Dienstag, 1. Dezember 2015

Rum und Schokolade


Grenada, - auch Spice Island genannt, wegen der vielen Gewürze, die hier auf der Insel wachsen, unter anderem Muskatnuss und Zimt. Muskatnuss verwenden auch wir sehr gern zum Veredeln unserer an Bord gekochten Speisen.
Außerdem gibt es auf Grenada auch Kakaobohnen, die in viele Länder exportiert werden. Die Kakaofrucht wurde aus Südamerika importiert und der Herstellungsprozess wohl auch von dort übernommen. Wie Menschen es geschafft haben aus dieser unscheinbaren Frucht eine solch süchtig machende Nascherei zu machen ist uns ein Rätsel. Dieses Rätsel ließen wir uns in einer kleinen Schokoladenfabrik erklären.
 

Die Kakaofrucht, darin finden sich die Kakaobohnen
 
 
Morgens ging es los mit einem gecharterten Minibus – wir, noch ein Deutscher und zehn Franzosen, die Kommunikation war im Laufe des Tages teilweise sehr lustig, wir kein französisch, Franzosen kein englisch oder deutsch. Die Führung auf englisch übersetzte eine Zweisprachlerin jeweils ins Französische.
 
Unsere "Reisegruppe"
 
Eingang zur "Schokoladenfabrik"
 
 
Das Innere der Kakaofrucht sieht überhaupt nicht aus wie eine Kakaobohne. Die weißlichen, kleinen Segmente schmecken auch nicht nach Kakao und sind auch nicht fest. Diese Segmente werden herausgeschält und dann einige Tage unter Bananenblätter und Jutesäcke gelegt. Dort gären sie, werden fester und nehmen eine bräunliche Farbe an.
 
Sieht schon nach Kakaobohnen aus
 
 
Nun werden sie an der Luft getrocknet, etwa eine Woche lang. Die eigentliche Kakaobohne befindet sich unter einer bräunlichen Schale, und um die Schale zu entfernen liefen früher Frauen barfüßig mehrmals am Tag über die ausgebreiteten Bohnen bis der innere Kern freigelegt war. Heute übernehmen dies größere Siebe durch die die fertigen Kakaobohnen dann hindurchfallen können.
 
Die Kakaobohnen werden ständig gewendet
 
Das muss heute niemand mehr machen
 
 
Wie die eigentliche Schokolade dann gemacht wird, wurde nicht verraten aber wir durften 70%ige Schokolade probieren und einen warmen Kakao gab es auch.

Die Leckermäuler,- nichts blieb übrig



Nach der Süßigkeit ging es in die Rumdestille. In der „River Antoine Rum Distillery“ wird für den einheimischen Markt produziert, einhunderttausend Flaschen pro Jahr.
 
Vor dem Rundgang müssen wir 5 EC Dollar bezahlen
 
 
Alles ist hier Handarbeit. Als Antrieb für die Zuckerrohrpresse wird ein Wasserrad genutzt. Der angelieferte Zuckerrohr wird per Hand auf das Laufband gelegt und dann von einem Arbeiter durch die Presse gesteckt. Der Saft läuft danach in größere Bottiche wo er einige Tage steht bevor er gebrannt wird.
 
 
 
Zuckerrohr auf dem Laufband
 
 
 
Wie der Rum nun eigentlich genau hergestellt wird wurde nicht verraten, nur dass er zweimal gebrannt wird. Die gesammelte Zuckerrohr-Flüssigkeit sah ziemlich unappetitlich aus.
 
Zuckerrohrsaft
 
Mit offenem Feuer werden die Kessel beheizt in denen der Rum gebrannt wird
 
 
Trotzdem kauften wir uns eine Flasche 69%igen Rum und hoffen, uns daraus einen schmackhaften Cocktail mixen zu können.


Na dann:  PROST !!!!