Freitag, 11. Dezember 2015

Fort George und Anderes


Zum Einkaufen fahren wir oft in den Hauptort auf Grenada nach St.George. Der ist nicht weit von unserer Ankerbucht entfernt. Mit dem Dinghy geht es auf die andere Seite der Bucht und nach einem kurzen Fußmarsch ist man an der Hauptstraße mit Bushaltestelle. Mit ein bisschen Glück - und wir hatten oft dieses Glück- kommt schon vorher eines der Sammeltaxen, um weitere Fahrgäste einzusammeln. Auch wenn die Fahrstrecke nicht lang ist und nur etwa fünfzehn Minuten dauert klingeln uns jedesmal die Ohren beim Aussteigen; denn ohrenbetäubende Musikbeschallung gehört in den Sammeltaxen einfach dazu, ohne geht`s nicht,- das war auch schon auf Trinidad so. An der Carenage, der Hafenbucht von St.George, können wir alles einkaufen was wir brauchen. Und wir bekommen endlich auch Dinge, die es seit den Kanaren nicht mehr gab, z.B. Fetakäse. Es gibt jede Menge verschiedener Gewürze zu niedrigen Preisen und Obst und Gemüse, wie wir es so nicht kennen. Auf dem Markt kaufen wir das erste Mal Kochbananen (Plantains), Callaloo, Christophenen und Okraschoten...
 
Auf zum Marktgelände durch dichten Verkehr
 
 
 
Selbstverständlich gibt es hier wie überall auch einen Fischmarkt. Der ist gleich neben dem Busbahnhof und schon gibt es bei uns lecker Fisch als Hauptmahlzeit -Jochen kocht ja weiterhin gern und will alle exotischen Sachen, die es hier gibt ausprobieren.
 
Heute soll es Tunfisch geben, zwei Scheiben werden abgeschlagen
 
 
Während unserer Einkaufstouren machten wir nebenbei Sightseeing. Wir mühten uns die Treppen hinauf nach Fort George und kürzten danach die Strecke zur Carenage durch den Sendall-Tunnel ab, der den Berg durchquert über den man früher zur Bucht gehen musste.
 
Der Treppenaufgang nach Fort George
 
Kanonen gibt es wohl in allen Forts
 
 
 
 
Auch das ist Fort George, leider ziemlich vernachlässigt
 
Auf dem Fortgelände befindet sich heute das Hauptquartier der Polizei.
Von oben hat man eine sehr gute Aussicht auf alles was die Stadt umgibt und auf den Hafen.
 
Die Carenage, die Hafenbucht von St.George
 
Das Ankerfeld vor der Stadt
 
Der Sportboothafen auf der anderen Seite, eine Lagune neben der Carenage
 
Der Sendall-Tunnel, als wir hier waren für Autos gesperrt
 
 
 
Fort George wurde 1706 von den Briten auf älteren französischen Bastionsmauern errichtet und hieß bis 1763 Fort Royal bis man es zu Ehren des englischen Königs umbenannte. Den 110 Meter langen Tunnel ließ ein wohl fußfauler Gouverneur 1894 bauen, um bequemer in den Hafen zu gelangen.
Die Carenage selbst ist ein sehr gut geschützter kleiner halbrunder Hafen in dem heute viele Fischerboote liegen und an deren Ende vor einigen Jahren (2004/2005) ein Kreuzfahrtanleger gebaut wurde. Über Grenada ist ja 2004 der Mega-Hurrican „Ivan“ hinweggefegt und hat dabei viel zerstört. Davon haben wir nichts mehr gesehen. 
 
Fischerboote im Hafen von St.George

 
 
Der Anleger für die Kreuzfahrer von Fort George aus