie Diesel
 
 
Dreimal an drei Tagen machten wir die Dieseleinkaufstour. Die Arme wurden uns durch das Gewicht lang, aber einmal hatten wir Glück: Ein sehr freundlicher Herr hielt mit seinem Auto und fuhr uns und unseren Diesel bis zum kleinen Hafen, der „Small Boat Marina“, wo unser Dinghy auf uns wartete. Er ist Lehrer und erzählte uns, dass etwa sechshundert Schüler in seiner Schule sind.
 
Von der Small Boat Marina aus ist man gleich im Ort.
 
 
Hier, wie in vielen anderen Ländern, tragen die Schüler eine Schulkleidung,- sehr gut, wie wir finden, denn dann kommt keiner auf die Idee einem anderen seine Markenklamotten zu stehlen, wie es teilweise bei uns in Deutschland passiert.
 
 

Auch hier sind wir wieder beeindruckt von der Freundlichkeit der Menschen, wie überall in der Südsee. Tonga hat ja einen König und der residiert im südlichen Teil Tongas auf der Insel Tongatapu bei der Hauptstadt Nuku'alofa. Erst 2010 gab es die ersten freien Parlamentswahlen, davor wurde Tonga absolutistisch regiert. Aber auch hier kleidet man sich traditionell zu Ehren des Königs, teilweise mit einem geflochtenen „Bastrock“ über der Kleidung. Und gekleidet sind viele -auch Männer- mit einem Sarong, eine Art längerem Rock, der über die Knie reicht und um die Hüften geschlungen wird. Uns Europäern sieht man unsere lässige Kleidung nach. Aber auch wir versuchen, zumindest nicht unangenehm aufzufallen- also Schultern und Knie bedeckt.
 
Eine Schüler-Band.

 
 
 
Ein Kreuzfahrer hatte in der Nachbarbucht angelegt. Nur deshalb wurden Tänze aufgeführt und Musik gemacht. Wir freuten uns, das auch sehen zu dürfen.


Die sieht man hier auch häufig.